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STIEBEL ELTRON WPW 7 Gebrauchs- Und Montageanweisung Seite 20

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Temperaturspreizung bei Nennvolumenstrom
Abb. 8
2.9.4 Installation der
Wärmenutzungsanlage
Die WPW schaltet im Heizungs- oder Warm-
wasserbetrieb bei einer Heizungsrücklauf-
temperatur ≤ 18 °C auf Notbetrieb um. Das
Heizungswasser wird bis zu einer Heizungs-
rücklauftemperatur von 20 °C mit der Ergän-
zungsheizung aufgeheizt. Danach kommt die
Wärmepumpe wieder in Betrieb. Aus diesem
Grund muss bei der WPW die Ergänzungshei-
zung angeschlossen werden.
2.9.4.1 Die Wärmenutzungsanlage (Heiz-
kreis) ist entsprechend den gültigen techni-
schen Richtlinien auszuführen. Für die Sicher-
heitstechnische Ausrüstung einer Heizungsan-
lage muss die DIN 4751 Blatt 2 herangezogen
werden.
Vor dem Anschließen an die Wärmepumpe ist
die Heizungsanlage auf Dichtigkeit zu prüfen,
gründlich durchzuspülen, zu füllen und sorgfäl-
tig zu entlüften.
Bei der Befüllung der Anlage mit Heizungs-
wasser ist die VDI 2035, Blatt 1 zu beachten.
Insbesondere heißt das, dass
 während der Lebensdauer der Anlage die
Summe des gesamten Füll- und Ergän-
zungswassers das Dreifache des Nennvolu-
mens der Heizungsanlage nicht überschrei-
ten darf,
 die Summe der Erdalkalien im Wasser
< 3,0 mol/m³ sein muss,
 die Gesamthärte des Wassers < 16,8° d
sein muss und
 sollten die obigen Anforderungen nicht
erfüllt sein, das Wasser enthärtet werden
muss.
Falls das spezifische Anlagenvolumen > 20 l/kW
Heizleistung ist (z. B. bei Anlagen mit Puffer-
speicher), soll das Heizungswasser generell
enthärtet werden.
Auf den richtigen Anschluss des Heizungsvor-
laufs und -rücklaufs ist zu achten (Abb. 5). Um
die wasserseitige Körperschallübertragung zu
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reduzieren, sind flexible Druckschläuche erfor-
derlich (Best.-Nr. siehe Abschnitt 2.3).
Die Wärmedämmung ist entsprechend der
Energieeinsparverordnung auszuführen.
2.9.4.2 Pufferspeicher
Um einen störungsfreien Betrieb der Wärme-
pumpe zu gewährleisten, ist der Einsatz eines
Pufferspeichers zu empfehlen. Der Pufferspei-
cher dient zur hydraulischen Entkopplung der
Volumenströme im Wärmepumpenkreis und
Heizkreis.
Wird z. B. der Volumenstrom im Heizkreis
über Thermostatventile reduziert, so bleibt der
Volumenstrom im Wärmepumpenkreiskon-
stant
Wird ein Pufferspeicher verwendet, so ist
bei der Inbetriebnahme der Wärmepumpe
der Parameter Dauerlauf Pufferlade auf AUS
zustellen.
2.9.4.3 Umwälzpumpe (Speicherladepumpe)
Die Speicherladepumpe ist in die WPW
eingebaut. Bei der Auslegung der Schwin-
gungsdämpfer und der Verrohrung zwischen
Wärmepumpe und Pufferspeicher ist die
verfügbare externe Förderhöhe von 2,8 m zu
berücksichtigen.
Bei Nutzung der WPW zur Warmwas-
serbereitung ist die Verbindung zwischen
Wärmepumpe und Warmwasserspeicher so
auszuführen, dass der Gesamtdruckverlust
außerhalb der Wärmepumpe kleiner als die
verfügbare externe Förderhöhe von 2,8 m
ausfällt.
2.9.4.4 Umwälzpumpe (Heizungspumpe)
Wird kein Speicherbehälter (Pufferspeicher)
verwendet, so ist bei der Auslegung des
Heizkreises die maximal verfügbare externe
Pressung von 280 hPa zu berücksichtigen. Der
Nennvolumenstrom der Wärmepumpe muss
durch den Einbau eines Überströmventils bei
jedem Betriebszustand der Heizungsanlage
gewährleistet sein.
2.9.4.5 Wärmemengenzähler
Bei Einbau von Wärmemengenzählern auf der
Heizungsseite muss der zusätzliche Druckver-
lust berücksichtigt werden. Die Schmutzfänger
in den Wärmemengenzählern setzen sich
durch die im Heizkreis mitgeführten Schmutz-
partikel leicht zu, wodurch der Druckverlust
weiter erhöht wird.
2.9.4.6 Sauerstoffdiffusion
Bei nicht diffusionsdichtem Kunststoffrohr-
Fußbodenheizungen oder offenen Heizungs-
anlagen kann bei Einsatz von Stahlheizkörpern,
Stahlrohren oder Speicherbehältern durch
Sauerstoffdiffusion Korrosion an den Stahltei-
len auftreten.
Die Korrosionsprodukte, wie z. B. Rost-
schlamm, können sich im Verflüssiger der
Wärmepumpe absetzen und durch Quer-
schnittsverengung Leistungsverluste der
Wärmepumpe oder ein Abschalten der
Wärmepumpe durch den Hochdruckwächter
bewirken.
Der Einsatz der Wärmepumpe vom Typ
WPW in Verbindung mit Fußbodenheizung
mit nicht diffusionsdichten Rohren ist daher
nicht zulässig.
2.9.4.7 Steinbildung
Entscheidend für das Ausmaß der Steinbildung
in Heizungswasseranlagen sind die Wasser-
beschaffenheit, Betriebsbedingungen und das
Volumen. Um Schäden an Ventilen, Wärme-
tauschern und Heizpatronen zu verhindern, ist
die Wasserbeschaffenheit zu prüfen und nach
VDI 2035 zu bewerten.
Anmerkung: Die Kenntnis des Härtebereichs
gemäß Waschmittelgesetz ist nicht ausrei-
chend. Entscheidend für die Steinbildung ist
die Konzentration an Calciumhydrogencarbo-
nat, die beim Wasserversorgungsunternehmen
erfragt werden kann.
2.9.4.8 Warmwasser-Bereitung
Für die Erwärmung von Warmwasser wird
ein Warmwasserspeicher mit einem innenlie-
genden Tauscher benötigt (siehe Sonderzube-
hör auf Seite 13). Die mindestens benötigte
Wärmeaustauscherfläche beträgt 3 m².
In der WPW ist ein Dreiwegeventil zur Um-
schaltung zwischen dem Warmwassererwär-
mungskreis und dem Heizungskreis eingebaut.
Der oberste Tauscheranschluss des Warmwas-
serspeichers ist mit dem Warmwasservorlauf
der WPW (siehe Abb. 5) zu verbinden. Der
unterste Tauscheranschluss des Warmwas-
serspeichers muss mit dem Rücklaufanschluss
der WPW verbunden werden. Dazu ist hinter
dem Schwingungsdämpfer, der direkt an die
WPW anzuschließen ist, ein T-Stück zu setzen,
dass die Rückläufe vom Heizungskreis und
vom Warmwassererwärmungskreis zusam-
menführt.

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