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Mayr ROBA-stop-S Einbau- Und Betriebsanleitung Seite 9

Bremse
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Einbau- und Betriebsanleitung für
®
ROBA-stop
-S Bremse Type 856. _ _ _ . _
Größe 8, 9 und 10
Erdungsanschluss
Die Bremse ist für Schutzklasse I ausgelegt. Der Schutz beruht
folglich nicht nur auf der Basisisolierung, sondern auch auf der
Verbindung aller leitfähigen Teile mit dem Schutzleiter (PE) der
festen Installation. Bei Versagen der Basisisolation kann somit
keine Berührungsspannung bestehen bleiben. Eine norm-ge-
rechte Prüfung der durchgehenden Schutzleiterverbindung zu al-
len berührbaren Metallteilen ist durchzuführen.
Geräteabsicherung
Zum Schutz gegen Schäden durch Kurzschlüsse ist die Netzzu-
leitung mit entsprechenden Gerätesicherungen zu versehen.
Schaltverhalten
Das sichere Betriebsverhalten einer Bremse ist maßgeblich von
der angewendeten Beschaltungsart abhängig. Des weiteren wer-
den die Schaltzeiten von Temperatur sowie dem Luftspalt zwi-
schen Ankerscheibe und Spulenträger beeinflusst (abhängig
vom Abnutzungszustand der Beläge).
Aufbau des Magnetfeldes
Beim Einschalten der Spannung wird in der Bremsspule ein
Magnetfeld aufgebaut, durch das die Ankerscheibe an den Spu-
lenträger gezogen wird; die Bremse lüftet.
Feldaufbau mit Normalerregung
Legt man an die Magnetspule Nennspannung an, so erreicht der
Spulenstrom nicht sofort seinen Nennwert. Die Induktivität der
Spule bewirkt, dass der Strom langsam in Form einer
Exponentialfunktion ansteigt. Entsprechend verzögert sich der
Aufbau des Magnetfeldes und damit der Abfall des Bremsmo-
mentes (Kurve 1).
Feldaufbau mit Übererregung
Ein schnellerer Abfall des Bremsmomentes wird erreicht, indem
die Spule kurzzeitig an eine höhere Spannung als die Nenn-
spannung angelegt wird, da hierdurch der Strom schneller an-
steigt. Hat die Bremse gelüftet muss auf Nennspannung umge-
schaltet werden (Kurve 2). Der Zusammenhang zwischen Über-
erregung und Trennzeit t
ist etwa indirekt proportional, d. h. bei
2
doppelter Nennspannung halbiert sich die Trennzeit t
ten der Bremse. Dieses Prinzip nutzen ROBA
Schnellschalt- sowie Phasengleichrichter.
Stromverlauf
I
2
I
nenn
1
t
Betrieb mit Übererregung erfordert eine Überprüfung:
- der erforderlichen Übererregungszeit*
- sowie der effektiven Spulenleistung** bei einer Taktfrequenz
größer 1 Takt pro Minute.
* Übererregungszeit t
über
Zunehmender Verschleiß und damit ein größer werdender Luft-
spalt sowie die Spulenerwärmung verlängern die Trennzeiten t
der Bremse. Deshalb ist als Übererregungszeit t
die doppelte Trennzeit t
der jeweiligen Bremsengröße bei Nenn-
2
bestromung zu wählen.
Die Federkräfte beeinflussen ebenfalls die Trennzeiten t
Bremse: Höhere Federkräfte verlängern die Trennzeiten t
kleinere Federkräfte verkürzen die Trennzeiten t
09/12/2019 TK/KE/GC/GF
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zum Lüf-
2
®
-(multi)switch
Bremsmomentverlauf
M
M
nenn
2
1
mindestens
über
der
2
und
2
.
2
Chr. Mayr GmbH + Co. KG
Eichenstraße 1
D-87665 Mauerstetten
Germany
Federkraft (Bremsmomenteinstellung) < 100 % (Tab. 2):
Die Übererregungszeit t
Trennzeit t
.
2
Federkraft (Bremsmomenteinstellung) = 100 %:
Die Übererregungszeit t
Federkraft (Bremsmomenteinstellung) > 100 %:
Die Übererregungszeit t
Trennzeit t
.
2
** Effektive Spulenleistung P
Berechnungen:
P
[W] Effektive Spulenleistung in Abhängigkeit von
eff
Schalthäufigkeit, Übererregung, Leistungsabsenkung
sowie Einschaltdauer
P
P
eff
P
[W] Spulennennleistung (Katalogangabe, Typenschild)
nenn
P
[W] Spulenleistung bei Übererregung
über
P
über
P
[W] Spulenleistung bei Leistungsabsenkung
halte
P
halte
t
[s] Übererregungszeit
über
t
[s] Zeit des Betriebes mit Leistungsabsenkung
halte
t
[s] spannungslose Zeit
aus
t
[s] Gesamtzeit (t
ges
U
[V] Übererregungsspannung (Brückenspannung)
über
U
[V] Haltespannung (Einwegspannung)
halte
U
[V] Spulennennspannung
nenn
Zeitdiagramm:
t
U
über
t
U
nenn
U
halte
0
2
ist kleiner als die doppelte
über
ist die doppelte Trennzeit t
über
ist höher als die doppelte
über
eff
P
P
eff
nenn
Spulenleistung P
darf nicht größer als P
eff
sein, da sonst die Spule durch thermische
Überlastungen ausfallen kann.
t
P
t
über
über
halte
halte
t
ges
2
U
über
P
nenn
U
nenn
2
U
halte
P
nenn
U
nenn
+ t
+ t
)
über
halte
aus
t
ges
t
t
ein
aus
t
über
halte
Tel.: 08341 / 804-0
Fax: 08341 / 804-421
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(B.8.3.DE)
.
2
nenn

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