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OptiSense PaintChecker Mobile Bedienungsanleitung Seite 25

Version 23.04

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6. Applikationen
Die OptiSense PaintChecker Messgeräte verwenden
das photothermische Prinzip zur Schichtdickenmes-
sung (siehe Kapitel 1.5).
Die optimale Belichtungsstärke, Messzeit und Anzahl
der Mittelungen sowie der Zusammenhang zwischen
thermischem Verhalten und Dicke des Beschichtungs-
materials sind in Applikationen zusammengefasst.
6.1 Neue Applikation erstellen
Ist für ein bestimmtes Beschichtungsmaterial keine
passende Applikation im Lieferumfang enthalten, gilt
es, eine neue Applikation zu erzeugen. Neue Applika-
tionen werden mit dem PaintChecker Mobile immer
auf Grundlage einer existierenden Applikation er-
stellt. Die Grundeinstellungen des photothermischen
Messsystems (Belichtungsstärke, Messzeit und An-
zahl der Mittelungen) werden aus dieser Vorlage über-
nommen. Das thermische Verhalten sowie die
Schrumpfung beim Aushärten werden im Anschluss
mit Hilfe von Beschichtungsproben ermittelt und hin-
zugefügt.
Voraussetzung für die Erstellung einer neuen Appli-
kation sind geeignete Beschichtungsproben. Diese
müssen in ihrem Beschichtungsmaterial und Unter-
grund mit dem später zu messenden Bauteil überein-
stimmen. Idealerweise sind mindestens drei Beschich-
tungsproben vorhanden, die sich nur in der Beschich-
tungsstärke unterscheiden, und deren Schichtdicken
den gesamten zu erwartenden Messbereich abdecken.
TIPP!
Bitte beachten Sie, dass die Qualität der
Beschichtungsproben entscheidend für die
Güte und Genauigkeit der neu erstellten
Applikation sind.
Soll später an nicht ausgehärteten Beschichtungen
gemessen werden, sind auch nicht ausgehärtete Be-
schichtungsproben erforderlich.
6.1.1 Geeignete Vorlage auswählen
Um die neue Applikation zu erstellen, wird zunächst
eine geeignete Vorlage ausgewählt. Laden Sie dazu
eine der vorhandenen Applikationen (siehe Kapitel
5.11 Applikation wechseln) und führen Sie einige Pro-
bemessungen an den Beschichtungsproben durch.
Wichtig ist dabei nicht der tatsächlich angezeigte
Messwert, sondern dass sich bei unterschiedlich
dicken Beschichtungsproben auch bei wiederholter
Messung konsistente, klar unterscheidbare Anzeige-
werte ergeben.
Beispiel:
Beschichtungs-
Anzeige
probe
Vorlage A
100 µm
150 µm
200 µm
Stellt man die Anzeigewerte in einem Diagramm dar,
ergibt sich folgendes Bild:
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
schlecht
Vorlage A ist ungeeignet, weil sich die Anzeigewerte
der 100 µm und 150 µm Beschichtungsprobe kaum
unterscheiden. Der Unterschied ist wesentlich gerin-
ger als zwischen der 150 µm und 200 µm Probe (kein
linearer Zusammenhang).
Vorlage B zeigt eine klar unterscheidbare Abstufung
der Anzeigewerte und einen gut erkennbaren Zu-
sammenhang zur Dicke der Beschichtungsprobe. Sie
ist als Vorlage für die neue Applikation geeignet.
6.1.2 Einpunktapplikation
Weicht die mit der Vorlage gemessene Schichtdicke
nur um einen konstanten Betrag von der Dicke der
jeweiligen Beschichtungsprobe ab, ist eine Einpunkt-
applikation ausreichend. Rufen Sie dazu in der Mess-
ansicht mit der Zurück-Taste das Hauptmenü auf,
wählen Sie Messeinstellungen, dann Applikation und
dann Neue Applikation. Bestätigen Sie jeweils mit OK.
Wählen Sie nun aus der Liste der vorhandenen Appli-
kationen die Vorlage aus und bestätigen Sie mit OK.
Wählen Sie anschließend die Option 1 Pkt.-Applikati-
on und bestätigen Sie mit OK.
In der Kopfzeile wird der automatisch generierte Name
der neuen Applikation angezeigt. Dieser setzt sich
Anzeige
Vorlage B
90
75
92
115
125
160
100 µm Probe
150 µm Probe
200 µm Probe
gut
PaintChecker Mobile | 24

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