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think&have 3D Handbuch Seite 6

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Die Verfestigung und Abkühlung der höheren Schichten führt dort zu einer Kontraktion
(einem Zusammenziehen), wodurch sich bei Objekten mit größerer Grundfläche (ab etwa 3 X
3 cm, je nach verwendetem Material) die Ränder und Ecken vom Druckbett ziehen und mit
fortlaufender Dauer des Druckvorganges evtl. vom Druckbett lösen (sog. Verschüsselung).
Bei straker Ausprägung des Effektes kann es zu Kollisionen des Druckkopfes, mit dem
Werkstück kommen, die das Druckergebnis unbrauchbar machen.
Bei dieser Erscheinung handelt es sich um die maßgeblichste Limitierung der verwendeten
3D-Druck Technologie.
Da der Effekt durch die Wärmedehnungseigenschaften des Druckmaterials verursacht ist,
kann er nicht sicher eliminiert werden. Gleichwohl kann der Effekt auf ein tolerables
Minimum reduziert werden.
Dazu ist ihr System beispielsweise mit einem heated bed ausgestattet. Dieses erhöht die
Haftung des Werkstückes auf der Druckplatte und vermittelt dem Werkstück in den unteren
Layern eine gleichmäßige Temperatur, wass zu einer Entspannung des Materials führt.
Besonders ausgeprägt ist der Effekt bei dem Material ABS. Größere Werkstücke können
ohne/mit stark reduziertem Warping in PLA gedruckt werden. Für noch anspruchsvollere
Anwendungsfälle können spezielle (allerdings auch höherpreisige) Filamente, wie z.B.
2
LayBrick, BendLay
oder Nylon Filamente, verwendet werden.
Die gängigen Slicingprogramme
Druckspitzentemperatur und Heizbetttemperatur, die sich zwischen erstem Layer (hier wird
die benötigte Haftung am Druckbett erzeugt) und die folgenden Layer. Die Temperaturen
ihrer Maschine sind voreingestellt für die mitgelieferte Filamentprobe.
Zusätzlich lässt sich der Effekt durch möglichst niedrige Temperaturen von Druckspitze und
Heizbett reduzieren. Einen enormen Vorteil hat dabei die Verwendung einer mit Kapton
beschichteten Druckplatte, wie der ihres Systems. Für das verläßliche Gelingen gerade ihrer
ersten Druckversuche, sollte die Kapton beschichtete Druckplatte verwendet werden. Die
Höheneinstellung ihres Druckbettes (siehe auch Kap. 5.5 Nivellierung der Plattform) haben
wir daher mit dieser Platte vorgenommen.
Verunreinigungen (besonders Fingerabdrücke) auf dem Druckbett behindern die Anhaftung
des ersten Layers. Eine optimale Vorbereitung des Druckbettes kann durch Abwischen mit
einem Tuch (z.B. Küchenpapier) und etwas Aceton (aus dem Baumarkt) erfolgen. Mit Aceton
verwischte Reste des letzten Werkstückes sind sogar förderlich für die Haftung.
Eine höhere Umgebungstemperatur wirkt sich ebenfalls günstig aus. In industriellen
Anwendungsfällen wird in temperierten Kabinen bei ca. 60 Grad Celsius gedruckt.
Der 3D-Druck ist nicht das ultimative Mittel zur kostengünstigen und schnellen Fabrikation
großer Serien von schwergewichtigen Objekten.
2
LayBrick, BendLay ® spezielle Filamentsorten des Herstellers Orbi-Tech,
Filamente
3
Slicingprogramme, Slicer, Software zur Umrechnung des 3D-Modells in Verfahrwege und Temperaturcodes
für die Maschine
3
bieten getrennte Einstellmöglichkeiten für die
6
http://www.orbi-tech.de/shop/3D-

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