VIPA System 300S
4.1.3 Anforderungen und Fehlerausschlüsse
Voraussetzungen
HB140 | SM-DIO | | de | Rev. 18-24
Sicheres Abschalten nicht sicherer Ausgänge > Anforderungen und Fehlerausschlüsse
Bei Berücksichtigung nachfolgender Punkte erreicht das Produkt ein MTTdF-Wert (Mean
Time To dangerous Failure: Mittlere Zeit bis zu einem gefährlichen Ausfall) von unendlich
und wird bei DCavg-Berechnungen (Diagnostic Coverage average: Mittlerer Diagnosede-
ckungsgrad) nicht berücksichtigt:
Die Spannungsversorgung für die DC 24V Leistungsversorgung und Elektronikversor-
n
gung von Kopfstation und Modulen muss als SELV oder PELV zertifiziert und geprüft
sein.
–
Die maximale Ausgangsspannung im Fehlerfall beträgt damit U
–
Dies gilt für alle Spannungsversorgungen, die an das System 300S herangeführt
werden.
–
Dies gilt ebenso für Sensorsignale, die an digitale oder analoge Eingänge eines
DI-Moduls angebunden sind. Diese sind ebenfalls über SELF/PELV-Netzteile zu
versorgen.
n
Bei Verwendung von PELV-Netzteilen darf kein Aktor, der für das Sichere Abschalten
verwendet wird, eine Verbindung von GND zu Erde aufweisen, da sonst keine zwei-
polige Abschaltung durch das Sicherheitsschaltgerät möglich ist.
n
Der Einbauort für die Geräte ist ein Schaltschrank mit der Schutzart IP54 oder besser.
n
Die Verlegung und Anschlusstechnik der Kabel muss konform zur IEC 60204-1 aus-
geführt sein und den Maßnahmen der EN ISO 13849-2 Tabelle D.4 entsprechen.
Werden mehrere Versorgungsspannungen in einem mehradrigen Kabel geführt,
welche nicht gemeinsam über das Sicherheitsschaltgerät abgeschaltet werden, dann
ist folgendes gefordert:
–
Eine sichere Verlegung z.B. im Schaltschrank ohne bewegliche Teile und ohne
übermäßige Erwärmung oder z.B. in getrennten Kabelkanälen mit Schutz vor
Überfahren
oder
–
die Verwendung von querschlusssicheren Kabeln, d.h. einzeln geschirmte Lei-
tungen für die Versorgungsspannungen und die abzuschaltende Ausgangssig-
nale.
n
Die DC 24V Elektronik- und Leistungsversorgungen müssen durch eine entsprechend
dimensionierte Vorsicherung gegen Überschreiten des jeweiligen Summenstroms
abgesichert werden.
n
Aktoren, die an den Ausgängen der DO-Module angeschlossen werden, dürfen:
–
bei einem maximalen Leckstrom 2mA nicht einschalten
und
–
bei einer Ausgangspannung von bis zu 5V nicht einschalten.
(Dies entspricht der Low-Pegel-Definition für digitale Ausgänge nach IEC 61131-2)
n
Die Abschaltung der DC 24V Versorgungsspannung durch ein vorgeschaltetes
Sicherheitsschaltgerät muss vor Inbetriebnahme der Anlage überprüft und dokumen-
tiert werden.
–
Diese Überprüfung muss regelmäßig (mindestens einmal pro Jahr) durchgeführt
und das Ergebnis dokumentiert werden.
–
Bei einem Fehlverhalten der Sicherheitsfunktion muss der Fehler gesucht und
behoben werden.
–
Eine Inbetriebnahme ist bis zur Behebung des Fehlers nicht erlaubt!
n
Das Sicherheitsschaltgerät muss eine Zulassung entsprechend des für die Anwen-
dung benötigten Performance Levels besitzen.
n
Der Einsatz der DO-Module für sicheres Abschalten ist nur für Sicherheitsfunktionen
nach EN ISO 13849-1 bis Kategorie 3 PLd zulässig.
n
Das Produkt darf bis zu einer Höhe von maximal 2000m über N.N. eingesetzt
werden.
Die Umgebungsbedingungen aus den technischen Daten der Baugruppen müssen
n
eingehalten werden.
Digitale Ausgabe-Module
= DC 60V.
m
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