Problembehandlung
Beachten Sie im obigen Szenario den Unterschied zwischen einem nicht festgelegten BAUD in Schritt 1
(implizite Geschwindigkeit = 9600) und dem Befehl set BAUD=9600 (explizite Festlegung der Geschwindigkeit
mit dem Befehl „set" in ROMMON). Sie können bis zu Schritt 4 auf die Konsole zugreifen, weil BAUD die
nicht festgelegte, implizite Geschwindigkeit 9600 hat, diese jedoch nicht tatsächlich von 115200 geändert
wurde. Sobald Sie in Schritt 5 neu geladen bzw. gestartet haben, wurde die Geschwindigkeit auf 9600 festgelegt.
Lösung 1 – Beim Speichern der aktuellen Konfiguration als Startkonfiguration (copy system:running-config
nvram:startup-config) in Schritt 2 werden BAUD und die Startkonfiguration mit der Geschwindigkeit 115200
synchronisiert, und bei anschließenden Neustarts wird der Zugriff nicht unterbrochen.
Lösung 2 (anstelle der oben genannten Schritte) – Legen Sie die Leitungsgeschwindigkeit der Konsole auf
9600 fest, ändern Sie die Konsolenport-Geschwindigkeit auf 9600 und speichern Sie dann die aktuelle
Konfiguration als Startkonfiguration. Anschließend werden BAUD in ROMMON und die Startkonfiguration
mit einer Geschwindigkeit von 9600 synchronisiert.
Mögliche BAUD-Abweichung Szenario 2
Beschreibung: Zu Beginn waren sowohl die BAUD-Umgebungsvariable als auch die Startkonfiguration und
die Konsolenport-Geschwindigkeit auf 9600 eingestellt. (Die Geschwindigkeiten von BAUD und
Startkonfiguration wurden nicht explizit festgelegt). Wenn Sie zu irgendeinem späteren Zeitpunkt die
BAUD-Variable explizit auf 115200 festgelegt haben, ...
1 verlieren Sie sofort den Konsolenzugriff. Legen Sie die Konsolenport-Geschwindigkeit auf 115200 fest,
um den Zugriff wiederherzustellen.
2 Booten Sie das Image – Die Leitungsgeschwindigkeit der Konsole wird zunächst von BAUD (115200)
abgerufen. Während des Bootvorgangs parst das System die Startkonfiguration, doch obwohl die
konfigurierte Geschwindigkeit 9600 beträgt, wird standardmäßig dieser Wert eingestellt und die Zeile
„speed 9600" ist in der Startkonfiguration nicht tatsächlich vorhanden. Da die
Geschwindigkeitskonfiguration nicht vorhanden ist, wird sie nicht explizit geparst und angewendet, sondern
die zuvor von BAUD abgerufene Geschwindigkeit (115200) wird verwendet.
In diesem Fall wird die Leitungsgeschwindigkeit der Konsole auf 115200 (entsprechend BAUD) festgelegt,
während in der Startkonfiguration die Standard-Leitungsgeschwindigkeit der Konsole (9600) verwendet
wird. Das System ist einsetzbar, da die Geschwindigkeit nicht auf 9600 geändert wurde, auch wenn BAUD
und Startkonfiguration nicht übereinstimmen. Beim Speichern der aktuellen Konfiguration als
Startkonfiguration werden BAUD und Startkonfiguration explizit auf die Geschwindigkeit 115200
eingestellt.
Boot-Probleme
Das Supervisor-Modul arbeitet standardmäßig in einer kontinuierlichen Schleife, wenn die Startvariable
MANUAL_BOOT nicht im ROMMON-Modus festgelegt wurde. Um manuell zu starten, legen Sie
MANUAL_BOOT=yes fest; um automatisch zu starten, legen Sie MANUAL_BOOT=no fest.
Das Supervisor-Modul wechselt in den ROMMON-Modus oder startet nicht, wenn das Systemabbild beschädigt
oder nicht vorhanden ist.
Das Supervisor-Modul verfügt über einen Onboard-System-Flash-Speicher (Bootflash), der problemlos
mehrere Systemabbilder enthalten kann. Erstellen Sie daher ein Backup-Abbild. Neben dem Bootflash
unterstützt das Supervisor-Modul auch Compact Flash im Gerät „usbflash0:". Das Supervisor-Modul ermöglicht
auch die Übertragung des Abbilds per TFTP im ROMMON-Modus, wodurch sich nicht vorhandene oder
beschädigte Abbilder schneller wiederherstellen lassen.
Hardwareinstallationsanleitung zu Cisco Catalyst Switches der Serie 9400
Boot-Probleme
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