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Betriebsanleitung Intensiv-Grubber Karat 9 KTA - de- Art.Nr.17510777 BA_ 00/03.14 LEMKEN GmbH & Co. KG Weseler Straße 5, 46519 Alpen / Germany Telefon +49 28 02 81 0, Telefax +49 28 02 81 220 lemken@lemken.com, www.LEMKEN.com...
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Einstellung und Wartung eingewiesen. Diese kurze Einweisung erfordert jedoch noch zusätzlich das eingehende Studium der Betriebsanleitung. Diese Betriebsanleitung hilft Ihnen das Gerät der LEMKEN GmbH & Co. KG nä- her kennen zu lernen und seine bestimmungsgemäßen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
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Bitte denken Sie daran, dass Sie nur Original-LEMKEN-Ersatzteile einsetzen. Nachbauteile beeinflussen die Funktion des Gerätes negativ, weisen geringere Standzeiten sowie Risiken und Gefahren auf, die nicht von der LEMKEN GmbH & Co. KG abgeschätzt werden können. Außerdem erhöhen Sie den Wartungsauf- wand.
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Inhalt Allgemeines ......................10 Haftung ......................... 10 Gewährleistung ......................10 Urheberrecht ........................ 11 Optionales Zubehör ....................11 In der Betriebsanleitung verwendete Symbole ............ 12 Gefährdungsklassen ....................12 ...
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Betrieb auf öffentlichen Straßen ................24 3.9.1 Beleuchtungsanlage und Kenntlichmachung ............. 24 3.9.2 Anforderungen an den Traktor ................... 24 3.9.3 Zulässige Transportgeschwindigkeit ................25 3.9.4 Zulässige Seitenneigung bei Transportfahrten ............25 ...
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Vorbereitungen am Traktor ..................38 Reifen ........................... 38 Hubstangen ........................38 Begrenzungsketten, Stabilisatoren des Dreipunktgestänges ......... 38 Erforderliche Stromquellen ..................38 Erforderliche hydraulische Ausrüstung ..............39 Bremsanlage ........................ 40 ...
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Fahren auf öffentlichen Straßen ................61 10.1 Allgemeines ......................... 61 10.2 Vorbereitung für das Fahren auf öffentlichen Straßen ..........61 10.3 Hydraulische Transportverriegelung ................. 61 10.4 Absperrventil des Traktionsverstärkers ..............62 ...
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11.9 Walzen .......................... 83 11.9.1 Allgemeines ......................83 11.9.2 Messerwalze ......................83 11.9.3 Druckbelastung auf die Walzen ................85 11.10 Kehrfahrt auf dem Vorgewende ................. 86 Abbau des Gerätes ....................87 ...
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15.4 Wartungsintervalle ....................103 15.4.1 Nach der Erstinbetriebnahme (spätestens nach 2 Stunden) ........ 103 15.4.2 Tägliche Prüfung ....................103 15.4.3 Wöchentliche Prüfung ..................104 15.4.4 Jährliche Prüfung ....................104 15.5 Schmierplan .......................
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Es gelten die „Allgemeinen Geschäfts- und Lieferbedingungen“ der LEMKEN GmbH & Co. KG, insbesondere Abschnitt IX. Haftung. Nach Maßgabe dieser Be- dingungen ist die Haftung der LEMKEN GmbH & Co. KG für Personen- oder Sachschäden ausgeschlossen, wenn diese Schäden auf eine oder mehrere der folgenden Ursachen zurückzuführen sind:...
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anderweitig mitgeteilt werden dürfen. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadensersatz. Optionales Zubehör LEMKEN-Geräte können mit optionalem Zubehör ausgestattet sein. Die Betriebs- anleitung beschreibt im Folgenden sowohl Serienbauteile als auch optionale Zu- behörteile. Bitte beachten Sie: Diese sind je nach Ausrüstungsvariante unterschiedlich.
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In der Betriebsanleitung verwendete Symbole IN DER BETRIEBSANLEITUNG VERWENDETE SYMBOLE Gefährdungsklassen In der Betriebsanleitung werden folgende Zeichen für besonders wichtige Informa- tionen benutzt: GEFAHR Kennzeichnung einer unmittelbaren Gefährdung mit hohem Risi- ko, die Tod oder schwere Körperverletzung zur Folge hat, wenn sie nicht vermieden wird.
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In der Betriebsanleitung verwendete Symbole Kennzeichnung von Textstellen In der Betriebsanleitung werden folgende Symbole für besondere Textstellen ver- wendet: – Kennzeichnung von Arbeitsschritten Kennzeichnung von Aufzählungen...
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen SICHERHEITS- UND SCHUTZMAßNAHMEN Im Kapitel «Sicherheits- und Schutzmaßnahmen» sind generelle Sicherheitshin- weise für den Bediener aufgeführt. Am Anfang einiger Hauptkapitel sind Sicher- heitshinweise gesammelt aufgeführt, die für alle durchzuführenden Arbeiten in diesem Kapitel gelten. In jedem sicherheitsrelevanten Arbeitsschritt sind weitere speziell auf den Arbeitsschritt zugeschnittene Sicherheitshinweise eingefügt.
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen Sicherheitseinrichtungen des Gerätes Zum Schutz des Bedieners und des Gerätes ist das Gerät je nach landesspezifi- schen Anforderungen mit speziellen Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet. Halten Sie alle Sicherheitseinrichtungen immer in funktionsfähigem Zustand. Sicherheits- und Warnbildzeichen 3.4.1 Allgemeines Das Gerät ist mit allen Einrichtungen aus- gerüstet, die einen sicheren Betrieb ge- währleisten.
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen Vor Wartungs- und Reparaturarbeiten Mo- tor abstellen und Schlüssel abziehen. Nicht im Arbeits- und Schwenkbereich des Gerätes aufhalten. Quetschgefahr. Nicht im Klappbereich des Gerätes auf- halten. Bei Betätigung des Dreipunktkrafthebers außerhalb des Hubbereichs der Dreipunk- taufhängung bleiben.
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen Druckspeicher steht unter Gas- und Öl- druck. Ausbau und Reparatur nur nach Anweisung im technischen Handbuch vor- nehmen. Gerät vor dem Abkuppeln oder Abstellen mit Unterlegkeilen sichern. Ausreichenden Abstand zu elektrischen Hochspannungsleitungen halten.
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen 3.4.3 Position der Sicherheits- und Warnbildzeichen...
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen Spezielle Sicherheitshinweise Verletzungsgefahr durch Nichtbeachtung der geltenden Ar- beitssicherheitsrichtlinien Werden die geltenden Arbeitssicherheitsrichtlinien beim Umgang WARNUNG mit dem Gerät umgangen oder Sicherheitseinrichtungen un- brauchbar gemacht, besteht Verletzungsgefahr. Der Betreiber muss alle Arbeiten an und mit dem Gerät persön- lich überwachen.
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen Verletzungsgefahr bei Befreiung verunglückter Personen Bei Befreiung von im Gerät eingeklemmten oder verletzten Per- sonen besteht erhebliche zusätzliche Verletzungsgefahr für die verunglückte Person, wenn die Hydraulikanschlüsse nicht gemäß ihrer farblichen Kennung wie in Abschnitt „Erforderliche hydrauli- sche Ausrüstung“ beschrieben angeschlossen wurden. Dadurch können Funktionen gegebenenfalls richtungsvertauscht oder sei- WARNUNG tenverkehrt ausgeführt werden.
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen Gefahrenbereiche Mitwandernder Gefahrenbereich WARNUNG Der Gefahrenbereich des Gerätes wandert im Betrieb mit dem Gerät. Während des Betriebes des Gerätes dürfen sich keine Personen vor dem eigentlichen Gefahrenbereich aufhalten, da sich der Ge- fahrenbereich mit dem Gerät bewegt. 3.6.1 Gefahrenbereiche bei Betrieb des Gerätes...
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen 3.6.2 Gefahrenbereich beim Ein- und Ausklappen Restgefahren Restgefahren sind besondere Gefährdungen beim Umgang mit dem Gerät, die sich trotz sicherheitsgerechter Konstruktion nicht beseitigen lassen. Restgefahren sind meist nicht offensichtlich erkennbar und können Quelle einer möglichen Verletzung oder Gesundheitsgefährdung sein. 3.7.1 Gefährdung aus mechanischen Systemen Es besteht Unfallgefahr durch Quetschen, Schneiden und Stoßen von Körpertei- ...
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen 3.7.2 Gefährdung aus hydraulischen Systemen Es besteht Verletzungsgefahr von Körperteilen insbesondere an Gesicht, Augen und ungeschützten Hautstellen durch Verbrennen und Kontaminieren mit Hydrau- liköl durch Herausspritzen von heißem/unter Druck stehendem Hydrauliköl an un- dichten Verbindungsstellen oder Leitungen, ...
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen Betrieb auf öffentlichen Straßen 3.9.1 Beleuchtungsanlage und Kenntlichmachung Eine vorschriftsmäßige Beleuchtungsanlage, Kenntlichmachung und Ausrüstung ist in jedem Fall erforderlich, wenn das Gerät auf öffentlichen Straßen transportiert werden soll. Weitere Informationen können bei den zuständigen Behörden ange- fordert werden. 3.9.2 Anforderungen an den Traktor ...
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen 3.9.3 Zulässige Transportgeschwindigkeit Die zulässigen Transportgeschwindigkeiten in Abhängigkeit von der Bereifung und der Ausrüstung des Gerätes entnehmen Sie der nachfolgenden Tabelle. Zu- sätzlich müssen die jeweils gültigen landesspezifischen Straßenverkehrsgesetze beachtet werden. Max. zulässige Transportgeschwindigkeit Ausrüstung 25 km/h 40 km/h Bereifung 560/60-22.5 mit Bremsanlage Bereifung 16.0/70-20 mit Bremsanlage...
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen 3.9.5 Abfahrtskontrolle Überprüfen Sie vor der Abfahrt die Funktion der Bremsanlage des Gerätes. Verriegeln Sie vor Fahrten mit ausgehobenem Gerät den Hebel gegen Senken, um ein unbeabsichtigtes Absenken des Geräts zu verhindern. Achten Sie darauf, dass der Oberlenker annähernd parallel zu den Unterlenkern steht.
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen 3.9.6 Korrektes Verhalten im Straßenverkehr Beachten Sie bei Fahrten auf öffentlichen Straßen die jeweiligen gesetzlichen nationalen Bestimmungen. Fahrverhalten, Lenk- und Bremsfähigkeit werden durch Ballastgewichte beein- flusst. Achten Sie auf ausreichende Lenk- und Bremsfähigkeit des Traktors. ...
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen Betreiben Sie das Gerät nur unter Einhaltung aller durch den Hersteller ge- machten Anschluss- und Einstellwerte. Verwenden Sie nur Originalersatzteile. 3.11 Sicherer Betrieb des Gerätes 3.11.1 Allgemeines Machen Sie sich vor Arbeitsbeginn mit allen Einrichtungen und Betätigungs- elementen sowie mit deren Funktionen vertraut.
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Sicherheits- und Schutzmaßnahmen Halten Sie zur Vermeidung von Brandgefahr das Gerät immer im sauberen Zu- stand. Setzen Sie vor Verlassen des Traktors das Gerät auf den Boden ab. Stellen Sie den Motor ab. Ziehen Sie den Zündschlüssel ab. 3.11.2 Personalauswahl und -qualifikation ...
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Übergabe des Gerätes ÜBERGABE DES GERÄTES Überzeugen Sie sich unmittelbar bei Lieferung des Gerätes davon, dass es Ih- rem Bestellumfang entspricht. Prüfen Sie die Art und Vollständigkeit der eventuell mitgelieferten Zubehörteile. Sie erhalten bei der Übergabe eine Einweisung durch Ihren Händler. ...
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Aufbau und Beschreibung AUFBAU UND BESCHREIBUNG Je nach Ausführung des Gerätes sowie landesspezifischen An- forderungen können nachfolgende Baugruppen am Gerät vorhan- den sein. Übersicht 1 Dreipunktturm 2 Rahmen 3 Zinken 4 Arbeitstiefenverstellung für Zinken 5 Automatische Überlastsicherung der Zinken 6 Hohlscheiben (gezackt) 7 Randscheiben 8 Walze (Doppelwalze DRR 540/400)
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Aufbau und Beschreibung 9 Transport-Aufsatteleinrichtung 10 Tasträder 11 Zugschiene 12 Traktionsverstärker 13 Seitenschilde – nicht dargestellt 14 Beleuchtungsanlage – nicht dargestellt Funktion 5.2.1 Dreipunktturm Der Dreipunktturm mit Oberlenkerbolzen und Zugschiene entspricht wahlweise der Kategorie 3N, 3 oder 4N gemäß ISO 730. Die Zugschiene L2/Z3 entspricht der Kategorie 3N.
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Aufbau und Beschreibung 5.2.5 Rahmen In der Version mit Abschersicherung weist der Rahmen Zinkentaschen für die Aufnahme der starren Zinken auf. In der Version mit automatischer Überlastsiche- rung weist der Rahmen Aufnahmen für die Überlastsicherungselemente auf. Überlastsicherungselemente können nicht an einem Rahmen mit Zinkentaschen eingesetzt werden.
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Aufbau und Beschreibung 5.2.10 Walzen Die Walzen sorgen für eine Rückverfestigung und zusätzliche Krümelung des Bo- dens. Sie tragen im Betrieb auf dem Feld das Gewicht des Gerätes wenn es für die Arbeit abgesenkt ist und sorgen für eine exakte Tiefenführung. Das Gewicht der Walzen unterstützt bei Bedarf zusätzlich das Einzugsverhalten des Gerätes.
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Aufbau und Beschreibung 5.2.15 Druckluftbremsanlage Übersicht Druckluftbehälter Entwässerungsventil Parkventil (Feststellbremse) Anhängerbremsventil Filter Bremszylinder Bremshebel Kulissenschraube Aufnahme für Kulissenschraube...
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Aufbau und Beschreibung Funktionsbeschreibung Feststellbremse Die Feststellbremse ist erst dann betriebs- bereit, wenn die Kulissenschraube (8) de- montiert, in die Aufnahme (9) gesteckt und gesichert ist. Als Feststellbremse dient das Parkventil (3). Abkuppeln der Bremsleitungen Nach Abkuppeln Brems- schlauches mit dem roten Kupplungsknopf, wird die Bremsung eingeleitet (automati- sche Bremsung).
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Aufbau und Beschreibung 5.2.16 Hydraulische Bremsanlage Übersicht Bremshebel Zugfeder Hydraulikzylinder Funktionsbeschreibung Der Bremshebel (1) wird über den Hydrau- likzylinder (3) betätigt. Nach einer Bremsung wird der Bremshebel (1) über die Zugfeder (2) zurück bewegt und die Bremse dadurch gelöst...
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Vorbereitungen am Traktor VORBEREITUNGEN AM TRAKTOR Reifen Der Luftdruck - besonders in den Hinterreifen des Traktors - muss gleich sein. Un- ter erschwerten Bedingungen sind zusätzliche Radgewichte zu verwenden oder die Reifen mit Wasser gleichmäßig aufzufüllen. Siehe Betriebsanleitung des Trak- torherstellers.
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Vorbereitungen am Traktor Erforderliche hydraulische Ausrüstung Das Gerät wird serienmäßig mit separaten Hydraulikanschlüssen für jeden Ver- braucher geliefert. Die Schutzkappen der Hydraulikanschlüsse sind farblich und die Hydraulikanschlüsse selbst alphanumerisch gekennzeichnet. Für die Betätigung der einzelnen nachfolgend aufgeführten hydraulischen Einrich- tungen müssen folgende Steuergeräte am Traktor vorhanden sein: Traktor/Gerät einfach wirkendes doppelt wirkendes...
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Vorbereitungen am Traktor Bremsanlage Gefahr durch Inkompatibilität der Bremsanlagen Die Bremsanlage des Traktors und des Gerätes müssen kompati- bel und funktionsfähig sein. Liegt keine Übereinstimmung oder liegt eine Funktionsstörung vor, kann keine ausreichende GEFAHR Bremsverzögerung erreicht werden. Dadurch können Traktor und/oder Gerät beschädigt werden.
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Vorbereitungen am Traktor 6.6.3 Ohne Bremsanlage Bei einem Gerät ohne Bremsanlage wer- den Laufachsen oder Bremsachsen ohne Betätigungseinrichtungen verwendet. Sicherheitskette Bei einem Gerät ohne Bremsanlage ist, je nach den nationalen Vorschriften, eine Si- cherheitskette (1) erforderlich. Die Sicherheitskette ist nur als Sicherheitsbauteil bestimmt. Die Sicherheitskette darf keiner anderen Verwendung zugeführt werden.
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Vorbereitungen am Traktor Dreipunktanlenkung Verlust des Gerätes Die Kategorie des Dreipunktgestänges des Traktors und die Ka- tegorie der Zugschiene und der Oberlenkerbolzen müssen über- WARNUNG einstimmen. Die Zugschiene und der Oberlenkerbolzen können sonst bei der Fahrt über Unebenheiten oder durch Vibration aus der Anlenkung herausrutschen.
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Vorbereitungen am Traktor Die entsprechend der Kategorie maximal zulässigen Traktorleistungen und Maße gemäß ISO 730-1 sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Traktorleistung Kat. Zapfendurchmesser der Länge der Zugschiene Zugschiene [mm] (Schulterabstand) [mm] 36,6 36,6 50,8 K 700 1100 Oberlenkerbolzen Lebensgefahr durch Verwendung einer Dreipunktanlenkung mit zu kleiner Kategorie Wird eine Zugschiene oder ein Oberlenkerbolzen einer zu kleinen Kategorie eingesetzt, können diese Bauteile überlastet werden...
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Vorbereitungen am Traktor Hydraulikanlage 6.9.1 Transportfahrt Absenken des Dreipunktgestänges Durch Absenken des Dreipunktgestänges des Traktors durch fal- VORSICHT sche Einstellung oder Bedienung kann das Gerät beschädigt wer- den. Schalten Sie für das Fahren auf öffentlichen Straßen die Hyd- raulikanlage des Dreipunktgestänges des Traktors grundsätz- lich auf Lageregelung.
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Vorbereitungen am Gerät VORBEREITUNGEN AM GERÄT Endmontage Aus transporttechnischen Gründen wird das Gerät nicht immer komplett montiert ausgeliefert. Das Gerät darf nur dann eingesetzt werden, wenn das Gerät kom- plett montiert ist und eine Funktionskontrolle durchgeführt wurde. Bremszylinder Unfallgefahr durch deaktivierte Bremsen Um ein Entladen und Rangieren ohne Druckluftversorgung zu er- GEFAHR möglichen, wurden die Bremszylinder und damit die ganze Druck-...
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Vorbereitungen am Gerät Lösen Sie die Mutter (2), bis die Kulis- senschraube (1) nicht mehr federbelas- tet und frei ist. Drehen Sie die Kulissenschraube (1) um 90° und ziehen Sie sie aus dem Brems- zylinder (3) heraus. Verschließen Sie die Öffnung im Brems- zylinder (3) mit der Schutzkappe (4).
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Vorbereitungen am Gerät Traktionsverstärker Schwenkender Dreipunktturm Wird das Absperrventil (3) bei abgebautem Gerät geöffnet, VORSICHT schwenkt der Dreipunktturm nach hinten. Dadurch können Perso- nen vom Dreipunktturm umgestoßen und verletzt werden. Weiter- hin kann das Gerät nicht mehr ohne Umbauarbeiten angebaut werden.
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Vorbereitungen am Gerät Der Traktionsverstärker mit dem Hydrau- likzylinder (1), dem Kolbenspeicher (2), den Absperrventilen (3) und (4) belastet während der Arbeit die Hinterachse des Traktors und verstärkt dadurch die Traktion des Traktors erheblich. Der Öldruck im Hydrauliksystem des Traktionsverstärkers wird am Manometer (5) angezeigt.
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Anbau des Gerätes ANBAU DES GERÄTES Verletzungsgefahr beim Anbau des Gerätes Zwischen Traktor und Gerät besteht Gefahr von Quetschen von Körperteilen. Der Dreipunktturm ist über ein Kugelgelenk und in Verbindung mit dem Traktionsverstärker zusätzlich mit einem Hydraulikzylinder mit der Deichsel verbunden. Er kann beim An- WARNUNG bau umschwenken.
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Anbau des Gerätes Verletzungsgefahr durch ungesicherten Oberlenkerbolzen Wird der Oberlenkerbolzen nicht gesichert, kann er herausrut- schen oder verloren gehen. GEFAHR Dadurch: kann das Gerät herunterfallen oder beschädigt werden, können Personen in unmittelbarer Nähe verletzt werden. Der Oberlenkerbolzen muss immer gesichert werden. Bei ausgehobenem Gerät dürfen sich keine Personen in unmittel- barer Nähe des Gerätes aufhalten.
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Anbau des Gerätes Allgemein Schalten Sie die Hydraulikanlage des Dreipunktgestänges des Traktors für den Anbau des Gerätes auf Lageregelung. Fahren Sie den Traktor rückwärts so zum Gerät, dass er gerade vor dem Ge- rät steht und die Unterlenker (2) mit der Zugschiene (3) verbunden werden kön- nen.
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Anbau des Gerätes Entsichern Sie den Steckstift (8) der Ab- stellstütze, ziehen Sie ihn heraus und schwenken Sie die Abstellstütze (9) hoch. Sichern Sie die Abstellstütze (9) mittels Steckstift (8) und den Steckstift (8) mit- tels Klappstecker. Öffnen Sie das Absperrventil (12) des Traktionsverstärkers.
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Anbau des Gerätes Die Sicherheitskette muss so befestigt werden, dass: sich bei einem Lösen des Gerätes vom Traktor, das Gerät nicht auf den Boden aufschlagen kann. der Lenkeinschlag des Gerätes nicht begrenzt wird. die Sicherheitskette nicht mehr als erfor- derlich durchhängt.
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Anbau des Gerätes Drücken Sie den Bolzen (1) nach innen. Schieben Sie den Riegel (2) zum Haken (3). Prüfen Sie die ordnungsgemäße Anbrin- gung der Sicherheitskette und die Ver- riegelung des Hakens. Heben Sie das Gerät vorne und hinten vollständig aus.
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Anbau des Gerätes Hydraulische Bremsanlage Feststellbremse lösen: Ziehen Sie den Hebel (14) der Feststell- bremse (15) etwas nach vorne, um die Rasteinrichtung zu entriegeln. Schwenken Sie den Hebel (14) danach vollständig nach hinten, um die Bremse zu lösen.
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Einklappen und Ausklappen der Seitenteile EINKLAPPEN UND AUSKLAPPEN DER SEITENTEILE Einklappen Unfallgefahr durch unsachgemäßes Einklappen der Seitenteile Unsachgemäßes Einklappen der Seitenteile führt zu Unfällen wenn sich: Personen im Schwenk- und Klappbereich der Seitenteile aufhal- ten oder Hochspannungsleitungen im Schwenk- und Klappbereich der Seitenteile befinden.
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Einklappen und Ausklappen der Seitenteile Unfallgefahr durch ungesicherte Seitenteile Fahrten mit nicht gesicherten Steuergeräten des Traktors können zu unbeabsichtigtem Ausklappen der Seitenteile während der Transportfahrt führen, wenn die Seitenteile nicht durch die hydrauli- sche Transportverriegelung verriegelt sind. GEFAHR Dadurch können währen der Transportfahrt andere Verkehrs- teilnehmer verletzt oder getötet werden.
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Einklappen und Ausklappen der Seitenteile Prüfen Sie, ob: die Haken (4) der hydraulischen Trans- portverriegelung ordnungsgemäß verriegelt sind die Hydraulikzylinder (5) vollständig (ca. 2 cm) ausgefahren sind. Verriegeln Sie das Steuergerät des Traktors für die Klappzylinder (2), um ein unbeabsichtigtes Ausklappen der Seit- enteile zu verhindern.
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Einklappen und Ausklappen der Seitenteile Ausklappen Unfallgefahr durch unsachgemäßes Ausklappen der Seitent- GEFAHR eile Unsachgemäßes Ausklappen der Seitenteile führt zu Unfällen wenn sich: Personen im Gefahrenbereich der Seitenteile aufhalten oder Hochspannungsleitungen im Schwenk- und Klappbereich der Seitenteile befinden. Siehe »Gefahrenbereiche, Seite 21«.
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Einklappen und Ausklappen der Seitenteile Demontieren Schutzvor- richtungen. Heben Sie vor dem Ausklappen der Seitenteile das Gerät vorne und hinten vollständig aus. Entriegeln Sie das Steuergerät des Trak- tors für die Klappzylinder (2). Schalten Sie dann das Steuergerät in die Transportstellung (1.
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Fahren auf öffentlichen Straßen FAHREN AUF ÖFFENTLICHEN STRAßEN 10.1 Allgemeines Eine vorschriftsmäßige Beleuchtungsanlage, Kenntlichmachung und Ausrüstung sind am Gerät erforderlich, wenn es auf öffentlichen Straßen transportiert werden soll. Die landesüblichen gültigen Gesetze und Vorschriften für das Fahren auf öffentlichen Straßen müssen beachtet werden. 10.2 Vorbereitung für das Fahren auf öffentlichen Straßen Vor jeder Fahrt auf öffentlichen Straßen müssen folgende Baugruppen und...
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Fahren auf öffentlichen Straßen 10.4 Absperrventil des Traktionsverstärkers Schließen Sie das Absperrventil (1) des Traktionsverstärkers, um den Traktions- verstärker zu deaktivieren. Schwenken Sie dazu den Hebel (2) nach vorne. Traktionsverstärker – Absperrventil (1) geschlossen: Hebel (2) nach vorne geschwenkt (Position für Transportfahrt auf öffentlichen Straßen).
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Fahren auf öffentlichen Straßen mittels Klappstecker (3). Sichern Sie die Schutzvorrichtung hinten mittels der Haltegummis (4). Stecken Sie die Stecker für die Strom- versorgung der vorderen Begrenzungs- leuchten in die entsprechenden Steck- dosen vorne am Gerät. Für die Arbeit: ...
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Fahren auf öffentlichen Straßen 10.6 Beleuchtungsanlage und Kenntlichmachung 10.6.1 Allgemein Vor dem Fahren auf öffentlichen Straßen müssen je nach nationalen Vorschriften die entsprechende Beleuchtungsanlage sowie Kenntlichmachungen angebracht sein. 10.6.2 Beleuchtungsanlage Schließen Sie die Beleuchtungsanlage an. 10.6.3 Beleuchtungsanlage prüfen Betätigen Sie den Fahrtrichtungsan- zeiger im Traktor.
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Fahren auf öffentlichen Straßen 10.6.4 Kenntlichmachungen nach landesspezifischen Anforderungen können verschiedene Kenntlichmachungen notwendig sein, beispielsweise SMV-Dreieck, Kennzeichen oder andere Reflektoren.
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Fahren auf öffentlichen Straßen 10.7 Randscheiben Für das Fahren auf öffentlichen Straßen müssen die Randscheiben (3) nach hinten eingeschwenkt werden, wenn die maximal zulässige Transporthöhe überschritten wird. Entsichern Sie den Steckstift (5) und ziehen Sie ihn heraus. Schwenken Einheit Randscheibe etwa 90 °...
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Fahren auf öffentlichen Straßen 10.8 Transportabmessungen Gefahr durch zu hoch ausgehobenes Gerät Die Höhe des eingeklappten Gerätes kann zu hoch sein. Daher WARNUNG besteht erhöhte Gefahr unter Brücken, Einfahrten Hochspannungsleitungen Stellen Sie sicher, dass die Transporthöhe von 4 m nicht überschritten wird.
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Betrieb BETRIEB Lesen und beachten Sie »Sicherheits- und Schutzmaßnahmen, Seite 14«. VORSICHT Das Gerät darf nur von Personen genutzt, bedient und instand gesetzt werden, die hiermit vertraut und über die Gefahren unterrichtet sind. Einstell- und Instandsetzungsarbeiten sowie die Beseitigung von Funktionsstörungen grundsätzlich nur bei ausgeschaltetem Antrieb und stillstehendem Motor vornehmen.
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Betrieb Unfallgefahr bei Einstellarbeiten Bei allen Einstellarbeiten am Gerät bestehen Gefahren von Quetschen, Schneiden, Einklemmen und Stoßen der Hände, Füße und des Körpers an schweren und teilweise unter Federdruck stehenden und/oder scharfkantigen Teilen. GEFAHR Gerät unbedingt auf dem Boden abstellen. ...
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Betrieb 11.2 Arbeitstiefe der Zinken 11.2.1 Mechanische Arbeitstiefenverstellung Das Gerät ist in der Arbeitstiefe von ca. 5 bis 25 cm einstellbar. Eine Feineinstellung kann über Einstellvorrichtungen Verstellanschlägen (2) und Distanzplatten (6) vorgenommen werden. Eine Grobeinstellung erfolgt durch Umsetzen der Verstellanschläge (2) auf der Strebe (3) mit Hilfe der Steckstifte (4).
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Betrieb 11.2.2 Hydraulische Arbeitstiefeneinstellung Die Arbeitstiefe wird mittels Steuergerät des Traktors über die Hydraulikzylinder (1) eingestellt. So können Arbeitstiefen von ca. 5 cm bis 25 cm eingestellt werden. Die jeweils eingestellte Arbeitstiefe kann an der Skala (2) abgelesen werden. Ein Teilstrich der Skala (2) entspricht ca.
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Betrieb 11.2.3 Kalibrierung der Arbeitstiefe Wenn sich die Tiefenführung der Walzen verändert hat, z.B. durch Lecköl in den Hydraulikzylindern, muss die Arbeitstiefe neu kalibriert werden. Heben Sie dazu das Gerät vorne und hinten, am besten auf dem Vorgewende, vollständig aus. ...
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Betrieb 11.3 Stützräder Die Stützräder (1) sind vorne außen am Rahmen (2) montiert und verbessern die Tiefenführung des Gerätes. Auf den Stützrädern darf nicht zu viel Gewicht lasten, da dadurch das Einzugsverhalten der Anbaugeräte negativ beeinflusst wird. Heben Sie das Gerät etwas aus. ...
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Betrieb 11.4 Arbeitstiefe der Hohlscheiben Verlust von Bauteilen GEFAHR Werden die Steckstifte nicht gesichert, können sie durch Vibration im Betrieb herausfallen. Dadurch können Bauteile während des Betriebes und der Transportfahrt verloren gehen und Unfälle verursachen sowie Schäden am Gerät und Traktor hervorrufen. Die Steckstifte müssen immer gesichert werden.
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Betrieb 11.5 Arbeitstiefe der Randscheiben Verlust von Bauteilen GEFAHR Werden die Steckstifte nicht gesichert, können sie durch Vibration im Betrieb herausfallen. Dadurch können Bauteile während des Betriebes und der Transportfahrt verloren gehen und Unfälle verursachen sowie Schäden am Gerät und Traktor hervorrufen. Die Steckstifte müssen immer gesichert werden.
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Betrieb 11.6 Scharstellung Verletzungsgefahr durch demontierte Scherschraube WARNUNG Wenn die Scherschraube demontiert ist, kann der Zinken frei schwenken. Dies kann zu Quetschungen der Finger im Bereich der Zinkentasche führen. Montieren Sie demontierte Scherschrauben unverzüglich. Die Scharstellung bzw. der Angriffswinkel der Zinken (1) ist veränderbar.
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Betrieb Die Scharstellung wird durch Umstecken der Scherschraube (2) verändert. Flache Scharstellung Stecken Sie die Scherschraube durch die Bohrung (4) der Zinkentasche (3) und die Bohrung (5) des Zinkens (1). Steile Scharstellung Stecken Sie die Scherschraube durch die Bohrung (6) der Zinkentasche (3) und die Bohrung (7) des Zinkens (1).
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Betrieb Die Einstellung muss für alle Zinken vorgenommen werden. Heben Sie das Gerät einige Zentimeter aus. Sichern Sie das Gerät gegen Absenken. Lösen Sie die Mutter der Scherschraube (2) und nehmen Sie diese ab. Drücken Sie die Scherschraube (2) mit geeignetem Werkzeug heraus.
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Betrieb 11.7 Seitenschilde einstellen Verletzungsgefahr durch abgenutzte Seitenschilde Abgenutzte und verschlissene Seitenschilde können scharfkantig sein. Dadurch können Schnittverletzungen an den Händen WARNUNG auftreten. Lassen Sie im Umgang mit abgenutzten und verschlissenen Seitenschilden Vorsicht walten. Tragen Sie immer geeignete Handschuhe und entsprechende Schutzkleidung.
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Betrieb 11.8 Automatische Überlastsicherung 11.8.1 Zinken Lebensgefahr durch hohe Federenergie Wenn der Zinken, die Hohlscheibe oder die Randscheibe ausgelöst ist und noch nicht in Arbeitsstellung zurückgeführt ist, GEFAHR kann er oder sie plötzlich mit großer Kraft und hoher Geschwindigkeit in Arbeitsstellung zurückschnellen. Dadurch können Personen, die sich im Schwenkbereich befinden, schwer verletzt oder gar getötet werden.
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Betrieb 11.8.2 Hohlscheiben Lebensgefahr durch hohe Federenergie Wenn der Zinken, die Hohlscheibe oder die Randscheibe ausgelöst ist und noch nicht in Arbeitsstellung zurückgeführt ist, GEFAHR kann er oder sie plötzlich mit großer Kraft und hoher Geschwindigkeit in Arbeitsstellung zurückschnellen. Dadurch können Personen, die sich im Schwenkbereich befinden, schwer verletzt oder gar getötet werden.
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Betrieb 11.8.3 Randscheiben Lebensgefahr durch hohe Federenergie Wenn der Zinken, die Hohlscheibe oder die Randscheibe ausgelöst ist und noch nicht in Arbeitsstellung zurückgeführt ist, GEFAHR kann er oder sie plötzlich mit großer Kraft und hoher Geschwindigkeit in Arbeitsstellung zurückschnellen. Dadurch können Personen, die sich im Schwenkbereich des Zinkens befinden, schwer verletzt oder gar getötet werden.
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Betrieb 11.9 Walzen 11.9.1 Allgemeines Das Gerät kann mit verschiedenen Walzentypen ausgerüstet werden. Über die Walzen wird das Gerät in der Arbeitstiefe geführt. Abhängig von dem eingesetzten Walzentyp wird der Boden mehr oder weniger rückverfestigt bzw. mehr oder weniger gekrümelt. Walzentyp Karat 9 K(U)TA RSW 540...
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Betrieb Vibration im Betrieb herausfallen. Die Steckstifte müssen immer durch Klappstecker gesichert werden. Arbeitstiefe der Messer Die Arbeitstiefe der Messer (6) wird mit Hilfe der Steckstifte (3) wie folgt eingestellt: Drehen Spindeln Uhrzeigersinn bis die Steckstifte (3) entlastet sind. ...
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Betrieb Ausweichbarkeit der Messer Die Ausweichbarkeit der Messer (6) nach oben wird mittels der Steckstifte (5) begrenzt. Bedarf kann geringfügiges Ausweichen nach oben zugelassen werden. Position der Messer Die Messer sind generell in der vorderen Stellung Messerrahmen angeschraubt. Bei Verschleiß können die Messer (6) nach hinten umgesetzt werden.
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Betrieb 11.10 Kehrfahrt auf dem Vorgewende GEFAHR Gefahr von Beschädigung von Bauteilen Bei einem nicht vollständig ausgehobenen Gerät besteht die Gefahr der Beschädigung von Bauteilen während einer unsachgemäßen Kehrfahrt auf dem Vorgewende. Vor der Kehrfahrt auf dem Vorgewende muss das Gerät vor dem Einlenken vollständig ausgehoben werden, um Beschädigungen am Gerät zu vermeiden.
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Abbau des Gerätes ABBAU DES GERÄTES Verletzungsgefahr beim Abbau des Gerätes Zwischen Traktor und Gerät besteht Gefahr von Quetschen von Körperteilen. Der Dreipunktturm ist über ein Kugelgelenk mit der Deichsel verbunden. Er kann beim Abbau umschwenken. WARNUNG Dadurch können Verletzungen durch Quetschen entstehen. Der Traktor und das Gerät müssen gegen unbeabsichtigtes Wegrollen gesichert sein.
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Abbau des Gerätes Beim Gerät mit hydraulischer Bremsanlage: Ziehen Sie den Hebel (2) der Feststellbremse (3) kräftig nach vorn, um die Bremse anzuziehen. nach Ausführung landesspe- zifischen Vorschriften: Lösen Sie die Sicherheitskette (5). Drücken Sie dazu den Bolzen (7) der Sicherheitskette nach innen.
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Abbau des Gerätes Nehmen Sie die Unterlegkeile aus der Halterung und sichern Sie das Gerät gegen Wegrollen. Entsichern Sie den Steckstift (8) der Abstellstütze (9) und ziehen Sie ihn heraus. Schwenken Sie die Abstellstütze (9) herunter. Sichern Sie die Abstellstütze (9) mit dem Steckstift (8) und den Steckstift (8) mit dem Klappstecker.
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Abbau des Gerätes Entsichern Sie den Oberlenkerbolzen (7), ziehen heraus positionieren Sie den Oberlenker (5) in traktorseitigen Halterung. Siehe Betriebsanleitung des Traktorherstellers. Bringen Sie die Hebel der Steuergeräte Schwimmstellung, Hydraulikschläuche drucklos zu machen. Kuppeln Sie die Hydraulikschläuche ab und schieben Sie die Schutzkappen auf.
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Umrüstungen UMRÜSTUNGEN Gefahr durch nicht abgestütztes Gerät Wenn das ausgehobene Gerät nicht durch Stützen gegen GEFAHR Absenken gesichert ist, können darunter befindliche Personen verletzt oder getötet werden. Das ausgehobene Gerät muss grundsätzlich abgestützt werden, wenn sich Personen für Wartungs- und Servicearbeiten im Gefahrenbereich des Gerätes aufhalten.
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Umrüstungen das jeweilige Leitblech (5) über die Bohrung (6) und die Flügelschare (7) über die Bohrungen (8) mittels Schrauben (9) mit dem Zinken (1) mit integriertem Scharfuß (2). 13.3 Zinken mit Schnellwechselsystem Unfallgefahr durch Absenken und Ausklappen von Bauteilen und Geräten Das Durchführen von Arbeiten unter angehobenen oder neben WARNUNG...
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Absenken. Verriegeln Sie die Steuergeräte des Traktors schalten Traktormotor aus. Schwenken Sie mit dem LEMKEN- Hakenschlüssel (4) den Sicherungsdraht (5) des Klappsteckers (3) nach hinten. Halten Scharfuß Raststellung, indem Sie das Leitblech (8) gegen den Zinken (1) drücken.
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Umrüstungen Halten Sie den Scharfuß (2) mit beiden Halten Sie den Scharfuß mit beiden Händen und schwenken den Scharfuß (2) nach vorne, um ihn vom Zinken (1) zu lösen. Ziehen Sie den Scharfuß (2) nach unten und legen ihn außerhalb des Gerätes...
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Umrüstungen 13.3.2 Anbau des Scharfußes Verletzungsgefahr Wenn der Scharfuß nicht mit beiden Händen gehalten wird, kann er herunterfallen. Dadurch können die Füße verletzt werden. Der Scharfuß muss immer mit beiden Händen gehalten werden. VORSICHT Für Service- und Wartungsarbeiten immer Sicherheitsschuhe tragen! Wenn im Bereich des ausgehobenen Gerätes unterhalb des Rahmens gearbeitet wird, kann man mit dem Kopf gegen den...
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Umrüstungen Schieben Sie den Klappstecker (3) zwischen Führung Scharfußes (2) und den Zinken (1). Der Klappstecker (3) hält den Scharfuß (2) in Raststellung. Der Sicherungsbügel verhindert, dass der Klappstecker (3) herausrutschen kann. Klappen Sie den Sicherungsbügel (5) nach unten. Nachdem alle Scharfüße montiert sind: ...
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Gerät außer Betrieb nehmen GERÄT AUßER BETRIEB NEHMEN 14.1 Stillsetzen des Gerätes im Notfall Setzen Sie im Notfall das Gerät über den Traktor still. Schalten Sie den Motor des Traktors aus. Ziehen Sie den Zündschlüssel ab. Beschädigung durch unsachgemäße Lagerung des Gerätes Bei falscher oder unsachgemäßer Lagerung kann es z.
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Wartung und Instandsetzung WARTUNG UND INSTANDSETZUNG 15.1 Spezielle Sicherheitshinweise 15.1.1 Allgemein Verletzungsgefahr Wartungs- Instandsetzungsarbeiten Bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten besteht immer die Gefahr sich zu verletzen. WARNUNG Verwenden geeignetes Werkzeug, geeignete Aufstiegshilfen, Podeste und Abstützelemente. Tragen Sie stets Schutzkleidung. ...
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Wartung und Instandsetzung 15.1.4 Gerät für Wartung und Instandsetzung stillsetzen Unfallgefahr bei anlaufendem Traktor Setzt sich bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten der Traktor in Bewegung führt dies zu Verletzungen. Schalten Sie bei allen Arbeiten an dem Gerät den Traktormotor aus. WARNUNG ...
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Wartung und Instandsetzung 15.1.6 Arbeiten an der Elektrik Beschädigung des Gerätes bei Arbeiten unter Spannung VORSICHT Wenn das Gerät noch an die Spannungsversorgung des Traktors angeschlossen ist kommt es bei Arbeiten an der Elektrik zu Beschädigungen. Trennen Sie immer vor allen Arbeiten an der Elektrik des Gerätes die Spannungsversorgung von dem Traktor.
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Wartung und Instandsetzung Gefahr von Rückenverletzungen Arbeiten mit ungeeigneter Körperhaltung bei der Montage oder beim Fixieren schwerer oder sperriger Komponenten können zu WARNUNG Rückenverletzungen und langer Rekonvaleszenz führen. Montage- und Wartungsarbeiten dürfen nur von ausgebildetem und unterwiesenem Personal durchgeführt werden. ...
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Wartung und Instandsetzung 15.3 Abschmieren Augenverletzungen durch Fett WARNUNG Beim Abschmieren der Schmierstellen kann Fett mit hohem Druck zwischen Bauteilen austreten und Verletzungen der Augen verursachen. Bei Verletzungen sofort einen Arzt aufsuchen. Tragen Sie beim Abschmieren Schutzkleidung, insbesondere Augenschutz. ...
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Hydraulikschläuche Beschädigungen Undichtigkeiten überprüfen. Tauschen beschädigte oder defekte Hydraulikschläuche sofort aus. Die Hydraulikschläuche sind spätestens 6 Jahre nach dem Herstelldatum auszutauschen. Nur von LEMKEN zugelassene Hydraulikschläuche verwenden. Sicherheitseinrichtungen Überprüfen Sie die ordnungsgemäße Funktion der Sicherheitseinrichtungen. Siehe Abschnitt „Sicherheitseinrichtungen“.
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Wartung und Instandsetzung 15.4.3 Wöchentliche Prüfung Überprüfen Was ist zu tun? Radmuttern Überprüfen Sie alle Radmuttern auf festen Sitz. Ziehen Sie die Radmuttern bei Bedarf mit dem entsprechendem Anzugsmoment nach. Schraubverbindungen Ziehen Sie alle Schrauben und Muttern an dem Gerät mit dem entsprechenden Anzugsmoment nach.
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Wartung und Instandsetzung 15.5 Schmierplan Verwenden Sie bei allen Schmierarbeiten nur das Qualitätsfett Olistamoly 2 oder ein gleichwertiges Qualitätsfett. Position Anzahl der Alle 50 Alle 100 Vor der Nach der Schmierstellen Einsatzstunden Winterpause a) Gelenke der Aufsatteleinrichtung b) Bolzen der 4 (je Seite) Klappzylinder c) Lager der Stützräder...
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Wartung und Instandsetzung 15.6 Bremsanlage Die Wartung der Bremsanlage darf nur durch eine Fachwerkstatt bzw. geschultes und unterwiesenes Fachpersonal erfolgen. 15.7 Druckluftbehälter entwässern Das Kondenswasser muss regelmäßig aus dem Druckluftbehälter (2) abfließen. Ziehen oder drücken Sie den Stift (1) des Entwässerungsventils zur Seite.
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Wartung und Instandsetzung 15.8 Luftfilter der Bremsanlage reinigen 15.8.1 Vorbereitungen Stellen Sie das Gerät auf einer ebenen Standfläche ab. Aktivieren Sie die Feststellbremse des Traktors. Schalten Sie den Motor des Traktors aus. Ziehen Sie den Zündschlüssel ab. 15.8.2 Entlüften ...
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Wartung und Instandsetzung Durch den Federdruck des Luftfilters können die einzelnen Bauteile des Luftfilters unkontrolliert auf den Boden fallen. Halten Sie bei der Demontage des Luftfilters einen Auffangbehälter unter den Luftfilter. Entfernen Sie das Blech (1). Entnehmen Sie den Filter (2) aus dem Filtergehäuse (3).
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Wartung und Instandsetzung 15.9 Anzugsmomente 15.9.1 Allgemeines Sichern Sie einmal gelöste selbsthemmende Muttern gegen selbsttätiges Lösen durch: Austausch gegen neue selbsthemmende Muttern. Verwendung von Sicherungsscheiben. Verwendung von Schraubensicherungsmitteln wie zum Beispiel Loctite. Die nachfolgend aufgeführten Anzugsmomente beziehen sich auf dieser Betriebsanleitung nicht...
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Wartung und Instandsetzung 15.9.3 Radschrauben und Radmuttern Durchmesser / Gewinde [Nm] M18 x 1,5 M20 x 1,5 M22 x 1,5...
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Wartung und Instandsetzung 15.10 Hohlscheiben austauschen Verletzungsgefahr durch abgenutzte Hohlscheiben Sechscheiben Abgenutzte und verschlissene Hohlscheiben und Sechscheiben WARNUNG können scharfkantig sein. Dadurch können Schnittverletzungen an den Händen auftreten. Lassen Sie im Umgang mit abgenutzten und verschlissenen Hohlscheiben und Sechscheiben Vorsicht walten. ...
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Wartung und Instandsetzung Lösen Sie die sechs selbstsichernden Muttern (2). Schrauben Sie die selbstsichernden Muttern vollständig ab und nehmen Sie die Hohlscheibe (1) vom Lagerflansch. Reinigen Sie die Flanschfläche des Lagerflansches. Verwenden Sie neue selbstsichernde Muttern für die Flachkopfschrauben und ziehen Sie diese mit 46 Nm an.
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Wartung und Instandsetzung 15.11 Seitenschilde austauschen Verletzungsgefahr durch abgenutzte Seitenschilde Abgenutzte und verschlissene Seitenschilde können scharfkantig sein. Dadurch können Schnittverletzungen an den Händen WARNUNG auftreten. Lassen Sie im Umgang mit abgenutzten und verschlissenen Seitenschilden Vorsicht walten. Tragen Sie immer geeignete Handschuhe und entsprechende Schutzkleidung.
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Wartung und Instandsetzung 15.12 Anschlussverbindungen zum Traktor prüfen 15.12.1 Kupplungen Unfallgefahr durch herausspritzende Hydraulikflüssigkeit Unter hohem Druck austretende Flüssigkeit (Hydrauliköl) kann die WARNUNG Haut durchdringen und schwere Verletzungen verursachen. Bei Verletzungen sofort einen Arzt aufsuchen. Verwenden Sie bei der Suche nach Leckstellen wegen Verletzungsgefahr geeignete Hilfsmittel.
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Wartung und Instandsetzung 15.13 Luftdruck der Reifen Gefahr durch falschen Luftdruck WARNUNG Zu hoher Luftdruck in den Reifen kann zum Platzen der Reifen führen und zu niedriger Luftdruck kann zur Überlastung der Reifen führen. Dadurch wird der spurtreue Nachlauf des Gerätes negativ beeinflusst.
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Wartung und Instandsetzung 15.14 Systemdruck des Traktionsverstärkers 15.14.1 Systemdruck ablesen Wenn Systemdruck Traktionsverstärkers sehr abgesunken ist, muss der Systemdruck 145 mm wieder aufgebaut werden. Systemdruck kann nur mit am Traktor angebautem Gerät überprüft werden. Der Systemdruck kann – geöffnetem Absperrventil (2) – am Manometer (3) abgelesen werden.
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Wartung und Instandsetzung 15.14.2 Systemdruck aufbauen Gefahr durch zu hohen Systemdruck und durch Austreten von Hydraulikflüssigkeit WARNUNG Führen Sie das Befüllen nur dann aus, wenn der Hydraulikzylinder 145 mm ausgefahren ist. Der Befülldruck darf 200 bar nicht überschreiten. Demontieren Sie den Befüllschlauch erst dann, wenn das Absperrventil (3) geschlossen und verriegelt ist und der Befüllschlauch drucklos gemacht wurde.
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Wartung und Instandsetzung Bedienen Sie das Traktorsteuergerät bis ein Systemdruck von 180 bis 190 bar erreicht ist. Schließen Sie das Absperrventil (3). Demontieren Sie den Befüllschlauch und montieren Sie den Stopfen wieder. Verriegeln Sie das Absperrventil (3) mit Sperrscheibe gegen unbearbsichtigtes Verstellen.
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Wartung und Instandsetzung 15.15 Abstreifer 15.15.1 Abstreifer der Gummiringwalze Die Abstreifer (1) der Gummiringwalzen (2) weisen Langlöcher auf, die ein Nachstellen ermöglichen. Lösen Sie die selbstsichernde Mutter (3). Stellen Sie den jeweiligen Abstreifer der Walze so ein, dass er im Abstand von 8 bis 12 mm zu den Ringen steht.
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Technische Daten TECHNISCHE DATEN Karat 9 K(U)TA – Standarddeichsel (kurz) 400 U 500 U 8.350 8.350 8.350 8.350 Länge ca. [mm] 4.000 4.000 5.000 5.000 Breite ca. [mm] 3.020 3.020 3.520 3.520 Höhe ca. [mm] 4.039 4.576 4.177 4.830 Gewicht ca. [kg]* 1.696 1.922 1.754...
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Typenschild TYPENSCHILD Typenschild befindet sich Fahrtrichtung rechts seitlich auf dem Rahmen.
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Lärm, Luftschall LÄRM, LUFTSCHALL Der Lärmpegel des Gerätes liegt während der Arbeit unter 70 dB (A). ANMERKUNGEN Wir weisen darauf hin, dass aus den Ausführungen in dieser Betriebsanleitung keine Ansprüche, insbesondere in konstruktiver Hinsicht, hergeleitet werden können, denn im Laufe der Zeit können sich Änderungen ergeben, die bei der Drucklegung noch nicht berücksichtigt werden konnten.