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Vermeidung Von Schäden Durch Wasserseitige Korrosion - Viessmann Vitoplex 300 TX3A Serviceanleitung

Öl-/gas-heizkessel
Inhaltsverzeichnis

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Wasserbeschaffenheit
Anforderungen an die Wasserbeschaffenheit
Vermeidung von Schäden durch wasserseitige Korrosion
Die heizwasserseitige Korrosionsbe-
ständigkeit der in Heizungsanlagen und
Wärmeerzeugern eingesetzten Eisen-
werkstoffe beruht auf der Abwesenheit
von Sauerstoff im Heizungswasser.
Der mit der Erstbefüllung und bei Nach-
füllungen mit dem Wasser in die Hei-
zungsanlage gelangende Sauerstoff
reagiert, ohne Schäden zu verursachen,
mit den Werkstoffen der Anlage.
Die charakteristische Schwarzfärbung
des Wassers nach einiger Betriebszeit
zeigt an, dass hier kein freier Sauerstoff
mehr vorhanden ist.
Die technischen Regeln, insbesondere
die VDI-Richtlinie 2035-2 empfehlen
daher, Heizungsanlagen so auszulegen
und zu betreiben, dass der ständige
Zutritt von Sauerstoff in das Heizungs-
wasser nicht möglich ist.
Möglichkeiten für Zutritt von Sauerstoff
während des Betriebs:
■ Über durchströmte offene Ausdeh-
nungsgefäße
■ Durch Unterdruck in der Anlage
■ Über gasdurchlässige Bauteile
Geschlossene Anlagen, z.B. mit Memb-
ran-Ausdehnungsgefäß, bieten bei rich-
tiger Größe und richtigem Systemdruck
einen guten Schutz vor dem Eindringen
von Sauerstoff aus der Luft in die
Anlage.
Der Druck muss an jeder Stelle der Hei-
zungsanlage, auch an der Saugseite der
Pumpe, und bei jedem Betriebszustand
über dem Druck der umgebenden Atmo-
sphäre liegen.
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(Fortsetzung)
Der Vordruck des Membran-Ausdeh-
nungsgefäßes ist min. bei der jährlichen
Wartung zu prüfen.
Der Einsatz von gasdurchlässigen Bau-
teilen, z.B. nicht diffusionsdichte Kunst-
stoffleitungen in Fußbodenheizungen,
ist zu vermeiden. Falls sie doch verwen-
det werden, ist eine Systemtrennung
vorzusehen. Diese muss das durch die
Kunststoffrohre fließende Wasser durch
einen Wärmetauscher aus korrosions-
beständigem Material von den anderen
Heizkreisen, z.B. vom Wärmeerzeuger,
trennen.
Bei einer korrosionstechnisch geschlos-
senen Warmwasser-Heizungsanlage,
bei der die vorgenannten Punkte berück-
sichtigt wurden, sind zusätzliche Korro-
sionsschutzmaßnahmen nicht erforder-
lich.
Falls die Gefahr des Sauerstoffein-
bruchs besteht, sind zusätzliche Schutz-
maßnahmen durchzuführen, z.B. durch
Zugeben von Sauerstoffbindemittel
Natriumsulfit (5 - 10 mg/Liter im Über-
schuss). Der pH-Wert des Heizungs-
wassers soll 9,0 - 10,5 betragen.
Falls Bauteile aus Aluminium vorhanden
sind, gelten davon abweichende Bedin-
gungen.
Falls Chemikalien zum Korrosions-
schutz eingesetzt werden, empfehlen
wir, sich die Unbedenklichkeit der
Zusätze gegenüber den Kesselwerkstof-
fen und den Werkstoffen der anderen
Bauteile der Heizungsanlage vom Her-
steller der Chemikalien bescheinigen zu
lassen.

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