5. Geräteaufbau
Das Rohrendenfräsgerät wird alternativ von einem integrierten Pneumatik- oder
Elektromotor angetrieben, der 90° zur Spannpinole bzw. Werkzeugspindel angeordnet ist.
Bei Verwendung eines Pneumatikantriebes erfolgt die Luftzuführung über ein
Sicherheitsdrehventil, mit dem der Motor betätigt wird. Durch Drosselung der Luftzufuhr
lässt sicher die Motordrehzahl regulieren.
Mit zunehmender Belastung fällt die Motordrehzahl ab, was im Extremen bis zum Stillstand
des Gerätes führen kann. Eine Beschädigung muss dabei nicht befürchtet werden, auch bei
beliebig häufiger Wiederholung. Nach Abstellen des Gerätes und Zurücknehmen des
Fräswerkzeugs kann unmittelbar weitergearbeitet werden.
Der elektrische Antrieb ist für eine Anschlussspannung von 230V/120V ausgelegt.
Die gewünschte Drehzahl lässt sich über ein Stellrad stufenlos vorgeben. Die Sollwertdrehzahl
wird durch den eingebauten elektronischen Drehzahlregler bei jedem Belastungszustand
konstant gehalten. Daher dürfen Motoren mit elektronischer Regelung zur Vermeidung von
Schäden durch Überhitzung nicht über längere Zeit bei maximal möglicher Belastung betrieben
werden und ein Blockieren des Motors ist schon nach kurzer Zeit schadhaft.
Die Spannung des Werkstückes erfolgt über eine selbstzentrierende Spannpinole mit
auswechselbaren Spannbacken, die auf den Rohrinnendurchmesser wirken. Die Spannpinole
wird über einen Schwenkhebel oder den Sterngriff auf der Rückseite des Gerätes bedient.
Der Vorschub der Frässpindel erfolgt manuell. Je nach Ausführung wird er über den
angebauten Vorschubhebel oder das Drehkreuz aufgebracht.
Als Werkzeuge dienen verschiedene Schweißkantenmesser oder Wendeplatteneinsätze, die
in einem Messerhalter entsprechend dem zu bearbeitenden Durchmesser eingesetzt
werden, oder auch verschiedene Rohrfräser.
Zur Abdeckung des gesamten Spannbereiches von Rohrinnendurchmesser 16 - 96 mm stehen
drei Spannpinolen zur Verfügung.
Die genaue Zuordnung von Spannpinole, Wendeplattenhalter und Spannbacken zum
jeweiligen Rohrinnendurchmesser zeigt Abschnitt 7.
Es werden qualitativ hochwertige Arbeitsergebnisse erzielt, die in der Regel keinerlei
Nacharbeiten erfordern.
Um ein gutes Arbeitsergebnis zu erzielen, ist es von großer Bedeutung, dass mit scharfen
Schneidwerkzeugen gearbeitet wird. Stumpfe Werkzeuge überlasten die Maschine und
führen zu schlechter Oberflächenqualität. Daher ist unbedingt darauf zu achten, die
Schneidwerkzeuge frühzeitig auszutauschen.
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