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Bosch CS5000AW 22 O Montage- Und Gebrauchsanweisungen Seite 8

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Montage
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Montage
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Montage
6.1
Allgemein
An der Wärmepumpe sind folgende Anschlüsse herzustellen:
n
Vor-/Rückläufe der Heizungsanlage
n
Kondensatablauf
n
Kommunikationsleitung
n
Leitung Steuerspannung
n
Leitung Lastspannung
6.2
Heizungsseitiger Anschluss
Die heizungsseitigen Anschlüsse an der Wärmepumpe sind im Geräteinne-
ren herzustellen. Die jeweiligen Anschlussgrößen sind den Geräteinforma-
tionen zu entnehmen. Die anzuschließenden Schläuche werden nach unten
aus dem Gerät geführt. Beim Anschluss an die Wärmepumpe muss an den
Übergängen mit einem Schlüssel gegengehalten werden.
Bevor die heizwasserseitigen Anschlüsse der Wärmepumpe erfolgen, muss
die Heizungsanlage gespült werden, um eventuell vorhandene Verunreini-
gungen, Reste von Dichtmaterial oder Ähnliches zu entfernen. Ein Ansam-
meln von Rückständen im Verflüssiger kann zum Totalausfall der Wärme-
pumpe führen. Für Anlagen ohne differenzdrucklosen Verteiler und mit ab-
sperrbarem Heizwasserdurchfluss, bedingt durch Heizkörper- bzw. Ther-
mostatventile, muss ein Überströmventil bauseits hinter der Heizungspum-
pe in einem Heizungsbypass eingebaut werden. Dies sichert einen Mindest-
heizwasserdurchfluss durch die Wärmepumpe und verhindert Störungen.
Nach erstellter heizungsseitiger Installation ist die Heizungsanlage zu füllen,
zu entlüften und abzudrücken. Der eingebaute Schmutzfänger ist bedarfs-
abhängig in regelmäßigen Abständen (ca. 6 Monate) auf Verunreinigungen
zu prüfen und ggf. zu reinigen.
Beim Füllen der Anlage ist folgendes zu beachten:
n
unbehandeltes Füll- und Ergänzungswasser muss Trinkwasserqualität
haben (farblos, klar, ohne Ablagerungen)
n
das Füll- und Ergänzungswasser muss vorfiltriert sein (Porenweite
max. 5 µm).
Eine Steinbildung in Warmwasserheizungsanlagen kann nicht vermieden
werden, ist aber in Anlagen mit Vorlauftemperaturen kleiner 60 °C vernach-
lässigbar gering. Bei Hochtemperatur-Wärmepumpen und vor allem bei bi-
valenten Anlagen im großen Leistungsbereich (Kombination Wärmepumpe
+ Kessel) können auch Vorlauftemperaturen von 60  °C und mehr erreicht
werden. Daher muss das Füll- und Ergänzungswasser nach VDI 2035 - Blatt
1 folgende Richtwerte erfüllen.
Anhand der folgenden Grafik kann entschieden werden, ob eine Füllwasser-
behandlung notwendig ist. Bei bivalenten Anlagen gelten die höchsten An-
forderungen der eingesetzten Wärmeerzeuger des Gesamtsystems.
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Abb.  6.1: Anforderungen an Füll- und Ergänzungswassermenge für
Wärmepumpen ≤100 kW
A
Oberhalb der Kurve vollentsalztes Füllwasser mit einer elektri-
schen Leitfähigkeit von ≤ 10 Microsiemens/cm verwenden.
B
Unterhalb der Kurve unbehandeltes Leitungswasser verwenden.
Unter Beachtung der trinkwasserrechtlichen Vorschriften befül-
len.
H
Wasserhärte.
W
V
Gesamtwassermenge: Füll- und Ergänzungswassermenge der Hei-
zungsanlage während der Lebensdauer der Wärmepumpe.
ACHTUNG!
Bei vollentsalztem Wasser ist darauf zu achten, dass der zulässige pH-
Wert von 7,5 – 9 (zulässiger Wert für Kupfer) eingehalten wird. Eine
Unterschreitung kann zur Zerstörung der Wärmepumpe führen. Bei bi-
valenten Systemen ist zu prüfen ob weitere Wärmeerzeuger anderwei-
tige Anforderungen haben.
6.2.1
Mindestheizwasserdurchsatz
Der Mindestheizwasserdurchsatz der Wärmepumpe ist in jedem Betriebszu-
stand der Heizungsanlage sicherzustellen. Dieses kann z.B. durch Installati-
on eines doppelt differenzdrucklosen Verteilers oder eines Überströmventi-
les erreicht werden. Die Einstellung eines Überströmventiles ist in Kapitel
Inbetriebnahme erklärt. Eine Unterschreitung des Mindestheizwasser-
durchflusses kann zum Totalschaden der Wärmepumpe durch ein Aufgefrie-
ren des Plattenwärmetauschers im Kältekreislauf führen.
Der Nenndurchfluss wird in Abhängigkeit der max. Vorlauftemperatur in den
Geräteinformationen angegeben und ist bei der Projektierung zu berück-
sichtigen. Bei Auslegungstemperaturen unter 30 °C im Vorlauf ist zwingend
auf den max. Volumenstrom mit 5 K Spreizung bei A7/W35 auszulegen.
Der angegebene Nenndurchfluss (siehe Geräteinformationen) ist in jedem
Betriebszustand zu gewährleisten. Ein eingebauter Durchflussschalter dient
ausschließlich zur Abschaltung der Wärmepumpe bei einem außergewöhnli-
chen und abrupten Abfall des Heizwasserdurchsatzes und nicht zur Über-
wachung und Absicherung des Nenndurchflusses.
CS5000AW 22 O – 6721835107 03/2024

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