Unter Weißgold verstehen wir jene Schmucklegierung, der mit Hilfe von Chrom, Platin oder Palladium -
Zusätzen die eigentliche Goldfarbe entzogen wird, um somit eine silberne Farbe zu erhalten.
Die Hauptbestandteile von Gelbgold bestehen dagegen nur aus Silber, Kupfer und Gold.
Die Farbgebung erhalten Rotgold und Rosegold vom Kupfer, dass dem Gold als einziges Metall beilegiert
wird. Je höher der Kupferanteil in der Legierung, desto höher die rötliche Farbgebung. Es ist zu erkennen,
dass aufgrund der sehr unterschiedlichen Zusammensetzungen der Schmuckstücke eine eindeutige
Zuordnung nur bedingt möglich ist. Es ist jedoch auch zu Bemerken, dass die meisten Schmucklegierungen
im Bereich von <12MS/m einzuordnen sind.
Das Gerät zeigt im rechten oberen Bereich des Displays (siehe Abb.1.
) bei Leitwerten, die weder im
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Bereich von Gold(-Legierungen) noch Reinsilber liegen, "Fremd-Metall" an. Auf eine Anzeige der
entsprechenden Gold-Legierungen in Abhängigkeit des Leitwerts wurde verzichtet, da die Anzeige aufgrund
der genannten Zweideutigkeiten missinterpretiert werden könnte.
Aus dem ausgegebenen elektrischen Leitwert des Prüfobjekts kann nicht direkt auf den Edelmetallgehalt
geschlossen werden. Vor allem bei den Goldlegierungen, aber auch bei Reingold gibt es eine Reihe von
Fremdmetalllegierungen, die einen sehr ähnlichen Leitwert wie Gold aufweisen. Beispielsweise weist die
"Nordisch-Gold"-Legierung der Euro 10/20 Cent-Münzen fast den gleichen Leitwert auf, wie das Krügerrand-
Gold (917er Rotgold). Billiges Elektrokupfer, dass aufgrund von Legierungszusätzen im Vergleich zu
Reinkupfer deutlich an Leitfähigkeit verliert, kann sich bzgl. des Leitwerts im Bereich von Reingold befinden.
Entscheidend für eine erfolgreiche Prüfung ist also eine zusätzliche Bestimmung der Dichte des Prüfobjekts
durch Messung von Geometrie und Gewicht, oder durch das archimdedische Prinzip, wie es z.Bsp. bei der
Goldanalytix-Dichtewaage ausgenutzt wird. Die Dichten dieser Fremdmetall(-legierungen) unterscheiden
sich immer deutlich von der sehr hohen Dichte von Gold. Wolframfälschungen weisen meist sehr ähnliche
Dichten im Vergleich zu Gold auf, allerdings unterscheidet sich die Leitfähigkeit hier deutlich vom
Edelmetall.
Eine Ausnahme bildet hier der Wertebereich der Österreichischen Dukaten. Hier wird seitens des Displays
auch "Fremd-Metall" angezeigt, da die Leitfähigkeit in den Bereich der üblichen Wolfram-Fälschungen fällt.
Handelt es sich beim getesteten Metall um ein Ferromagnetikum, d.h. um Eisen, magnetisierbaren Stahl
Nickel oder Kobalt, erscheint im Display der Hinweis "ferromagnetisches Metall" (siehe Abb.1.
). Der
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elektrische Leitwert kann dabei nicht angezeigt werden.
Sehr dünne Nickelschichten im einstelligen µm-Bereich werden bei Fälschungen häufig verwendet, um auf
metallenen
Grundkörpern
Goldschichten
aufzubringen,
führen
aber
nicht
automatisch
zur
ferromagnetischen Anzeige.
Nichtmagnetische Edelstähle werden bzgl. der Leitfähigkeit im sehr niedrigen Bereich von <2 MS/m
angezeigt.