Konformitätserklärung Jungheinrich AG, Am Stadtrand 35, D-22047 Hamburg Hersteller oder in der Gemeinschaft ansässiger Vertreter Option Serien-Nr. Baujahr EFG 110k EFG 110 EFG 113 EFG 115 Zusätzliche Angaben Im Auftrag Datum D EG-Konformitätserklärung Die Unterzeichner bescheinigen hiermit, dass das im Einzelnen bezeichnete kraftbetriebene Flurförderzeug...
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Vorwort Hinweise zur Betriebsanleitung Zum sicheren Betreiben des Flurförderzeuges sind Kenntnisse notwendig, die durch die vorliegende ORIGINAL BETRIEBSANLEITUNG vermittelt werden. Die Informationen sind in kurzer, übersichtlicher Form dargestellt. Die Kapitel sind nach Buchstaben geordnet und die Seiten sind durchgehend nummeriert. dieser Betriebsanleitung werden...
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Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Betriebsanleitung verbleibt bei der JUNGHEINRICH AG. Jungheinrich Aktiengesellschaft Am Stadtrand 35 22047 Hamburg - Deutschland Telefon: +49 (0) 40/6948-0 www.jungheinrich.com...
Inhaltsverzeichnis Bestimmungsgemäße Verwendung ........Allgemein....................Bestimmungsgemäßer Einsatz..............Zulässige Einsatzbedingungen..............Verpflichtungen des Betreibers ............... Anbau von Anbaugeräten oder Zusatzausstattungen ......Fahrzeugbeschreibung ............Einsatzbeschreibung ................Fahrzeugtypen und Nenntragfähigkeit ............ Baugruppen- und Funktionsbeschreibung..........Definition der Fahrtrichtung ..............Übersicht Baugruppen................Funktionsbeschreibung ................Technische Daten..................Leistungsdaten ..................
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Batterie - Wartung, Aufladung, Wechsel ......... Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Säurebatterien ..... Allgemeines im Umgang mit Batterien ............ Batterietypen ................... Abmessungen der Batterien ..............Batterie freilegen ..................Batterie laden ..................Batterie laden mit stationärem Ladegerät..........Batterie aus- und einbauen ..............Batteriehaube schließen................
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Feuerlöscher.................... 110 Neigewinkelanzeige................. 111 Rockinger Kupplung mit Handhebel oder Fernbedienung....... 111 6.10 Kamerasystem..................112 6.11 Bedienschema „N“................... 113 Störungshilfe.................... 114 Fehlersuche und Abhilfe................114 Flurförderzeug ohne Eigenantrieb bewegen ........... 116 Notabsenkung ..................117 Instandhaltung des Flurförderzeuges........119 Betriebssicherheit und Umweltschutz............119 Sicherheitsvorschriften für die Instandhaltung.........
Anhang Betriebsanleitung JH-Traktionsbatterie Diese Betriebanleitung ist nur für Batterietypen der Marke Jungheinrich zulässig. Sollten andere Marken verwendet werden, so sind die Betriebsanleitungen des Her- stellers zu beachten.
A Bestimmungsgemäße Verwendung Allgemein Das Flurförderzeug muss nach Angaben in dieser Betriebsanleitung eingesetzt, bedient gewartet werden. Eine andere Verwendung nicht bestimmungsgemäß und kann zu Schäden bei Personen, Flurförderzeug oder Sachwerten führen. Bestimmungsgemäßer Einsatz HINWEIS Die maximal aufzunehmende Last und der maximal zulässige Lastabstand ist auf dem Tragfähigkeitsschild dargestellt und darf nicht überschritten werden.
Zulässige Einsatzbedingungen – Einsatz in industrieller und gewerblicher Umgebung. – Zulässiger Temperaturbereich -20°C bis 40°C. – Einsatz nur auf befestigten, tragfähigen und ebenen Böden. – Zulässige Flächen- und Punktbelastungen der Fahrwege nicht überschreiten. – Einsatz nur auf gut einsehbaren und vom Betreiber freigegebenen Fahrwegen. –...
Verpflichtungen des Betreibers Betreiber im Sinne dieser Betriebsanleitung ist jede natürliche oder juristische Person, die das Flurförderzeug selbst nutzt oder in deren Auftrag es genutzt wird. In besonderen Fällen (z. B. Leasing, Vermietung) ist der Betreiber diejenige Person, die gemäß den bestehenden vertraglichen Vereinbarungen zwischen Eigentümer und Bediener des Flurförderzeugs die genannten Betriebspflichten wahrzunehmen hat.
B Fahrzeugbeschreibung Einsatzbeschreibung Der EFG 110 - 115 ist ein Elektro-Fahrersitz-Gabelstapler in Dreiradausführung. Er ist ein freitragender Gegengewichtsstapler, der mit dem vor dem Flurförderzeug angebrachten Lastaufnahmemittel Lasten aufnehmen, anheben, transportieren und absetzen kann. Es können auch Paletten mit geschlossenen Bodenauflagen aufgenommen werden.
Baugruppen- und Funktionsbeschreibung Definition der Fahrtrichtung Für die Angabe von Fahrtrichtungen werden folgende Festlegungen getroffen: Für die Angabe von Fahrtrichtungen werden folgende Festlegungen getroffen: Pos. Fahrtrichtung Links Rückwärts Vorwärts Rechts...
Funktionsbeschreibung Rahmen Der Rahmen bildet in Verbindung mit dem Gegengewicht die tragende Grundstruktur des Flurförderzeugs. Er dient zur Aufnahme der Hauptkomponenten. Fahrerplatz und Fahrerschutzdach Das Fahrerschutzdach ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich und schützt den Bediener vor herabfallenden Gegenständen und sonstigen äußeren Einflüssen.
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Fahrantrieb Die komplette Antriebseinheit ist im Gegengewicht eingeschraubt. Das lenkbare Hinterrad ist gleichzeitig Antriebsrad. Es wird durch einen feststehenden, geräuscharmen Drehstrommotor über ein Getriebe angetrieben. Die elektronische Fahrstromsteuerung sorgt für stufenlose Drehzahl des Fahrmotors und damit für gleichmäßiges, ruckfreies Anfahren, kräftiges Beschleunigen und elektronisch geregeltes Abbremsen mit Energierückgewinnung.
Reifen verwenden, andernfalls kann Herstellerspezifikation nicht eingehalten werden. Bei Rückfragen wenden sie sich an den Kundendienst des Herstellers. Bezeichnung EFG 110 EFG 113 EFG 115 SE*) 18 x 7-8 Vollgummi*) 18 x 6 x 12 1/8“ Bereifung vorne Luft*) 180 / 70-8;...
EN-Normen Dauerschalldruckpegel – EFG 110-115: 63 dB(A) *+/- 3 dB(A) in Abhängigkeit der Geräteausstattung gemäß 12053 in Übereinstimmung mit ISO 4871. Der Dauerschalldruckpegel ist ein gemäß den Normvorgaben gemittelter Wert und berücksichtigt den Schalldruckpegel beim Fahren, beim Heben und im Leerlauf.
Einsatzbedingungen Umgebungstemperatur – bei Betrieb -20°C bis 40°C Bei ständigem Einsatz bei extremen Temperaturwechseln und kondensierender Luftfeuchtigkeit ist für Flurförderzeuge eine spezielle Ausstattung und Zulassung erforderlich. Elektrische Anforderungen Der Hersteller bestätigt die Einhaltung der Anforderungen für die Auslegung und Herstellung der elektrischen Ausrüstung bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Flurförderzeuges gemäß...
Kennzeichnungsstellen und Typenschilder Kennzeichnungsstellen Warn- und Hinweisschilder wie Tragfähigkeitsschilder, Anschlagpunkte und Typenschilder müssen stets lesbar sein, ggf. sind sie zu erneuern. (mm) Q (kg) D (mm)
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Bezeichnung Seriennummer, im Rahmen unter der Batteriehaube Tragfähigkeit (bzw. Reduzierte Tragfähigkeit) Rückhaltegurt anlegen Fahren mit gehobener Last verboten, Mastvorneigung mit gehobener Last verboten Warnung bei Umstürzen Anschlagpunkte für Kranverladung Nicht auf die Last und nicht unter die Last treten; Quetschgefahr beim Verfahren des Hubmastes Maximale Körpergröße Prüfplakette (o)
Typenschild Die Abbildung zeigt die in den EU-Mitgliedsländern standardmäßige Ausführung. In anderen Ländern kann die Ausführung des Typenschilds abweichend sein. Pos. Bezeichnung Pos. Bezeichnung Baujahr Seriennummer Lastschwerpunktabstand in mm Nenntragfähigkeit in kg Antriebsleistung Batteriespannung in V Batteriegewicht min/max in kg Leergewicht ohne Batterie in kg Hersteller Option...
Tragfähigkeitsschild des Flurförderzeugs VORSICHT! Unfallgefahr durch Austausch der Gabelzinken Beim Austauschen der Gabelzinken, die vom Auslieferungszustand abweichen, verändert sich die Tragfähigkeit. Bei Austausch der Gabelzinken muss ein zusätzliches Tragfähigkeitsschild an das Flurförderzeug angebracht werden. Flurförderzeuge, die ohne Gabelzinken ausgeliefert werden, erhalten ein Tragfähigkeitsschild für Standardgabelzinken (Länge: 1150 mm).
Tragfähigkeitsschild des Anbaugerätes Das Tragfähigkeitsschild für Anbaugeräte ist neben dem Tragfähigkeitsschild des Flurförderzeugs angebracht und gibt die Tragfähigkeit Q (in kg) des Flurförderzeugs in Verbindung mit dem jeweiligen Anbaugerät an. Die im Tragfähigkeitsschild für das Anbaugerät angegebene Seriennummer muss mit dem Typenschild des Anbaugerätes übereinstimmen.
C Transport und Erstinbetriebnahme Transport Der Transport kann je nach Bauhöhe des Hubgerüstes und den örtlichen Gegebenheiten am Einsatzort auf zwei verschiedene Arten erfolgen: – Stehend, mit montiertem Hubgerüst (bei niedrigen Bauhöhen) – Stehend, mit demontiertem Hubgerüst (bei großen Bauhöhen), alle mechanischen Anbindungen und alle Hydraulikleitungen zwischen Grundgerät und Hubgerüst sind getrennt.
Flurförderzeug mit Kran verladen WARNUNG! Gefahr durch nicht unterwiesenes Personal bei der Kranverladung Unsachgemäße Kranverladung durch nicht geschultes Personal kann zum Absturz des Flurförderzeugs führen. Aus diesem Grund besteht Verletzungsgefahr für das Personal sowie die Gefahr von Materialbeschädigungen am Flurförderzeug. Das Verladen ist durch eigens dafür geschultes Fachpersonal durchzuführen.
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Flurförderzeug mit Kran verladen Voraussetzungen – Flurförderzeug gesichert abgestellt, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf Seite 77. Vorgehensweise • Krangeschirr an den Anschlagpunkten (42) und (43) sicher befestigen. • Flurförderzeug anheben und verladen. • Flurförderzeug vorsichtig ablassen und gesichert abstellen, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf Seite 77. •...
Verladung mit zweitem Flurförderzeug WARNUNG! Flurförderzeug kann beschädigt werden Beim Verladen mit einem zweitem Flurförderzeug können Beschädigungen am zu verladenden Flurförderzeug entstehen. Verladung nur durch geschultes Fachpersonal. Zum Verladen nur Flurförderzeuge mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden. Nur zum Be- und Entladen zulässig. Gabelzinken des zweiten Flurförderzeugs verfügen über eine ausreichende Länge Transport über längere Distanzen verboten.
Sicherung des Flurförderzeugs beim Transport WARNUNG! Unkontrollierte Bewegungen während des Transportes Unsachgemäße Sicherung des Flurförderzeugs und des Hubgerüstes während des Transportes kann zu schwerwiegenden Unfällen führen. Das Verladen ist durch eigens dafür geschultes Fachpersonal nach den Empfehlungen der Richtlinien VDI 2700 und VDI 2703 durchzuführen. Die korrekte Bemessung und Umsetzung von Ladungssicherungsmaßnahmen muss in jedem Einzelfall festgelegt werden.
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Sicherung mit Hubgerüst Sicherung ohne Hubgerüst Flurförderzeug für den Transport sichern Voraussetzungen – Flurförderzeug auf LKW oder Anhänger gesichert abgestellt, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf Seite 77. Benötigtes Werkzeug und Material – 2 Zurrgurte mit Spannvorrichtung – Sicherungskeile. Vorgehensweise • Flurförderzeug mit Zurrgurt (44) an der oberen Traverse des Hubgerüstes (3) und an der Anhängerkupplung (12) bzw.
Erstinbetriebnahme Sicherheitshinweise für den Zusammenbau und die Inbetriebnahme WARNUNG! Unfallgefahr durch falschen Zusammenbau Der Zusammenbau des Flurförderzeugs am Einsatzort, die Inbetriebnahme und die Einweisung des Bedieners dürfen nur durch den speziell für diese Aufgaben geschulten Kundendienst des Herstellers erfolgen. Erst nachdem das Hubgerüst ordnungsgemäß montiert worden ist, dürfen die Hydraulikleitungen an der Schnittstelle Grundfahrzeug und Hubgerüst verbunden werden.
D Batterie - Wartung, Aufladung, Wechsel Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Säurebatterien Wartungspersonal Das Aufladen, Warten und Wechseln von Batterien darf nur von hierfür ausgebildetem Personal durchgeführt werden. Diese Betriebsanleitung und die Vorschriften der Hersteller von Batterie und Batterieladestation sind bei der Durchführung zu beachten.
Allgemeines im Umgang mit Batterien WARNUNG! Unfall- und Verletzungsgefahr im Umgang mit Batterien Die Batterien enthalten gelöste Säure, die giftig und ätzend ist. Kontakt mit Batteriesäure unbedingt vermeiden. Alte Batteriesäure vorschriftsgemäß entsorgen. Bei Arbeiten an den Batterien müssen unbedingt Schutzkleidung und Augenschutz getragen werden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt unter Angabe der Kapazität, welche Kombinationen als Standard vorgesehen sind: Fahrzeugtyp Bezeichnung Kapazität EFG 110k 24 V - 4PzS 440L Ah EFG 110 24 V - 5PzS 550L Ah EFG 113 24 V - 7PzS 770L Ah EFG 115 24 V - 8PzS...
Batterie freilegen VORSICHT! Verletzungsgefahr durch Betriebstemperatur des Fahrmotors Beim Öffnen der Batteriehaube kann es durch eine erhöhte Betriebstemperatur des Fahrmotors > 80° zu Verletzungen kommen. Fahrmotor nicht berühren, ggf. abkühlen lassen. Batterie freilegen mit SOLO-PILOT Voraussetzungen – Flurförderzeug gesichert abgestellt, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen"...
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Batterie freilegen mit MULTI-PILOT ( Voraussetzungen – Flurförderzeug gesichert abgestellt, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" Seite 77. – Lastaufnahmemittel abgesenkt. – Schaltschloss in Stellung AUS. – Schlüssel abgezogen. – Schalter NOTAUS in Stellung AUS. Vorgehensweise • Lenksäulenarretierung (48) lösen, Lenksäule nach vorne schieben und in dieser Position sichern.
Batterie laden WARNUNG! Explosionsgefahr durch entstehende Gase beim Laden Die Batterie gibt beim Laden ein Gemisch aus Sauerstoff und Wasserstoff (Knallgas) ab. Die Gasung ist ein chemischer Prozess. Dieses Gasgemisch ist hoch explosiv und darf nicht entzündet werden. Verbinden und Trennen von Ladekabel der Batterieladestation mit dem Batteriestecker darf nur bei ausgeschalteter Ladestation und Flurförderzeug erfolgen.
Batterie aus- und einbauen WARNUNG! Unfallgefahr beim Aus- und Einbau der Batterie Beim Aus- und Einbau der Batterie können aufgrund des Gewichtes und der Batteriesäure Quetschungen bzw. Verätzungen auftreten. Abschnitt „Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Säurebatterien“ in diesem Kapitel beachten. Beim Aus- und Einbau der Batterie Sicherheitsschuhe tragen. Nur Batterien mit isolierten Zellen und isolierten Polverbindern verwenden.
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Batterie aus- und einbauen Voraussetzungen – Flurförderzeug gesichert abgestellt, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf Seite 77. – Batterie freigelegt, siehe "Batterie freilegen" auf Seite 44. – Batteriestecker getrennt. Benötigtes Werkzeug und Material – Krangeschirr Vorgehensweise • Krangeschirr über Aussparung Fahrrerschutzdach senkrecht am Batterietrog anschlagen.
Batteriehaube schließen Batteriehaube schließen mit SOLO-PILOT Voraussetzungen – Batteriekabel liegt in der Kabelführung (52). Vorgehensweise • Batteriehaube mit Fahrersitz schließen. • Haube (46) nach hinten bis zum EInrasten schwenken. Batteriehaube ist geschlossen. Batteriehaube schließen mit MULTI-PILOT (Zusatzausstattung) Voraussetzungen – Batteriekabel liegt in der Kabelführung (52). Vorgehensweise •...
E Bedienung Sicherheitsbestimmungen für den Betrieb des Flurförderzeugs Fahrerlaubnis Das Flurförderzeug darf nur von Personen benutzt werden, die in der Führung ausgebildet sind, dem Betreiber oder dessen Beauftragten ihre Fähigkeiten im Fahren und Handhaben von Lasten nachgewiesen haben und von ihm ausdrücklich mit der Führung beauftragt sind, gegebenenfalls sind nationale Vorschriften zu beachten.
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Gefahrenbereich WARNUNG! Unfall- / Verletzungsgefahr im Gefahrenbereich des Flurförderzeugs Der Gefahrenbereich ist der Bereich, in dem Personen durch Fahr- oder Hubbewegungen des Flurförderzeugs, seiner Lastaufnahmemittel oder der Last gefährdet sind. Hierzu gehört auch der Bereich, der durch herabfallende Last oder eine absinkende / herabfallende Arbeitseinrichtung erreicht werden kann.
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Pos. Bedien- bzw. Funktion Anzeigeelement Hebel Parkbremse Parkbremse einlegen oder lösen Lenkrad Lenken des Flurförderzeug. Bedienkonsole mit Anzeige von Batteriekapazität, Anzeigeeinheit Betriebstunden, Fehlern, wichtiger Warnanzeigen, Radstellung und Fahrtrichtung. SOLO-PILOT Bedienung der Funktionen: MULT-IPILOT – Fahrtrichtung vorwärts / rückwärts – Lastaufnahme heben / senken –...
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Pos. Bedien- bzw. Funktion Anzeigeelement t Wahl der Fahrtrichtung bzw. Fahrtrichtungsschalter (nicht vorhanden bei Neutralstellung. Doppelpedalsteuerung) t Hebel zur Bedienung der hydraulischen Hebel Funktionen. t Löst ein akustisches Warnsignal aus. Taste „Hupe“ o Gibt die zusätzlichen Hydraulikfunktionen Taste Freigabe zusätzlicher oder zustimmpflichtiger Hydraulik frei.
Bedienkonsole mit Anzeigeeinheit Auf der Anzeigeeinheit der Bedienkonsole werden die Betriebsdaten, die Batterieladung, die Betriebsstunden sowie Störungen und Informationen angezeigt. Als Warnanzeigen befinden sich graphische Darstellungen oben links in der Bedienkonsole. Pos. Bedien- bzw. Funktion Anzeigeelement Warnleuchte – Leuchtet bei Übertemperatur der Übertemperatur der Steuerungen Steuerungen...
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Pos. Bedien- bzw. Funktion Anzeigeelement Umschalttaste – Betriebsstunden Flurförderzeug Betriebsstundenzähler - Schlüsselschalter „EIN“ Uhrzeit – Betriebsstunden „Eff“ kann über Code „EIN“ oder „AUS“ geschaltet werden – Uhrzeitanzeige Warnleuchte – Temperaturen des Pumpenmotors und des Übertemperatur Lenkhilfemotors werden überwacht Pumpenmotor, Lenkhilfe –...
Anzeige Pos. Funktion Betriebsstundenanzeige Fehleranzeige: – Tritt ein Fehler (Err) oder eine Warnung (Inf) auf, so erscheint die Anzeige des Fehler- bzw. Infocodes. – Sind mehrere Fehler aufgetreten, werden sie wechselnd im Abstand von 1,5 Sekunden angezeigt. Ein Warnton ertönt. Batteriekapazitätsanzeige –...
2.4.1 Batterieentladeanzeiger HINWEIS Beschädigung der Batterie durch Tiefenentladung serienmäßige Einstellung Batterieentladeanzeigers erfolgt Standardbatterien. Bei Verwendung von wartungsfreien Batterien (Gel-Batterien) muss die Anzeige neu eingestellt werden. Einstellung nur vom Kundendienst des Herstellers durchführen lassen. Batterieentladeanzeiger kennzeichnet die Restkapazität der Batterie. Batterie aufladen, siehe "Batterie laden" auf Seite 46. Der Ladezustand der Batterie wird mittels Batteriesymbol (86) in der Anzeige des Flurförderzeugs in 10%-Schritten angezeigt (100% = Batteriekapazität 100%, Anzeige 0% = Batteriekapazität 20%).
Flurförderzeug für den Betrieb vorbereiten Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme WARNUNG! Beschädigungen oder sonstige Mängel am Flurförderzeug oder Anbaugerät (Zusatzausstattungen) können zu Unfällen führen. Wenn bei den nachfolgenden Prüfungen Beschädigungen oder sonstige Mängel am Flurförderzeug oder Anbaugerät (Zusatzausstattungen) festgestellt werden, darf das Flurförderzeug bis zur ordnungsgemäßen Instandsetzung nicht mehr eingesetzt werden.
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Prüfung vor der täglichen Inbetriebnahme Vorgehensweise • Gesamtes Flurförderzeug (insbesondere Räder, Radschrauben Lastaufnahmemittel) Beschädigungen sichtprüfen. • Gabelzinkenarretierung (88) und Sicherung der Gabelzinken (89) prüfen. • Hydrauliksystem sichtbaren Bereich Beschädigungen und Leckagen sichtprüfen. • Prüfen, ob Fahrersitz fest eingerastet ist. • Hupe, ggf. Rückfahrsummer (o) auf Funktion prüfen. •...
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• • Bei Flurförderzeugen seitlicher Batterieentnahme Anschläge (90) links und rechts im Batterieraum auf Beschädigung prüfen. • Flüssigkeitsstand der Scheibenwaschanlage prüfen, siehe "Flüssigkeit Scheibenwaschanlage auffüllen" Seite 138.
Ein- und aussteigen Vorgehensweise • Kabinentür öffnen (o). • Zum Ein- und Aussteigen am Griff (91) festhalten. Das Gesicht muss beim Ein- und Aussteigen immer zum Flurförderzeug zeigen. Bei Fahrerplatzerhöhung (o) ist eine zusätzliche Stufe vorhanden. Flurförderzeuge mit reduzierter Kopffreiheit (o) WARNUNG! Gesundheitsgefahr durch...
Fahrerplatz einrichten WARNUNG! Unfallgefahr durch nicht eingerasteten Fahrersitz, Lenksäule und Armlehne Fahrersitz, Lenksäule und Armlehne können sich während der Fahrt ungewollt verstellen und können somit nicht sicher bedient werden. Fahrersitz, Lenksäule und Armlehne nicht während der Fahrt verstellen. Vorgehensweise • Fahrersitz, Lenksäule, gegebenenfalls Armlehne vor Fahrantritt so einstellen, dass alle Bedienelemente sicher erreicht und ermüdungsfrei betätigt werden können.
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Fahrergewicht einstellen HINWEIS Um eine optimale Sitzdämpfung zu erreichen, muss der Fahrersitz auf das Fahrergewicht eingestellt sein. Fahrergewicht belastetem Fahrersitz einstellen. Vorgehensweise • Gewichtseinstellhebel (92) Pfeilrichtung vollständig ausklappen. • Gewichtseinstellhebel (92) auf und ab bewegen, um den Sitz auf höheres Gewicht einzustellen. •...
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Rückenlehne einstellen Vorgehensweise • Auf dem Fahrersitz Platz nehmen. • Hebel (95) zur Rückenlehneneinstellung ziehen. • Neigung der Rückenlehne einstellen. • Hebel (95) wieder loslassen. Rückenlehne wird verriegelt. Rückenlehne ist eingestellt. Gewichtseinstellhebel (92) nur an der Mulde anfassen, auf keinen Fall unter dem Gewichtseinstellhebel durchgreifen.
Rückhaltegurt WARNUNG! Erhöhte Verletzungsgefahr beim Fahren ohne Rückhaltegurt Wird der Rückhaltegurt nicht angelegt oder wird er verändert, kann es bei einem Unfall zu Personenschäden kommen. Rückhaltegurt vor jedem Bewegen des Flurförderzeugs anlegen. Keine Veränderungen am Rückhaltegurt vornehmen. Beschädigte oder nicht funktionierende Rückhaltegurte durch geschultes Fachpersonal ersetzen lassen.
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GEFAHR! Verletzungsgefahr durch defekten Rückhaltegurt Die Nutzung eines defekten Rückhaltegurts kann zu Verletzungen führen. Flurförderzeug nur mit intaktem Rückhaltegurt betreiben. Defekten Rückhaltegurt unverzüglich austauschen lassen. Das Flurförderzeug muss stillgelegt bleiben bis ein funktionsfähiger Rückhaltegurt montiert ist. Prüfung des Rückhaltegurts Vorgehensweise •...
Arbeiten mit dem Flurförderzeug Sicherheitsregeln für den Fahrbetrieb WARNUNG! Unfallgefahr durch elektromagnetische Störungen Starke Magneten können elektronische Bauteile, z. B. Hall-Sensoren, stören und so Unfälle verursachen. Keine Magneten im Bedienbereich des Flurförderzeugs mitführen. Ausnahmen bilden handelsübliche, schwache Haftmagneten zum Befestigen von Notizzetteln. Fahrwege und Arbeitsbereiche Es dürfen nur die für den Verkehr freigegebenen Wege befahren werden.
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Verhalten in Gefahrensituationen Droht das Flurförderzeug zu kippen, keinesfalls den Rückhaltegurt lösen. Der Bediener darf nicht vom Flurförderzeug abspringen. Der Bediener muss den Oberkörper über das Lenkrad beugen und mit beiden Händen festhalten. Körper gegen die Fallrichtung neigen. Sichtverhältnisse beim Fahren Der Bediener muss in Fahrtrichtung schauen und immer einen ausreichenden Überblick über die von ihm befahrene Strecke haben.
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Beschaffenheit der zu transportierenden Last Der Bediener muss sich vom ordnungsgemäßen Zustand der Lasten überzeugen. Es dürfen nur sicher und sorgfältig aufgesetzte Lasten bewegt werden. Besteht die Gefahr, dass Teile der Last kippen oder herabfallen können, sind geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen. Flüssige Lasten müssen gegen Herausschwappen gesichert sein.
Betriebsbereitschaft herstellen Flurförderzeug einschalten Voraussetzungen – Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme durchgeführt, siehe "Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme" auf Seite 62. Vorgehensweise • Schalter NOTAUS (62) entriegeln, dazu • Wippe eindrücken (s) und nach oben ziehen, bis der Schalter NOTAUS spürbar einrastet.
Uhrzeit einstellen Uhrzeit einstellen Vorgehensweise • Taste „h/time“ (75) und up (82) gleichzeitig drücken. • Auf der Anzeige erscheint die Uhrzeit. Die erste Ziffer blinkt. Mit der Taste up / down (82) kann die blinkende Ziffer größer oder kleiner gestellt werden.
Flurförderzeug gesichert abstellen WARNUNG! Unfallgefahr durch ungesichertes Flurförderzeug Das Abstellen des Flurförderzeugs an Steigungen, mit nicht betätigter Parkbremse oder mit angehobener Last bzw. angehobenem Lastaufnahmemittel ist gefährlich und grundsätzlich nicht erlaubt. Flurförderzeug nur auf ebener Fläche abstellen. In Sonderfällen das Flurförderzeug z.B.
NOTAUS VORSICHT! Unfallgefahr durch maximale Abbremsung Bei Betätigung des Schalters NOTAUS während der Fahrt wird das Flurförderzeug mit maximaler Bremsleistung bis zum Stillstand abgebremst. Dabei kann die aufgenommene Last von dem Lastaufnahmemittel rutschen. Es besteht erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko. Den Schalter NOTAUS nicht als Betriebsbremse verwenden. Den Schalter NOTAUS während der Fahrt nur im Gefahrenfall verwenden.
Fahren WARNUNG! Unfallgefahr durch unsachgemäßes Fahren Während der Fahrt nicht vom Fahrersitz aufstehen. Nur mit geschlossenem Rückhaltegurt und ordnungsgemäß verriegelten Abdeckungen und Türen fahren. Während der Fahrt keine Körperteile aus der Fahrzeugkontur heraushalten. Sicherstellen, dass der Fahrbereich frei ist. Fahrgeschwindigkeiten den Gegebenheiten der Fahrwege des Arbeitsbereiches und der Last anpassen.
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Doppelpedal (Zusatzausstattung) Voraussetzungen – Betriebsbereitschaft hergestellt, siehe "Betriebsbereitschaft herstellen" auf Seite 75. Vorgehensweise Bei Flurförderzeugen mit Doppelpedal wird die Fahrtrichtung über die Fahrpedale (63;64) ausgewählt. Beim Verlassen Flurförderzeugs wird Flurförderzeug automatisch in „Neutral” geschaltet. • Parkbremse (54) lösen. • Gabelträger ca. 200 mm anheben. •...
Bremsen Das Flurförderzeug kann auf drei Arten gebremst werden: – Betriebsbremse – Ausrollbremse sowie zum sicheren Abstellen: – Parkbremse WARNUNG! Unfallgefahr Bremsverhalten Flurförderzeugs hängt wesentlich Fahrbahnverhältnissen ab. Der Bediener muss die Fahrbahnverhältnisse beachten und in seinem Bremsverhalten berücksichtigen. Flurförderzeug vorsichtig abbremsen, so dass die Last nicht verrutscht. Bei Fahrten mit angehängter Last ist ein verlängerter Bremsweg zu beachten.
4.8.3 Parkbremse GEFAHR! Unfallgefahr Die Parkbremse hält das Flurförderzeug mit der zulässigen Höchstbelastung bei sauberem Bodenbelag auf einer Steigung bis maximal 15%. Ein Abstellen und Verlassen des Flurförderzeuges an Steigungen ist verboten. Bei Betätigung der Parkbremse während der Fahrt wird das Flurförderzeug mit maximaler Bremsleistung bis zum Stillstand abgebremst.
Gabelzinken einstellen WARNUNG! Unfallgefahr durch nicht gesicherte und falsch eingestellte Gabelzinken Vor dem Einstellen der Gabelzinken prüfen, ob Sicherungsschrauben (89) montiert sind. Gabelzinken so einstellen, dass beide Gabelzinken den gleichen Abstand von den Außenkanten des Gabelträgers haben. Arretierstift in einer Nut einrasten, um unbeabsichtigte Bewegungen Gabelzinken zu verhindern.
4.10 Gabelzinken wechseln WARNUNG! Verletzungsgefahr durch ungesicherte Gabelzinken Beim Wechseln der Gabelzinken besteht Verletzungsgefahr im Beinbereich. Gabelzinken nie zum Körper ziehen. Gabelzinken immer vom Körper weg schieben. Schwere Gabelzinken vor dem Herunterschieben mit einem Anschlagmittel und Kran sichern. Nach dem Wechsel der Gabelzinken Sicherungsschrauben (89) montieren und korrekten Sitz der Sicherungsschrauben prüfen.
4.11 Aufnehmen, Transportieren und Absetzen von Lasten WARNUNG! Unfallgefahr durch nicht vorschriftsgemäß gesicherte und aufgesetzte Lasten Bevor eine Last aufgenommen wird, hat sich der Bediener davon zu überzeugen, dass sie ordnungsgemäß palettiert und die zugelassene Tragfähigkeit des Flurförderzeugs nicht überschritten ist. Personen aus dem Gefahrenbereich des Flurförderzeugs weisen.
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Lasten transportieren Voraussetzungen – Last ordnungsgemäß aufgenommen. – Lastaufnahmemittel für ordnungsgemäßen Transport abgesenkt (ca. 150 - 200 mm über den Boden). – Hubgerüst ganz nach hinten geneigt. Vorgehensweise • An Gefällen und Steigungen die Last immer bergseitig transportieren, niemals quer befahren oder wenden. •...
4.12 Bedienung der Hubeinrichtung und der integrierten Anbaugeräte WARNUNG! Unfallgefahr während der Bedienung der Hubeinrichtung und der integrierten Anbaugeräte Im Gefahrenbereich des Flurförderzeugs können Personen zu Schaden kommen. Der Gefahrenbereich ist der Bereich, in dem Personen durch Bewegungen des Flurförderzeugs inklusive der Lastaufnahmemittel, Anbaugeräte, usw. gefährdet sind.
4.12.1 Bedienung der Hubeinrichtung mit SOLO-PILOT Heben und Senken Voraussetzungen – Betriebsbereitschaft hergestellt, siehe "Betriebsbereitschaft herstellen" auf Seite 75. Vorgehensweise • SOLO-PILOT Hebel (107) in Richtung H ziehen, die Last wird gehoben. • SOLO-PILOT Hebel (107) in Richtung S drücken, die Last wird gesenkt. Last ist angehoben bzw.
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Integrierten Seitenschieber positionieren (Zusatzausstattung) Voraussetzungen – Betriebsbereitschaft hergestellt, siehe "Betriebsbereitschaft herstellen" auf Seite 75. Vorgehensweise • SOLO-PILOT Hebel (109) in Richtung R ziehen, Lastaufnahmemittel wird nach rechts verschoben (aus Fahrersicht). • SOLO-PILOT Hebel (109) in Richtung V drücken, Lastaufnahmemittel wird nach links verschoben (aus Fahrersicht).
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Gleichlauf der Gabelzinken mit integriertem Zinkenverstellgerät synchronisieren (Zusatzausstattung) Voraussetzungen – Betriebsbereitschaft hergestellt, siehe "Betriebsbereitschaft herstellen" auf Seite 75. – Gabelzinken laufen nicht mehr synchron. Vorgehensweise • Umschalttaste (110) betätigen gleichzeitig SOLO-PILOT Hebel (107) Richtung A drücken und Gabelzinken ganz auseinander fahren. •...
4.12.2 Bedienung der Hubeinrichtung mit MULTI-PILOT Heben und Senken Voraussetzungen – Betriebsbereitschaft hergestellt, siehe "Betriebsbereitschaft herstellen" auf Seite 75. Vorgehensweise • MULTI-PILOT (57) in Richtung H ziehen, die Last wird gehoben. • MULTI-PILOT (57) in Richtung S drücken, die Last wird gesenkt. Last ist angehoben bzw.
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Kombinierte Funktion Voraussetzungen – Betriebsbereitschaft hergestellt, siehe "Betriebsbereitschaft herstellen" auf Seite 75. Vorgehensweise • Zum gleichzeitigen Senken Lastaufnahmemittel Vorneigen Hubgerüstes MULTI-PILOT nach vorn und rechts drücken. • Zum gleichzeitigen Heben des Lastaufnahmemittel und Zurückneigen des Hubgerüstes MULTI-PILOT nach hinten und links drücken. •...
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Gabelzinken integriertem Zinkenverstellgerät positionieren (Zusatzausstattung) VORSICHT! Mit dem Zinkenverstellgerät dürfen keine Lasten geklammert werden. Voraussetzungen – Betriebsbereitschaft hergestellt, siehe "Betriebsbereitschaft herstellen" auf Seite 75. Vorgehensweise • Taste (68) betätigen und gleichzeitig MULTI-PILOT (57) im Uhrzeigersinn drehen, Gabelzinken fahren auseinander. • Taste (68) betätigen und gleichzeitig MULTI-PILOT (57) gegen den Uhrzeigersinn drehen, Gabelzinken fahren zusammen.
4.13 Sicherheitshinweise zur Bedienung zusätzlicher Anbaugeräte Optional können Flurförderzeuge mit einer oder mehreren Zusatzhydrauliken für den Betrieb von Anbaugeräten ausgestattet sein. Die Zusatzhydrauliken sind mit ZH1, ZH2 und ZH3 bezeichnet. Zusatzhydrauliken für auswechselbare Ausrüstungen sind mit Wechselkupplungen am Gabelträger ausgestattet. Montage auswechselbarer Ausrüstungen siehe "Montage zusätzlicher Anbaugeräte"...
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Sicherheitshinweise Anbaugeräten Seitenschieber Zinkenverstellgeräten WARNUNG! Unfallgefahr durch eingeschränkte Sichtverhältnisse verminderte Kippsicherheit Bei Verwendung von Seitenschiebern und Zinkenverstellgeräten kann die Schwerpunktverlagerung zur verminderten seitlichen Kippsicherheit zu Unfällen führen. Ebenfalls beachtet werden müssen die veränderten Sichtverhältnisse. Fahrgeschwindigkeiten den Sichtverhältnissen und der Last anpassen. Bei Rückwärtsfahrt auf freie Sicht achten.
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Sicherheitshinweise zu teleskopierbaren Anbaugeräten WARNUNG! Unfallgefahr durch erhöhte Kippgefahr und reduzierte Resttragfähigkeit Bei ausgefahrenen teleskopierbaren Anbaugeräten besteht erhöhte Kippgefahr. Nicht die im Tragfähigkeitsschild angegebenen Höchstlasten überschreiten. Teleskopfunktion nur beim Ein- und Ausstapeln benutzen. Beim Transport das teleskopierbare Anbaugerät vollständig zurückziehen. Fahrgeschwindigkeit dem veränderten Lastschwerpunkt anpassen.
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Sicherheitshinweise Gabelverlängerungen WARNUNG! Unfallgefahr durch nicht gesicherte und zu große Gabelverlängerungen Bei Gabelverlängerungen mit offenem Querschnitt nur Lasten transportieren, die auf der gesamten Länge der Gabelverlängerung aufliegen. Nur Gabelzinkenverlängerungen benutzen, die dem Gabelquerschnitt und der Mindestgabellänge des Flurförderzeugs und den Angaben auf dem Typenschild der Gabelverlängerung entsprechen.
4.14 Bedienung zusätzlicher Anbaugeräte für SOLO-PILOT WARNUNG! Unfallgefahr durch falsche Symbole Symbole auf Bedienelementen, die nicht die Funktion der Anbaugeräte darstellen, können Unfälle verursachen. Bedienelemente mit Symbolen, aus denen die Funktion des Anbaugerätes erkennbar ist, kennzeichnen. Bewegungsrichtungen der Anbaugeräte nach Norm ISO 3691-1 für die Betätigungsrichtung der Bedienelemente definieren.
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4.14.2 SOLO-PILOT mit Ansteuerung der Hydraulikanschlüsse ZH1 und ZH2 Abhängig verwendeten Anbaugeräten ist der Hebel / Taste (107, 109, 110) mit der Funktion des Anbaugerätes belegt. Nicht benötigte Hebel sind ohne Funktion. Anschlüsse siehe "Montage zusätzlicher Anbaugeräte" auf Seite 102. Vorgehensweise •...
4.15 Bedienung zusätzlicher Anbaugeräte für MULTI-PILOT WARNUNG! Unfallgefahr durch falsche Symbole Symbole auf Bedienelementen, die nicht die Funktion der Anbaugeräte darstellen, können Unfälle verursachen. Bedienelemente mit Symbolen, aus denen die Funktion des Anbaugerätes erkennbar ist, kennzeichnen. Bewegungsrichtungen der Anbaugeräte nach Norm ISO 3691-1 für die Betätigungsrichtung der Bedienelemente definieren.
4.16 Montage zusätzlicher Anbaugeräte WARNUNG! Unfallgefahr durch nicht richtig angeschlossene Anbaugeräte Durch Anbaugeräte, die hydraulisch nicht richtig angeschlossen sind, kann es zu Unfällen kommen. Montage und Inbetriebnahme von Anbaugeräten darf nur durch fachkundiges und geschultes Personal erfolgen. Betriebsanleitung des Anbaugeräteherstellers beachten. Vor Inbetriebnahme die Befestigungselemente auf korrekten und festen Sitz und Vollständigkeit prüfen.
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WARNUNG! Hydraulische Anschlüsse bei klammernden Anbaugeräten Der Anschluss von klammernden Anbaugeräten ist nur bei Flurförderzeugen zulässig, die über eine Taste zur Freigabe zusätzlicher Hydraulikfunktionen verfügen. Bei Flurförderzeugen Zusatzhydraulik Anschluss Klammerfunktion nur an das mit ZH2 gekennzeichnete Kupplungspaar zulässig. Bei Flurförderzeugen Zusatzhydraulik Anschluss Klammerfunktion nur an das mit ZH3 gekennzeichnete Kupplungspaar zulässig.
Schleppen von Anhängern GEFAHR! Gefahr durch nicht angepasste Geschwindigkeit und zu hohe Anhängelast Bei nicht angepasster Geschwindigkeit und / oder zu hoher Anhängelast kann das Flurförderzeug bei Kurvenfahrt und Bremsen ausbrechen. Flurförderzeug nur gelegentlich zum Schleppen eines Anhängers verwenden. Das Gesamtgewicht des Anhängers, darf die auf dem Tragfähigkeitsschild angegebene Tragfähigkeit nicht überschreiten, siehe "Kennzeichnungsstellen und Typenschilder"...
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Ankuppeln des Anhängers VORSICHT! Quetschgefahr Beim Ankuppeln eines Anhängers besteht Quetschgefahr. Beim Einsatz spezieller Anhängerkupplungen Vorschriften Kupplungsherstellers berücksichtigen. Anhänger vor dem Ankuppeln gegen Wegrollen sichern. Beim Ankuppeln nicht zwischen Flurförderzeug und Deichsel geraten. Die Deichsel muss waagerecht sein, sie darf maximal 10° nach unten geneigt werden und nie nach oben zeigen.
Zusatzausstattungen Assistenzsysteme Die Assistenzsysteme Access- Drive- und Lift-Control unterstützen den Bediener beim sicheren Betrieb Flurförderzeugs unter Beachtung Sicherheitsbestimmungen, siehe "Sicherheitsregeln für den Fahrbetrieb" auf Seite 72 dieser Betriebsanleitung. Verhalten beim Fahren Der Bediener muss die Fahrgeschwindigkeit den örtlichen Gegebenheiten anpassen. Langsam fahren muss der Bediener z.B.
6.1.2 Drive-Control Diese Zusatzausstattung begrenzt die Fahrgeschwindigkeit des Flurförderzeugs abhängig von Lenkwinkel. Ab einer werkseitig eingestellten Hubhöhe wird die max. Fahrgeschwindigkeit auf Schrittgeschwindigkeit (ca.3 km/h) begrenzt und die Kontrollleuchte Schleichfahrt wird aktiviert. Wird diese Hubhöhe wieder unterschritten, wird mit reduzierter Beschleunigung auf die vom Fahrpedal vorgegebene Geschwindigkeit beschleunigt,...
BODYGUARD VORSICHT! Unfallgefahr durch offene Tür (115) Fahren mit geöffneter Tür (115) ist verboten. Beim Öffnen Schwenkwinkel befindliche Personen achten. Tür immer fest schließen und auf festen Verschluss prüfen. Das Schließen der Tür entbindet nicht Gurtpflicht, siehe "Rückhaltegurt" auf Seite 70. Vorgehensweise •...
Fahrersitz einstellen Rückenverlängerung einstellen VORSICHT! Unfallgefahr bei Einstellung der Rückenlehne während der Fahrt Rückenverlängerung nicht während der Fahrt einstellen. Vorgehensweise • Die Rückenverlängerung kann durch verändern der Rastung in der Höhe verstellt werden. • Rückenlehne nach oben ziehen und einrasten lassen, Rückenlehne ist länger. •...
Hubabschaltung überbrücken Für Arbeitsbereiche mit eingeschränkter Höhe kann eine Hubabschaltung werkseitig installiert sein. Dadurch wird die Hubbewegung unterbrochen. Fortsetzen der Hubbewegung: Vorgehensweise • Taste "Überbrückung Hubabschaltung" (siehe "Schalter Bedienkonsole seitliche Ablage (o)" auf Seite 59) drücken. • Bedienhebel (107) ziehen. Die Hubabschaltung ist außer Kraft gesetzt bis der Taste erneut betätigt wird oder der Gabelträger unter die eingestellte Höhengrenze...
Neigewinkelanzeige HINWEIS Der aktuelle Neigewinkel wird in einer zusätzlichen Anzeige, die rechts am Armaturenbrett befestigt ist, angezeigt. – Grüne (118) zeigt Senkrechtstellung zum Boden. Rockinger Kupplung mit Handhebel oder Fernbedienung Die Hinweise zum Schleppen von Anhängern sind zu beachten, siehe "Schleppen von Anhängern"...
6.10 Kamerasystem VORSICHT! Unfallgefahr durch nicht einsehbare Arbeitsbereiche Das Kamerasystem dient als Hilfsmittel zum sicheren Gebrauch des Flurförderzeuges. Fahren und Arbeiten mit Kamerasystem sorgfältig einüben! Kamera so ausrichten, dass der nicht sichtbare Arbeitsbereich eingesehen werden kann. Bei Verwendung als Rückfahrkamera wird der Monitor durch Einlegen des Rückwärtsganges automatisch eingeschaltet.
6.11 Bedienschema „N“ WARNUNG! Unfallgefahr für Personen unter angehobenen Lastaufnahmemittel Der Aufenthalt von Personen unter und auf dem angehobenen Lastaufnehmemittel ist verboten. Das Lastaufnahmemittel darf nicht von Personen betreten werden. Es dürfen keine Personen auf dem Lastaufnahmemittel angehoben werden. Personen aus dem Gefahrenbereich des Flurförderzeugs weisen. Nicht unter das angehobene und nicht gesicherte Lastaufnahmemittel treten und sich darunter aufhalten.
Störungshilfe Fehlersuche und Abhilfe Dieses Kapitel ermöglicht dem Bediener, einfache Störungen oder die Folgen von Fehlbedienungen selbst zu lokalisieren und zu beheben. Bei der Fehlereingrenzung ist in der Reihenfolge der in der Tabelle vorgegebenen Abhilfemaßnahmen vorzugehen. Konnte das Flurförderzeug nach Durchführung der folgenden „Abhilfemaßnahmen“ nicht in den betriebsfähigen Zustand versetzt werden, oder wird eine Störung bzw.
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Störung Mögliche Ursache Abhilfemaßnahmen Flurförderzeug fährt nicht – Batteriestecker nicht – Batteriestecker prüfen, eingesteckt. ggf. einstecken. – Schalter NOTAUS – Schalter NOTAUS gedrückt. entriegeln – Schaltschloss in – Schaltschloss in Stellung I Stellung O. schalten. – Batterieladung zu – Batterieladung prüfen, gering.
Flurförderzeug ohne Eigenantrieb bewegen 7.2.1 Flurförderzeug abschleppen WARNUNG! Unfallgefahr Wird das Flurförderzeug nicht richtig abgeschleppt, können Personen zu Schaden kommen. Flurförderzeug nur mit Zugfahrzeugen abschleppen, die über eine ausreichende Zug- und Abbremskraft für die ungebremste Anhängelast verfügen. Zum Abschleppen nur eine Zugstange verwenden. Flurförderzeug nur in Schrittgeschwindigkeit abschleppen.
Notabsenkung Beim Auftreten eines Fehlers in der Hydrauliksteuerung kann das Hubgerüst manuell abgesenkt werden. WARNUNG! Verletzungsgefahr durch Absenken des Hubgerüstes Personen während Notabsenkung Gefahrenbereich Flurförderzeugs weisen. Niemals unter angehobene Lastaufnahmemittel treten und sich darunter aufhalten. Das Notabsenkventil nur neben dem Flurförderzeug stehend betätigen. Das Notabsenken des Hubgerüstes ist nicht zulässig, wenn sich das Lastaufnahmemittel im Regal befindet.
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Hubgerüst notabsenken MULTI-PILOT Voraussetzungen – Lastaufnahmemittel befindet sich nicht im Regal. – Schalter NOTAUS und Schaltschloss ausschalten. – Batteriestecker ziehen. – Verkleidung entfernen, Lenksäule nach vorne schieben und Haube (49) bis zum Einrasten nach vorne ziehen. Vorgehensweise • Notabsenkventil (128) langsam drehen, Hubgerüst und Lastaufnahmemittel wird abgesenkt.
F Instandhaltung des Flurförderzeuges Betriebssicherheit und Umweltschutz Die in diesem Kapitel aufgeführten Prüfungen und Wartungstätigkeiten müssen nach den Wartungsintervallen der Wartungschecklisten durchgeführt werden. WARNUNG! Unfallgefahr und Gefahr von Bauteilbeschädigungen Jegliche Veränderung Flurförderzeug insbesondere Sicherheitseinrichtungen - ist verboten. Ausnahme: Betreiber dürfen nur dann Veränderungen an motorkraftbetriebenen Flurförderzeugen vornehmen oder vornehmen lassen, wenn der Flurförderzeug- Hersteller sich...
Sicherheitsvorschriften für die Instandhaltung Personal für die Wartung und Instandhaltung Der Hersteller verfügt über einen speziell für diese Aufgaben geschulten Kundendienst. Der Abschluss eines Wartungsvertrages mit dem Hersteller unterstützt einen störungsfreien Betrieb. Die Wartung und Instandhaltung der Flurförderzeuge darf nur durch Fachpersonal durchgeführt werden.
Betriebsmittel und Altteile VORSICHT! Betriebsmittel und Altteile sind umweltgefährdend Altteile und ausgetauschte Betriebsmittel müssen sachgerecht nach den geltenden Umweltschutzbestimmungen entsorgt werden. Für den Ölwechsel steht Ihnen der speziell für diese Aufgaben geschulte Kundendienst des Herstellers zur Verfügung. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften im Umgang mit diesen Stoffen. Räder WARNUNG! Unfallgefahr durch Benutzung von Reifen, die nicht der Herstellerspezifikation...
Hubketten WARNUNG! Unfallgefahr durch nicht geschmierte und falsch gereinigte Hubketten Hubketten sind Sicherheitselemente. Hubketten dürfen keine erheblichen Verschmutzungen aufweisen. Hubketten und Drehzapfen müssen immer sauber und gut geschmiert sein. Reinigung der Hubketten darf nur mit Paraffinderivaten erfolgen, wie z. B. Petroleum oder Dieselkraftstoffe.
Hydraulikanlage WARNUNG! Unfallgefahr durch undichte Hydraulikanlagen Aus einer undichten und defekten Hydraulikanlage kann Hydrauliköl austreten. Festgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen. Defektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen. Flurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defekts wieder in Betrieb nehmen. Ausgelaufenes Hydrauliköl sofort mit einem geeigneten Bindemittel entfernen. Das aus Bindemittel und Betriebsmitteln bestehende Gemisch unter Einhaltung geltender Vorschriften entsorgen.
Betriebsmittel und Schmierplan Sicherer Umgang mit Betriebsmitteln Umgang mit Betriebsmitteln Betriebsmittel müssen immer sachgemäß und entsprechend den Anweisungen des Herstellers verwendet werden. WARNUNG! Unsachgemäßer Umgang gefährdet Gesundheit, Leben und Umwelt Betriebsmittel können brennbar sein. Betriebsmittel nicht mit heißen Bauteilen oder offener Flamme in Verbindung bringen.
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WARNUNG! Gefahr im unsachgemäßen Umgang mit Ölen Öle (Kettenspray / Hydrauliköl) sind brennbar und giftig. Altöle vorschriftsgemäß entsorgen. Altöl bis zur vorschriftsmäßigen Entsorgung sicher aufbewahren Öle nicht verschütten. Verschüttete oder ausgelaufene Öle sofort mit einem geeigneten Bindemittel entfernen. Das aus Bindemittel und Öl bestehende Gemisch unter Einhaltung geltender Vorschriften entsorgen.
Schmierplan 0,4l 4,15 l g Gleitflächen c Ablassschraube Hydrauliköl s Schmiernippel b Einfüllstutzen Getriebeöl a Ablassschraube Getriebeöl Einfüllstutzen Hydrauliköl t Einfüllstutzen Bremsflüssigkeit o Kontrollschraube Getriebeöl...
Beschreibung der Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereiten Zur Vermeidung von Unfällen bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Folgende Voraussetzungen sind herzustellen: Vorgehensweise • Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf Seite 77. •...
Sicheres Anheben und Aufbocken des Flurförderzeugs WARNUNG! Unfallgefahr durch abkippendes Flurförderzeug Zum Anheben des Flurförderzeugs dürfen nur geeignete Hebemittel an den dafür vorgesehenen Stellen angesetzt werden. Gewicht des Flurförderzeugs auf dem Typenschild beachten. Nur Wagenheber mit einer Mindesttragfähigkeit von 2500 kg verwenden. Flurförderzeug ohne Last auf ebenem Boden anheben.
Batteriehaube öffnen Batteriehaube öffnen mit SOLO-PILOT Voraussetzungen – Flurförderzeug gesichert abgestellt, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" Seite 77. – Lastaufnahmemittel abgesenkt. – Schaltschloss in Stellung AUS. – Schlüssel abgezogen. – Schalter NOTAUS in Stellung AUS. Vorgehensweise • Durch Drücken des Hebels (47) Haube (46) entriegeln und diese nach vorn schwenken.
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Batteriehaube öffnen mit MULTI-PILOT ( Voraussetzungen – Flurförderzeug gesichert abgestellt, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" Seite 77. – Lastaufnahmemittel abgesenkt. – Schaltschloss in Stellung AUS. – Schlüssel abgezogen. – Schalter NOTAUS in Stellung AUS. Vorgehensweise • Lenksäulenarretierung (48) lösen, Lenksäule nach vorne schieben und in dieser Position sichern.
Befestigung der Räder prüfen WARNUNG! Unfallgefahr durch unterschiedliche Reifen Die Qualität der Reifen beeinflusst die Standsicherheit und das Fahrverhalten des Flurförderzeugs. Räder dürfen im Durchmesser nicht mehr als 15 mm unterschiedlich sein. Reifen nur paarweise wechseln. Nach einem Reifenwechsel Radmuttern nach 10 Betriebsstunden auf festen Sitz prüfen.
Räder wechseln WARNUNG! Unfallgefahr durch abkippendes Flurförderzeug Zum Anheben des Flurförderzeugs dürfen nur geeignete Hebemittel an den dafür vorgesehenen Stellen angesetzt werden. Gewicht des Flurförderzeugs auf dem Typenschild beachten. Nur Wagenheber mit einer Mindesttragfähigkeit von 2500 kg verwenden. Flurförderzeug ohne Last auf ebenem Boden anheben. Beim Anheben muss durch geeignete Mittel (Keile, Hartholzklötze) ein Wegrutschen oder Abkippen ausgeschlossen werden.
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Räder montieren Vorgehensweise • Rad montieren, gegebenenfalls geeigneten Montierhebel verwenden. • Radbefestigung montieren. • Hartholzklötze entfernen. • Flurförderzeug ablassen. • Radbefestigung (129) über Kreuz mit einem Drehmomentschlüssel anziehen, Anzugsmomente siehe "Bereifung" auf Seite 24. Rad ist montiert. Bei Verwendung von Luftbereifung Luftdruck prüfen, Luftdruck siehe "Bereifung" auf Seite 24.
Hydraulische Anlage VORSICHT! Das Hydrauliköl steht während des Betriebes unter Druck und ist gesundheits- und umweltgefährdend. Unter Druck stehende Hydraulikleitungen nicht berühren. Altöl vorschriftgemäß entsorgen. Altöl bis zur vorschriftsmäßigen Entsorgung sicher aufbewahren. Hydrauliköl nicht verschütten. Ausgelaufenes Hydrauliköl sofort mit einem geeigneten Bindemittel entfernen. Das aus Bindemittel und Betriebsmitteln bestehende Gemisch unter Einhaltung geltender Vorschriften entsorgen.
4.6.1 Hydraulikölstand prüfen Hydraulikölstand prüfen und Hydrauliköl auffüllen Voraussetzungen max. – Flurförderzeug ebener Fläche min. abstellen. – Flurförderzeug für Wartungs- Instandhaltungsarbeiten vorbereiten (siehe "Flurförderzeug für Wartungs- Instandhaltungsarbeiten vorbereiten" auf Seite 128). – Batteriehaube geöffnet, siehe "Batteriehaube öffnen" auf Seite 130. Vorgehensweise •...
Hydraulikölfilter wechseln Ölfilter wechseln Voraussetzungen – Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf Seite 77 Vorgehensweise • Verschlusskappe (131) des Hydraulikölfilters abschrauben, Filterelement ist auf der Verschlusskappe aufgesteckt. • Filtereinsatz wechseln; falls der O-Ring beschädigt ist, muss auch dieser ausgetauscht werden.
Öl ablassen 132,133 Vorgehensweise • Öl im betriebswarmen Zustand ablassen. • Ölauffangwanne unter das Getriebe stellen • Ölablassschraube (135) herausschrauben und Getriebeöl ablassen. Für ein zügiges und vollständiges Ablassen des Getriebeöls, Ölkontrollschraube (134) herausdrehen. Öl ist abgelassen. Öl einfüllen Vorgehensweise •...
4.10 Elektrische Sicherungen prüfen WARNUNG! Unfallgefahr durch elektrischen Strom An der elektrischen Anlage darf nur im spannungsfreien Zustand gearbeitet werden. Vor Beginn der Wartungsarbeiten an der elektrischen Anlage: Flurförderzeug gesichert abstellen (siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf Seite 77). Schalter NOTAUS drücken. ...
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4.10.1 Sicherungswerte Pos. Bezeichnung Stromkreis Wert / Typ Sicherung Fahrmotor 250 A Sicherung Hydraulikmotor 250 A F3.1 Steuersicherung 24 V 40 A Sicherung Elektronik Fahren / Heben 10 A Steuersicherung Hupe 10 A Steuersicherung Hauptschütz...
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143 144 147 148 Sicherungen Zusatzausstattungen Pos. Bezeichnung Stromkreis Wert / Typ Sicherung Rückfahrscheinwerfer oder 10 A Arbeitsscheinwerfer hinten Sicherung Arbeitsscheinwerfer vorn 10 A Steuersicherung Sitzheizung 10 A Sicherung Bremslicht 10 A Steuersicherung Rundumleuchte Steuersicherung Scheibenwischer vorne, 10 A hinten und Heckscheibenheizung F1.1 Sicherung Blinkrelais 5F5.2...
4.11 Reinigungsarbeiten 4.11.1 Reinigen des Flurförderzeugs VORSICHT! Brandgefahr Das Flurförderzeug darf nicht mit brennbaren Flüssigkeiten gereinigt werden. Vor Beginn der Reinigungsarbeiten Batteriestecker ziehen. Vor Beginn der Reinigungsarbeiten sämtliche Sicherheitsmaßnahmen treffen, die Funkenbildung (z. B. durch Kurzschluss) ausschließen. VORSICHT! Gefahr von Bauteilbeschädigungen beim Reinigen des Flurförderzeugs Die Reinigung mit Hochdruckreiniger kann Fehlfunktionen durch Feuchtigkeit hervorrufen.
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Reinigen des Flurförderzeugs Voraussetzungen – Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereiten (siehe "Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereiten" auf Seite 128). Benötigtes Werkzeug und Material – Wasserlösliche Reinigungsmittel – Schwamm oder Lappen Vorgehensweise • Flurförderzeug mit wasserlöslichen Reinigungsmitteln und Wasser oberflächlich reinigen.
4.11.2 Reinigen der Baugruppen der elektrischen Anlage VORSICHT! Gefahr von Beschädigungen an der elektrischen Anlage Das Reinigen der Baugruppen (Steuerungen, Sensoren, Motoren, usw.) der elektronischen Anlage mit Wasser kann zu Schäden an der elektrischen Anlage führen. Elektrische Anlage nicht mit Wasser reinigen. Elektrische Anlage mit schwacher Saug- oder Druckluft (Kompressor mit Wasserabscheider verwenden) und nicht leitendem, antistatischem Pinsel reinigen.
4.12 Arbeiten an der elektrischen Anlage WARNUNG! Unfallgefahr durch elektrischen Strom An der elektrischen Anlage darf nur im spannungsfreien Zustand gearbeitet werden. Die in der Steuerung verbauten Kondensatoren müssen vollständig entladen sein. Die Kondensatoren sind nach ca. 10 min. vollständig entladen. Vor Beginn der Wartungsarbeiten an der elektrischen Anlage: Arbeiten an der elektrischen Anlage dürfen nur von elektrotechnisch geschulten Fachkräften durchgeführt werden.
4.13 Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten Vorgehensweise • Flurförderzeug gründlich reinigen, siehe "Reinigen des Flurförderzeugs" auf Seite 142. • Flurförderzeug nach Schmierplan abschmieren, siehe "Schmierplan" auf Seite 126. • Batterie reinigen, die Polschrauben mit Polfett einfetten und die Batterie anklemmen.
Stilllegung des Flurförderzeugs Wird das Flurförderzeug länger als einen Monat stillgelegt, darf es nur in einem frostfreien und trockenen Raum gelagert werden. Die Maßnahmen vor, während und nach der Stilllegung wie nachfolgend beschrieben durchführen. Das Flurförderzeug muss während der Stilllegung so aufgebockt werden, dass die Räder keinen Kontakt zum Boden haben.
Maßnahmen vor der Stilllegung Vorgehensweise • Flurförderzeug gründlich reinigen, siehe "Reinigen des Flurförderzeugs" auf Seite 142. • Flurförderzeug vor unbeabsichtigtem Wegrollen sichern. • Hydraulikölstand prüfen und gegebenenfalls Hydrauliköl nachfüllen, siehe "Hydraulikölstand prüfen" auf Seite 136. • Alle nicht mit einem Farbanstrich versehenen mechanischen Bauteile mit einem dünnen Öl- oder Fettfilm versehen.
Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Stilllegung Vorgehensweise • Flurförderzeug gründlich reinigen, siehe "Reinigen des Flurförderzeugs" auf Seite 142. • Flurförderzeug nach Schmierplan abschmieren, siehe "Schmierplan" auf Seite 126. • Batterie reinigen, die Polschrauben mit Polfett einfetten und die Batterie anklemmen. • Batterie laden, siehe "Batterie laden" auf Seite 46. •...
Sicherheitsprüfung nach Zeit und außergewöhnlichen Vorkommnissen Es ist eine Sicherheitsprüfung entsprechend der nationalen Vorschriften durchzuführen. Der Hersteller empfiehlt eine Überprüfung nach FEM Richtlinie 4.004. Der Hersteller verfügt über einen speziell für diese Aufgaben geschulten Kundendienst. Das Flurförderzeug muss mindestens einmal jährlich (nationale Vorschriften beachten) oder nach besonderen Vorkommnissen durch eine hierfür besonders qualifizierte Person geprüft werden.
Endgültige Außerbetriebnahme, Entsorgung Die endgültige und fachgerechte Außerbetriebnahme bzw. Entsorgung des Flurförderzeugs hat unter den jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen des Anwenderlandes zu erfolgen. Insbesondere sind die Bestimmungen für die Entsorgung der Batterie, der Betriebsmittel sowie der Elektronik und elektrischen Anlage zu beachten. Die Demontage des Flurförderzeugs darf nur durch geschulte Personen unter Einhaltung der vom Hersteller vorgeschriebenen Vorgehensweise erfolgen.
Wartung und Inspektion WARNUNG! Unfallgefahr durch vernachlässigte Wartung Eine Vernachlässigung der regelmäßigen Wartung kann zum Ausfall des Flurförderzeugs führen und bildet zudem ein Gefahrenpotential für Personen und Betrieb. Ein gründlicher und fachgerechter Wartungsdienst ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen sicheren Einsatz des Flurförderzeugs. Die Einsatzrahmenbedingungen eines Flurförderzeugs haben erheblichen Einfluss Verschleiß...
Wartungscheckliste 10.1 Betreiber 10.1.1 Serienausstattung Bremsen W A B C Funktion der Bremsen prüfen. Elektrik W A B C Warn- und Sicherheitseinrichtungen gemäß der Betriebsanleitung prüfen. Funktion des Schalters NOTAUS prüfen. Energieversorgung W A B C Anschlüsse des Batteriekabels auf festen Sitz prüfen, gegebenenfalls Pole fetten.
Hyd. Bewegungen W A B C Schmierung der Lastketten prüfen, gegebenenfalls Lastketten schmieren. Gleitflächen des Mastes auf Verschleiß und Beschädigungen prüfen, gegebenenfalls schmieren. Funktion der Hydraulikanlage prüfen. Zylinder, hydraulische Anschlüsse, Leitungen und Schläuche auf Leckagen und Beschädigungen prüfen. Hydraulikölstand prüfen, gegebenenfalls korrigieren. Gabelzinken oder Lastaufnahmemittel auf Verschleiß...
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Teleskopgabeln Hyd. Bewegungen W A B C Schmierung des Anbaugerätes prüfen, gegebenenfalls reinigen und schmieren. Wetterschutz Rahmen und Aufbau W A B C Scheibenheizung auf Funktion und Beschädigungen prüfen. Türen auf Funktion und Beschädigungen prüfen. Wischwaschanlage Rahmen und Aufbau W A B C Wischwasserbehälter auf Dichtigkeit und Füllmenge prüfen, gegebenenfalls Wischwasser auffüllen.
10.2 Kundendienst 10.2.1 Serienausstattung Bremsen W A B C Funktion der Bremsen prüfen. Bremsmechanik prüfen, gegebenenfalls einstellen und fetten. Füllstand der Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter prüfen, gegebenenfalls korrigieren. Wasseranteil der Bremsflüssigkeit prüfen, gegebenenfalls ersetzen. Bremsbelag prüfen. Elektrik W A B C Kabel- und Motorbefestigung prüfen.
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Rahmen und Aufbau W A B C Rahmen- und Schraubverbindungen auf Beschädigungen prüfen. Türen und/oder Abdeckungen prüfen. Lesbarkeit und Vollständigkeit der Beschilderung prüfen. Befestigung und Einstellfunktion des Fahrersitzes prüfen. Zustand des Fahrersitzes prüfen. Gasdruckdämpfer der Batteriehaube auf Funktion und Beschädigung prüfen. Befestigung des Gegengewichtes prüfen.
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Hyd. Bewegungen W A B C Hydraulikölstand prüfen, gegebenenfalls korrigieren. Funktion des Druckbegrenzungsventils prüfen, gegebenenfalls einstellen. Hydrauliköl ersetzen. Gabelzinken oder Lastaufnahmemittel auf Verschleiß und Beschädigungen prüfen. Neigezylinder und Lagerung prüfen. Vereinbarte Leistungen W A B C Probefahrt mit Nennlast, gegebenenfalls mit kundenspezifischer Last durchführen.
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Aquamatik Energieversorgung W A B C Aquamatikstopfen, Schlauchanschlüsse und Schwimmer auf Funktion und Dichtigkeit prüfen. Strömungsanzeiger auf Funktion und Dichtigkeit prüfen. Arbeitsscheinwerfer Elektrik W A B C Funktion der Beleuchtung prüfen. Automatische Schleichfahrt Fahren W A B C Sensoren / Schalter auf Befestigung, Beschädigungen, Sauberkeit und Funktion prüfen.
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Elektrische Zusatzausrüstungen Elektrik W A B C Elektrische Zusatzausrüstungen auf Funktion und Beschädigung prüfen. Elektrolytumwälzung Energieversorgung W A B C Filterwatte des Luftfilters ersetzen. Schlauchanschlüsse und Funktion der Pumpe prüfen. Fahrerschutzdachabdeckung Rahmen und Aufbau W A B C Fahrerschutzdachabdeckung auf Vorhandensein, Befestigung und Beschädigungen prüfen.
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Hyd. Bewegungen W A B C Lagerstellen, Führungen und Anschläge des Anbaugerätes auf Verschleiß und Beschädigungen prüfen, säubern und fetten. Schmierung des Anbaugerätes prüfen, gegebenenfalls reinigen und schmieren. Prüfung der hydraulischen Anschlüsse, gegebenenfalls nachziehen. Prüfung der Zylinderdichtungen. Zylinderkolbenstangen und deren Buchsen prüfen. Kranhaken Hyd.
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Seitenschieber Hyd. Bewegungen W A B C Axialspiel der vorderen und hinteren Rollen prüfen, gegebenenfalls nachstellen. Befestigung des Anbaugerätes am Flurförderzeug und tragende Elemente prüfen. Funktion und Einstellung des Anbaugerätes prüfen.Anbaugerät auf Beschädigung prüfen. Gleitschuhe auf Vollständigkeit prüfen. Lagerstellen, Führungen und Anschläge des Anbaugerätes auf Verschleiß...
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Hyd. Bewegungen W A B C Schmierung des Anbaugerätes prüfen, gegebenenfalls reinigen und schmieren. Prüfung der hydraulischen Anschlüsse, gegebenenfalls nachziehen. Prüfung der Zylinderdichtungen. Hydraulische Anschlüsse, Schlauch- und Rohrleitungen auf festen Sitz, Leckagen und Beschädigungen prüfen. Kolben und Kolbenstange auf Beschädigung und Einstellung prüfen, gegebenenfalls einstellen.
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Zinkenverstellgerät Hyd. Bewegungen W A B C Axialspiel der vorderen und hinteren Rollen prüfen, gegebenenfalls nachstellen. Befestigung des Anbaugerätes am Flurförderzeug und tragende Elemente prüfen. Funktion und Einstellung des Anbaugerätes prüfen.Anbaugerät auf Beschädigung prüfen. Gleitschuhe auf Vollständigkeit prüfen. Lagerstellen, Führungen und Anschläge des Anbaugerätes auf Verschleiß...
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A Anhang Traktionsbatterie Inhaltsverzeichnis Anhang Traktionsbatterie ............Bestimmungsgemäße Verwendung ............Typenschild ..................... Sicherheitshinweise, Warnhinweise und sonstige Hinweise ....Bleibatterien mit Panzerplattenzellen und flüssigem Elektrolyt ....Beschreibung................... Betrieb ..................... Wartung Bleibatterien mit Panzerplattenzellen........Bleibatterien mit verschlossenen Panzerplattenzellen PzV und PzV-BS Beschreibung................... Betrieb .....................
Bestimmungsgemäße Verwendung Bei Nichtbeachtung der Betriebsanleitung, bei Reparatur mit nicht originalen Ersatzteilen, eigenmächtigen Eingriffen, Anwendung von Zusätzen zum Elektrolyten erlischt der Gewährleistungsanspruch. Hinweise für die Aufrechterhaltung der Schutzart während des Betriebes für Batterien gemäß Ex I und Ex II beachten (siehe zugehörige Bescheinigung). Typenschild Batteriebezeichnung Batterietyp...
Sicherheitshinweise, Warnhinweise und sonstige Hinweise Gebrauchte Batterien sind besonders überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung. Diese, mit dem Recycling-Zeichen und der durchgestrichenen Mülltonne gekennzeichneten Batterie, dürfen nicht im Hausmüll zugegeben werden. Die Art der Rücknahme und der Verwertung ist gemäß §8 Batt G mit dem Hersteller zu vereinbaren.
Bleibatterien mit Panzerplattenzellen und flüssigem Elektrolyt Beschreibung Jungheinrich Traktions-Batterien sind Bleibatterien mit Panzerplattenzellen und flüssigem Elektrolyt. Die Bezeichnungen für die Traktions-Batterien lauten PzS, PzB, PzS Lib und PzM. Elektrolyt Die Nenndichte des Elektrolyten bezieht sich auf 30 °C und Nennelektrolytstand in vollgeladenem Zustand.
Betrieb 4.2.1 Inbetriebnahme ungefüllter Batterien Die erforderlichen Tätigkeiten sind durch den Kundendienst des Herstellers oder einen vom Hersteller autorisierten Kundendienst durchzuführen. 4.2.2 Inbetriebnahme gefüllter und geladener Batterien Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme Vorgehensweise • Mechanisch einwandfreien Zustand der Batterie prüfen. •...
4.2.4 Laden der Batterie WARNUNG! Explosionsgefahr durch entstehende Gase beim Laden Die Batterie gibt beim Laden ein Gemisch aus Sauerstoff und Wasserstoff (Knallgas) ab. Die Gasung ist ein chemischer Prozess. Dieses Gasgemisch ist hoch explosiv und darf nicht entzündet werden. Ladegerät und Batterie nur bei ausgeschaltetem Ladegerät und Flurförderzeug verbinden oder trennen.
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Beim Laden steigt die Elektrolyttemperatur um ca. 10 K an. Deshalb soll die Ladung erst begonnen werden, wenn die Elektrolyttemperatur unter 45 °C liegt. Die Elektrolyttemperatur von Batterien soll vor der Ladung mindestens +10 °C betragen, da sonst keine ordnungsgemäße Ladung erreicht wird. Unterhalb von 10 °C findet eine Mangelladung der Batterie bei Standardladetechnik statt.
Wartung Bleibatterien mit Panzerplattenzellen Wasserqualität Die Wasserqualität zum Auffüllen von Elektrolyten muss gereinigtem bzw. destiliertem Wasser entsprechen. Gereinigtes Wasser kann aus Leitungswasser durch Destillation oder durch Ionenaustauscher hergestellt werden und ist dann für die Herstellung von Elektrolyten geeignet. 4.3.1 Täglich –...
Bleibatterien mit verschlossenen Panzerplattenzellen PzV und PzV-BS Beschreibung PzV-Batterien sind verschlossene Batterien mit festgelegtem Elektrolyten, bei denen über die gesamte Brauchbarkeitsdauer kein Nachfüllen von Wasser zulässig ist. Als Verschlussstopfen werden Überdruckventile verwendet, die bei Öffnen zerstört werden. Während des Einsatzes werden an die verschlossenen Batterien die gleichen Sicherheitsanforderungen wie für Batterien mit flüssigem Elektrolyt gestellt, um einen elektrischen Schlag, eine Explosion der elektrolytischen Ladegase sowie im Falle einer Zerstörung der Zellengefäße die Gefahr durch den ätzenden...
Betrieb 5.2.1 Inbetriebnahme Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme Vorgehensweise • Mechanisch einwandfreien Zustand der Batterie prüfen. • Polrichtige (Plus an Plus bzw. Minus an Minus) und kontaktsichere Verbindung der Batterieendableitung prüfen. • Anziehdrehmomente der Polschrauben (M10 = 23 ±1 Nm) der Endableiter und Verbinder prüfen.
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5.2.3 Laden der Batterie WARNUNG! Explosionsgefahr durch entstehende Gase beim Laden Die Batterie gibt beim Laden ein Gemisch aus Sauerstoff und Wasserstoff (Knallgas) ab. Die Gasung ist ein chemischer Prozess. Dieses Gasgemisch ist hoch explosiv und darf nicht entzündet werden. Ladegerät und Batterie nur bei ausgeschaltetem Ladegerät und Flurförderzeug verbinden oder trennen.
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Batterie laden Voraussetzungen – Elektrolyttemperatur zwischen +15 °C und 35 °C Vorgehensweise • Trogdeckel bzw. Abdeckungen von Batterieeinbauräumen öffnen oder abnehmen. • Die Batterie polrichtig (Plus an Plus bzw. Minus an Minus) an das ausgeschaltete Ladegerät anschließen. • Ladegerät einschalten. Beim Laden steigt die Elektrolyttemperatur um ca.
Wartung Bleibatterien mit verschlossenen Panzerplattenzellen PzV und PzV-BS Kein Wasser nachfüllen! 5.3.1 Täglich – Batterie nach jeder Entladung laden. 5.3.2 Wöchentlich – Sichtkontrolle auf Verschmutzung und mechanische Schäden. 5.3.3 Vierteljährlich – Gesamtspannung messen und aufzeichnen. – Einzelspannungen messen und aufzeichnen. –...
Funktionsbeschreibung Das Wassernachfüllsystem Aquamatik wird zum automatischen Einstellen des Nennelektrolytstandes bei Antriebsbatterien für Flurförderzeuge eingesetzt. Die Batteriezellen sind über Schläuche miteinander verbunden und werden mittels Steckanschluss an den Wasserspender (z. B. Wasserbehälter) angeschlossen. Nach Öffnen des Absperrhahnes werden alle Zellen mit Wasser befüllt. Der Aquamatik- Stopfen regelt die erforderliche Wassermenge und sorgt bei entsprechendem Wasserdruck an dem Ventil für das Absperren des Wasserzulaufs und für das sichere Schließen des Ventils.
Befülldauer Befülldauer einer Batterie abhängig Elektrolytniveau, Umgebungstemperatur und dem Befülldruck. Der Befüllvorgang wird automatisch beendet. Die Wasserzuleitung ist nach Ende der Befüllung von der Batterie zu trennen. Wasserqualität Die Wasserqualität zum Auffüllen von Elektrolyten muss gereinigtem bzw. destiliertem Wasser entsprechen. Gereinigtes Wasser kann aus Leitungswasser durch Destillation oder durch Ionenaustauscher hergestellt werden und ist dann für die Herstellung von Elektrolyten geeignet.
Reinigungsmaßnahmen Die Reinigung der Stopfensysteme darf ausschließlich mit gereinigtem Wasser nach DIN 43530-4 erfolgen. Es dürfen keine Teile der Stopfen mit lösungshaltigen Stoffen oder Seifen in Berührung kommen. 6.10 Servicemobil Mobiler Wasserbefüllwagen mit Pumpe und Füllpistole zur Befüllung einzelner Zellen. Die im Vorratsbehälter befindliche Tauchpumpe erzeugt den erforderlichen Befülldruck.
Elektrolytumwälzung (EUW) Funktionsbeschreibung Die Elektrolytumwälzung sorgt durch Luftzufuhr während des Ladevorgangs für eine Vermischung des Elektrolyten und verhindert so eine Säureschichtung, verkürzt die Ladezeit (Ladefaktor ca. 1,07) und reduziert die Gasbildung während des Ladevorgangs. Das Ladegerät muss für die Batterie und EUW zugelassen sein. Eine im Ladegerät eingebaute Pumpe erzeugt die erforderliche Druckluft, die über ein Schlauchsystem den Batteriezellen zugeführt wird.
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HINWEIS Wird ein EUW-System nicht oder nicht regelmäßig benutzt oder unterliegt die Batterie größeren Temperaturschwankungen, kann es zu einem Rückfluss des Elektrolyten in das Schlauchsystem kommen. Luftzufuhrleitung mit einem separaten Kupplungssystem versehen, z.B: Verschlusskupplung Batterieseite und Durchgangskupplung Luftversorgungsseite. Schematische Darstellung EUW-Installation auf der Batterie sowie die Luftversorgung über das Ladegerät.
Reinigung von Batterien Das Reinigen von Batterien und Trögen ist notwendig, um – Isolation der Zellen gegeneinander, gegen Erde oder fremde leitfähige Teile aufrecht zu erhalten – Schäden durch Korrosion und durch Kriechströme zu vermeiden – Erhöhte und unterschiedliche Selbstentladung der einzelnen Zellen bzw. Blockbatterien durch Kriechströme zu vermeiden –...
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Batterie mit Hochdruckreiniger reinigen Voraussetzungen – Zellenverbinder fest angezogen bzw. fest eingesteckt – Zellenstopfen geschlossen Vorgehensweise • Gebrauchsanweisung des Hochdruckreinigers beachten. • Keine Reinigungszusätze verwenden. • Zulässige Temperatureinstellung für das Reinigungsgerät 140° C einhalten. Damit wird sichergestellt, dass im Abstand von 30 cm hinter der Austrittsdüse eine Temperatur von 60°...
Lagerung der Batterie HINWEIS Die Batterie darf nicht länger als 3 Monate ohne Ladung gelagert werden, da sie sonst nicht mehr dauerhaft funktionsfähig ist. Werden Batterien für längere Zeit außer Betrieb genommen, so sind diese vollgeladen einem trockenen, frostfreien Raum lagern.