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Tektronix 549 Anleitung Seite 13

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BEDIENUNGSANLEITUNG
Einleitung
Der Oszillograf Typ 549 kann als Speicheroszillograf oder
als konventioneller Oszillograf fur Laboratorien verwendet
werden. In diesem Teil der Bedienungsanleitung sind Betrieb
und Anwendungen des Gerdts beschrieben.
Vorerst wird die Speicherrohre mit ihren Betriebseigenschaf-
ten beschrieben, dann die Bedienungselemente sowie die
Anschlusse auf der Frontplatte und auf der Ruckseite des
Gerdts.
Funktionen der Schaltungen und Betriebsarten des Oszillo-
grafen Typ 549, insbesondere die Speicherung und deren
Techniken werden anschlieftend beschrieben.
Am Schluft dieses Teils sind allgemeine Messungen mit dem
Oszillografen Typ 549 aufgefuhrt.
Speicherrohren
lm dritten Teil der englischen Ausgabe dieses Handbuchs ist
eine kurze Beschreibung des Prinzips der Speicherrohre ein-
geschlossen.
Die Speicherrohre im Oszillografen Typ 549 ist eine relativ
neue Rohrenart, die leichter beschadigt werden kann als die
ublichen Elektronenstrahlrohren. Wird sie jedoch sorgfaltig
behandelt, wird sie sehr gute Ergebnisse zeitigen. Die nach-
folgenden Vorsichtsmaftnahmen helfen, Beschadigungen der
Rohre zu verhuten, die Lebensdauer der Speicherschirme
zu verlangern, und gewahren optimale Leistungen.
Die Strahlintensitat ist durch eine eingebaute Schutzschal-
tung begrenzt. Eine wiederholte Ablenkung uber die glei-
che Darstellungsflache wahrend langerer Zeit kann aber die
Speicherschirmflache beschadigen. Es soil nur der erforder-
liche Pegel der Strahlhelligkeit verwendet werden, urn ein
gut definiertes Bild zu erhalten. Der Helligkeitsregler IN­
TENSITY soli wahrend der Anwarmzeit, vor Einstellung klei-
ner Ablenkgeschwindigkeiten und bei Bedienung des Schal-
ters HORIZONTAL DISPLAY auf den Kleinstwert gestellt
werden.
Der Helligkeitsregler INTENSITY soli auf Linksanschlag und
der Netzschalter POWER in Stellung OFF sein, wenn der
Einschub gewechselt wird.
Fortwahrende Verwendung nur einer Darstellungshalfte ist
zu vermeiden. Dies verursacht unterschiedliches Altern der
Speicherplatte und kann qualitativ unterschiedliche Licht-
abgabe uber die Speicherflache bewirken.
Darstellungen sollen nicht longer als notig auf dem Schirm
gespeichert werden. Der Betrieb des Oszillografen im
schreibbereiten Zustand (bei geloschter Speicherung) be-
schadigt die Speicherplatten nicht.
Ist die Betriebsart der Speicherung nicht longer erforderlich,
soil auf normalen Betrieb umgeschaltet werden. Die kon-
ventionelle Betriebsart beeintrachtigt den Speicherschirm
nicht; dagegen sind lange Darstellungsperioden eines sich
2.TEIL
wiederholenden Signals oder freilaufender Betrieb der Zeit-
ablenkung zu vermeiden. Dies kann ein zuruckbleibendes
Bild der Darstellung bewirken, das in der Speicherbetriebs-
art wieder erscheint.
Wird der Pegel der Strahlintensitat geandert, so erfordert
dies in der Regel eine Nachstellung der Bildscharfe und des
Astigmatismus, urn eine optimale Schreibgeschwindigkeit zu
erzielen.
Die Eigenschaften der Speicherrohren andern sich durch die
Betriebsdauer merkbarer als die gewohnlicher Rohren. Der
Eichabgleich der Schaltung soli deshalb ofters gepruft
werden, urn einen optimalen Betrieb sicherzustellen. Der
Ansprechpegel einer neuen Speicherrohre soil nach den
ersten 100 Betriebsstunden gepruft werden. Fortschreitend
konnen
dann
langere
□berprufungen gewahlt werden.
Phanomena der Speicherplatte
Auf dem Speicherschirm konnen sich dunklere oder hellere
Stellen zeigen, die vorher aufgezeichneten Informationen
ahnlich sind. E s lassen sich drei verschiedene Typen von
Restbildern feststellen.
1. Negatives Restbild
Dies erscheint im schreibbereiten Zustand als ein negatives
Bild irgend einer vorgehend gespeicherten Darstellung. Die
Ursache liegt in einem langeren Stehenlassen einer gespei­
cherten Darstellung auf der Speicherplatte. Gblicherweise
verschwindet dieser Bildtyp innerhalb weniger Betriebs­
stunden.
2. Helles Restbild
Dies erscheint nur in der Betriebsart der Schriftverstarkung
als ein helles Bild irgend einer vorgehend aufgezeichneten
Darstellung. Die Sekundar-Emissionseigenschaften des be-
troffenen Gebiets der Speicherplatte wurden verandert, so
daft sie positiv loschen (hell werden), wenn sie durch den
Schriftverstdrkungsimpuls beaufschlagt werden, wahrend
der ubrige Teil der Speicherplatte normal reagiert.
Diese hellen Restbilder werden durch gespeicherte Darstel­
lungen uber langere Zeit verursacht. Sie bilden kein Pro­
blem, so lange der Schriftverstarkungspegel unterhalb des
Punktes gehalten wird, an dem die Bilder erscheinen, und
diese werden mit der Zeit verschwinden.
3. Dunkler Einbrand
Dies ist ein Fleck oder eine Linie auf dem Schirm, der einen
tieferen Leuchtpegel hat als der ubrige Teil der Speicher­
flache, wenn die Speicherflache voll beschrieben wird. Im
extremen Fall wird das Gebiet des dunklen Einbrands nicht
speichern.
Dunkler Einbrand wird durch Zerstorung des Speicher-
schirms mit einem Schreibstrahl hoher Intensitat verursacht
Betriebsperioden
zwischen
den
2-1

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