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Emv-Verdrahtungsrichtlinien Zur Optimierung Der Störfestigkeit - Siemens MICROMASTER Bedienungsanleitung

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1.2
EMV-Verdrahtungsrichtlinien zur Optimierung der Störfestigkeit
Die Umrichter wurden für den Betrieb in industrieller Umgebung entwickelt, in der hohe elektromagnetische Störungen zu
erwarten sind. Im allgemeinen gewährleistet eine fachgerechte Installation einen gefahrlosen und störungsfreien Betrieb.
Sollten dennoch Schwierigkeiten auftreten oder ist die Einhaltung bestimmter EMV-Grenzwerte gefordert, dann sind die
nachstehenden Richtlinien zu befolgen. Insbesondere kann sich das Erden des Anlagen-Bezugspotentials (0V) am
Umrichter, wie unten beschrieben, als wirkungsvoll erweisen. Bild 1.2.1-3 zeigt die Installation eines EMV-
Funkentstörfilters.
(1)
Stellen Sie sicher, daß alle Geräte im Schrank an einen gemeinsamen Erdungspunkt oder einer gemeinsamen
Erdungsschiene über kurze Erdungsleitungen mit großem Querschnitt angeschlossen sind. Besonders wichtig
ist es, daß jedes an den Umrichter angeschlossene Gerät (z.B. ein Automatisierungsgerät) über eine kurze
Leitung mit großem Querschnitt mit dem selben Erdungspunkt verbunden ist wie der Umrichter selbst. Es
werden flache Leitungen (z.B. geflochtene Leitungen oder Metallschienen)
Frequenzen eine geringere Impedanz aufweisen.
Der PE-Leiter der über die Umrichter gesteuerten Motoren soll direkt an den Erdungsanschluß (PE) des
zugehörigen Umrichters angeschlossen werden.
(2)
Für Steuerkreise sind geschirmte Leitungen zu verwenden. Die Kabelschirme sind an beiden Leitungsenden
aufzulegen. Hierzu sollten breitflächige Kabelschellen verwendet werden. Die ungeschirmten Adern zu den
Steuerklemmen sind möglichst kurz zu halten.
(3)
Die Steuerleitungen sind von den Leistungsleitungen möglichst entfernt zu verlegen, unter Verwendung
getrennter Kabelkanäle etc. Bei Leitungskreuzungen sollte dies nach Möglichkeit in einem Winkel von 90°
realisiert werden.
(4)
Stellen Sie sicher, daß die Schütze in den Schränken, entweder durch RC-Beschaltungen im Fall von
Wechselspannungsschützen oder durch 'Freilauf'-Dioden bei Gleichstromschützen entstört sind. Es ist darauf
zu achten, daß die Entstörelemente direkt an den Schützspulen anzuschließen sind. Es können auch
Varistor-Entstörelemente verwendet werden. Dieser Punkt ist vor allem dann wichtig, wenn die Schütze von dem
im Umrichter integrierten Relais angesteuert werden.
(5)
Für den Anschluß der Motoren sind geschirmte oder bewehrte Kabel zu verwenden. Die Abschirmung ist an
beiden Enden großflächig zu erden, z.B. mittels geeigneter Kabelverschraubungen.
(6)
Wenn der Umrichter in einer stark elektromagnetisch belasteten Umgebung eingesetzt wird, sollte der
Hochfrequenzentstörungsfiltersatz eingesetzt werden, um die leitungsgeführten und abgestrahlten Störungen
des Inverters zu reduzieren. Optimale Ergebnisse werden durch eine gut leitende Verbindung zwischen Filter
und Metallmontageplatte erzielt.
(7)
Bei MICROMASTER der Baugröße A (Bild 1.2.1) muß die mitgelieferte Erdungsbrücke zur Reduzierung der
Störungen zwischen Umrichter und Filter/Montageplatte angeschlossen werden.
Bei der Installation der Umrichter darf unter keinen Umständen gegen die
G85139-H1750-U050-D1
15.11.02
Sicherheitsbestimmungen verstoßen werden!
6
1 ÜBERBLICK
bevorzugt, da sie bei hohen
© Siemens plc 2002

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