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Betrieb
6.4 Dynamisches Verhalten des RCD
6.4.1 Vorgehen zur Bestimmung der Eigenfrequenzen
9170A_002-660d-04.18
Besonders bei schweren oder langauskragenden Werk-
zeugen ist es zwingend notwendig vor der Inbetrieb-
nahme eine Frequenzanalyse durchzuführen.
Die Frequenzanalyse des Aufbaus ist ausserordentlich wich-
tig um Schäden am RCD, Werkzeug, Werkstück oder der
Werkzeugmaschine zu verhindern. Durch die auftretenden
unterbrochenen Schnitte wird das RCD periodisch ange-
regt. Liegt diese Anregung nahe oder sogar auf einer Ei-
genfrequenz einer Systemkomponente (RCD, Spindel, Ma-
schinenstruktur, etc.) kann sich das RCD aufschaukeln und
schwer beschädigt werden. Durch schwere oder langaus-
kragende Werkzeug wird dieses Verhalten zusätzlich ver-
stärkt.
Die Frequenzanalyse muss zwingend durchgeführt werden
wenn:
das Gewicht des Werkzeuges grösser ist als 200 g
die Auskragung a
(siehe Kapitel 5.2.2.2) grösser ist als
z
125 mm
1. Installation des RCD sowie der gesamten Messkette
gem. Kapitel 4, wobei das Werkzeug vorab im Rotor
montiert werden muss.
2. Einschalten der Messkette.
3. Starten der Messung und Anschlagen des RCD, ide-
alerweise mit einem Impulshammer. Falls kein Im-
pulshammer zur Verfügung steht, kann auch ein
kleiner, leichter Hammer (ohne Gummiaufsatz) ver-
wendet werden. Das RCD ist nur sehr leicht anzu-
schlagen. Idealerweise wird das RCD am Werkzeug
angeschlagen. Auch möglich ist ein Anschlagen am
werkzeugseitigen Ende des RCD. Während dem An-
schlagen des RCD rotiert dieses nicht.
Anschlagen des RCD in X-Richtung (siehe Markie-
rung auf dem RCD)
Anschlagen des RCD in Y-Richtung (siehe Markie-
rung auf dem RCD)
Anschlagen des RCD in Z-Richtung (siehe Markie-
rung auf dem RCD)
Beim Anschlagen muss sichergestellt werden, dass der
Hammer das RCD nur einmal berührt. Ein mehrmaliges Be-
rühren innerhalb des Ausschwingvorganges verfälscht die
Signale. Für jede Anschlagrichtung ist eine eigene Messung
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