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Gigahertz Solutions HF59B Bedienungsanleitung Seite 11

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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF59B
Das Verhältnis zwischen minimaler und ma-
ximaler
Auslastung
einer
Basisstation beträgt in der Regel 1 : 4. Da
man nie genau weiß, wie stark eine Mobil-
funk-Basisstation zum Zeitpunkt der Mes-
sung ausgelastet ist, kann man, um die Ma-
ximalauslastung abzuschätzen, zu einer sehr
auslastungsarmen Zeit messen (sehr früh am
Morgen, z.B. zwischen 3 und 5 Uhr, am
Sonntagmorgen auch etwas später) und den
Wert dann mit 4 multiplizieren. Wie im vori-
gen Absatz beschrieben, kann man auch für
das „Auslastungsrisiko" einen generellen
Sicherheitszuschlag einkalkulieren, jedoch
ebenfalls mit der Möglichkeit verbunden,
insgesamt die Belastung unrealistisch zu
hoch einzuschätzen.
Quantitative Messung:
Sonderfall UMTS
Das UMTS-Signal hat in vielerlei Hinsicht
ähnliche Eigenschaften wie das „Weiße Rau-
schen" und erfordert deshalb eine besondere
Betrachtung. Sobald durch die akustische
Analyse ein UMTS-Signal identifiziert wird,
sollte der Schalter „NF-Verarbeitung" auf
TPmax (Radar) eingestellt werden. Der Schal-
ter „Signal-Bewertung" wird
wert" eingestellt. In dieser Schalterstellung
wird die Haupteinstrahlrichtung identifiziert.
Für die eigentliche Messung den Schalter
„Signal-Bewertung auf „Spitze halten - lang"
einstellen und ohne weiteres Schwenken des
Messgerätes den quantitativ richtigen Mess-
wert ermitteln. Das Messgerät sollte ca. 1 bis
2 Minuten lang in derselben Position gehal-
ten werden, da aufgrund der Signalcharakte-
ristik des UMTS-Signals Schwankungen von
+/- Faktor 6 (!) innerhalb kürzester Zeit auftre-
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn
ten können, wobei mindestens eine Schwan-
Mobilfunk-
kungsbreite um den Faktor 3 regelmäßig auf-
tritt.
Quantitative Messung:
Sonderfall Radar
Für die Flugzeug- und Schiffsnavigation wird
von einer langsam rotierenden Sendeantenne
ein eng gebündelter „Radarstrahl" ausgesen-
det. Deshalb ist dieser - bei ausreichender
Signalstärke - nur alle paar Sekunden für
Bruchteile von Sekunden messbar, was zu
einer besonderen Messsituation führt.
Um ganz sicher zu gehen, ist bei akustischer
Identifikation eines Radarsignals (ein kurzes
„piep", das sich im Extremfall nur alle etwa
12 Sekunden wiederholt, durch Reflexionen
evtl. häufiger) folgendes Vorgehen anzuraten:
Schalter „NF-Verarbeitung" auf TPmax (Ra-
dar) einstellen. Schalter „Signal-Bewertung"
auf „Spitzenwert" einstellen. In dieser Schal-
terstellung die Haupteinstrahlrichtung identi-
fizieren. Der Radarpuls ist jeweils so kurz,
dass nur sehr kurz ein eher stochastischer
Messwert angezeigt wird.
Schalter „Signal-Bewertung" auf „Spitze hal-
auf „Spitzen-
ten - lang" einstellen und mehrere Durchläufe
des Radarsignals bei geringfügig veränderte
Messgeräteposition
quantitativ richtigen Messwert aufzunehmen.
Bitte beachten Sie, dass es auch Radarsys-
tem gibt, die mit noch höheren Frequenzen
betrieben werden, als sie mit diesem Gerät
gemessen werden können.
aufnehmen
um
Stand vom 23.3..2005 (Revision 4.0)
Quantitative Messung:
Identifikation der HF-Einfallstellen
Zunächst sind – naheliegend – Quellen im
selben Raum zu eliminieren (DECT-Telefon,
o.ä.). Die danach verbliebene HF-Strahlung
muss also von außen kommen. Für die Fest-
legung von Abschirmmaßnahmen ist es
wichtig, diejenigen Bereiche von Wänden (mit
Türen, Fenstern, Fensterrahmen), Decke und
Fußboden zu identifizieren, durch welche die
HF-Strahlung eindringt. Hierzu sollte man
nicht mitten im Raum stehend rundherum
messen, sondern möglichst nah an der ge-
samten Wand- / Decken- / Bodenfläche nach
außen gerichtet messen, um genau die
durchlässigen Stellen einzugrenzen. Denn
neben der bei hohen Frequenzen zunehmend
eingeschränkten Peilcharakteristik von Log-
Per-Antennen machen in Innenräumen kaum
vorhersagbare Überhöhungen und Auslö-
schungen eine genaue Peilung von der
Raummitte aus schwierig, wenn nicht gar
unmöglich. Die Vorgehensrichtlinie illustriert
die folgende Skizze.
Wand
richtig!
potentiell HF-durchlässiger
Wandbereich
Antenne
Abbildung: Illustrationsskizze zur Ortungsunsicherheit bei Messantennen
den
Die Abschirmungsmaßnahme selbst sollte
durch eine Fachkraft definiert und begleitet
werden und jedenfalls großflächig über die
Bereiche hinaus erfolgen.
Wand
falsch!
potentiell
durchlässiger
Bereich
Antenne
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