Modbus-Master
Die RS485-Schnittstelle kann in den Master-Modus
geschaltet werden. In dieser Betriebsart kann das
Prodata Register aus anderen Modbus-Geräten
auslesen (z.B. weitere Prodata oder UMG503).
Ebenso kann das Prodata die Ergebnisse der pro-
grammierbaren Komparatoren in Register von ande-
ren Geräten schreiben. Damit kann z.B. die Anzahl
der Relaisausgänge erhöht werden, indem ein ent-
sprechendes Modul am Modbus als Slave ange-
schlossen wird.
Folgende Datentypen können ausgelesen werden:
• Vorzeichenbehaftete 16-Bit ganzzahlige Werte
• Vorzeichenlose 16-Bit ganzzahlige Werte
• Vorzeichenbehaftete 32-Bit ganzzahlige Werte
(mit umkehrbarer Reihenfolge MSB/LSB)
• Vorzeichenlose 32-Bit ganzzahlige Werte (mit
umkehrbarer Reihenfolge MSB/LSB)
• 32-Bit-Werte im IEEE-Fließkommaformat (float),
MSB/LSB umkehrbar
• Vorzeichenbehaftete 48-Bit ganzzahlige Werte
(mit umkehrbarer Reihenfolge MSB/LSB)
• Vorzeichenlose 48-Bit ganzzahlige Werte (mit
umkehrbarer Reihenfolge MSB/LSB)
• Vorzeichenbehaftete 64-Bit ganzzahlige Werte
(mit umkehrbarer Reihenfolge MSB/LSB)
• Vorzeichenlose 64-Bit ganzzahlige Werte (mit
umkehrbarer Reihenfolge MSB/LSB)
Folgende Datentypen können geschrieben werden:
• boolsche Werte (0 oder 1) als 16-Bit-Wert (einfa
cher Schreibzugriff auf ein 16-Bit-Register).
• boolsche Werte als einzelnes Bit eines 16-Bit-
Registers, Bitposition programmierbar
(Register wird gelesen, das Bit manipuliert und
das Ergebnis in das Register zurückgeschrie
ben)
Im Modbus-Master-Betrieb werden Modbus-Tele-
gramme, die auf der RS232-Schnittstelle einlaufen
und nicht für den Prodata bestimmt sind, an die an-
geschlossenen Slaves am RS485-Bus weitergelei-
tet. Ebenso werden die Antworttelegramme von den
Slaves an die RS232-Schnittstelle weitergegeben.
Diese Funktionalität ist nur für die Modbus-Funktio-
nen 03 (Read Holding Registers), 06 (Preset Single
Register) und 16 (Preset Multiple Registers) gege-
ben. Andere Funktionen werden nicht weitergeleitet.
6
Komparatoren
Das Prodata verfügt über 128 programmierbare
Komparatoren. Diese vergleichen einen Eingangs-
wert mit einer oberen und einer unteren Schwelle
(mit Hysterese), ob der Wert innerhalb oder außer-
halb des durch die beiden Schwellen definierten
Fensters liegt. Das Ergebnis kann mittels einer logi-
schen Verknüpfung (UND, ODER, NICHT) mit ei-
nem anderen Komparatorergebnis verknüpft wer-
den. Abhängig von dem Ergebnis können verschie-
dene Aktionen ausgeführt werden. Ein- und
Ausschaltverzögerung sind getrennt programmier-
bar.
Jeder intern verfügbare Messwert oder Register-
inhalt kann als Eingangswert für einen Komparator
verwendet werden. Im Modbus-Master-Betrieb kann
auch ein Messwert oder Register eines Slave-Ge-
rätes ausgelesen und als Eingangswert verwendet
werden.
Als Aktionen sind möglich:
• Relaisausgang oder LED ein- bzw. ausschalten.
• Relaisausgang oder LED für eine programmier
bare Zeit einschalten.
• Internen Zustandsmerker setzen.
• Ereignis im Ringpuffer aufzeichnen.
• Das Komparatorergebnis in ein Register eines
Modbus-Slaves schreiben.
• Im Modembetrieb kann ein Server angerufen
und eine Meldung abgesetzt werden.
Die internen Zustandsmerker (4 Stück) können auch
über LON ausgelesen werden, die Relais und die
LEDs können über LON geschaltet werden.