PPG Wave 2.2 Bedienungsanleitung
12. Der Sequenzer
Der WAVE 2.2 verfügt über einen achtstimmig polyphonen Sequenzer (Digital Recording
System: DRS) mit mehreren Update-Funktionen (Lautstärke, Filter, Wellen, Filter-Envelope
und Tonhöhe). 10 verschiedene Sequenzen (SEQM 00-09) können im WAVE 2.2
gespeichert werden. Die Gesamtkapazität des internen Sequenz-Speichers beträgt ca. 1000
Töne.
Mit diesem Sequenzer können Sie wie bei einem Mehrspurtonbandgerät 8 Kanäle Spur für
Spur nacheinander einspielen und mit dem Multi-Parameter-Mixing (Update) jedem Kanal
eine eigene Parameterzuweisung geben. Grundsätzlich ist die erste Spur eine Bezugsspur
(wie beim Tonband meistens das Schlagzeug), darüber hinaus wird durch sie die
Gesamtlänge der Sequenz festgelegt. Durch die exakte Längenbestimmung kann jede
Sequenz ohne Zeitverzögerung synchron mit einer Rhythmusmaschine (z.B. Roland TR-808,
MFB 512 o.a.) beliebig oft wiederholt werden (genauer als bei einem Endlosband). Das Ende
einer
Sequenz
wird
(über
LOOPS)
direkt
mit
dem
Anfang
verbunden.
Der
Mehrspurtonbandmaschine ist dieser Sequenzer beim Löschen und Hinzufügen von Tönen
auf einer bereits bespielten Spur weit überlegen.
Die Stimmen der Kanäle 1, 3, 5 und 7 steuern klangmäßig die Oszillatoren der Grupppe A,
die der Kanäle 2, 4, 6 und 8 die der Gruppe B. Durch das UPDATE-Verfahren können die
Stimmen wie bei einem Mischpult gegeneinander abgemischt werden. Einen UPDATE-
Parameter können Sie dann als Computermix (Digital Mastering) einsetzen und einen
weiteren von Hand abmischen.
Alle Sequenzdaten (DRS Daten) lassen sich ganz einfach auf Kassette überspielen, so daß
beliebig viele Sequenzen archiviert werden können. Alle Sequenzen im WAVE 2.2 lassen
sich ohne Unterbrechung hintereinander spielen. Das Tempo der zuerst gespielten Sequenz
wird automatisch übernommen (wenn die erste Sequenz gestartet ist, gibt man die Nummer
der nächsten ein, die erste Sequenz erklingt bis zum Ende, dann kommt die nächste). Durch
eine Timecorrection können alle eingespielten Töne auf die gewünschte Zählzeit gebracht
werden (pro Metronomschlag kann je nach Wunsch auf einen, zwei, drei, vier oder acht Töne
korrigiert werden).
Jede eingespielte Sequenz bleibt auch nach dem Abschalten des WAVE 2.2 im Speicher
erhalten. Bevor Sie beginnen, mit dem Sequenzer zu arbeiten, empfiehlt es sich, die
Klangdaten auf Kassette zu überspielen (siehe Kapitel 25. Das Kassetteninterface auf Seite
48).
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