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HIMA HIMax Systemhandbuch Seite 82

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5 Programmierung
abgeschlossen, schaltet die Steuerung auf die neue Version des Anwenderprogramms um und
führt den sicherheitsgerichteten Betrieb nahtlos fort.
Die globalen und lokalen Variablen erhalten beim Reload jeweils die Werte der gleichnamigen
Variablen des vorhergehenden Projektstands. Namen lokaler Variable enthalten den
Instanznamen der POE.
Diese Vorgehensweise hat folgende Auswirkungen, wenn Namen geändert und mittels Reload
auf das PES geladen werden:
 Umbenennen einer Variablen wirkt wie Löschen und neu einfügen, d. h. führt zum
Initialisieren, auch bei Retain-Variablen. Dadurch verlieren diese ihren aktuellen Wert.
 Umbenennen einer Funktionsbaustein-Instanz führt zum Initialisieren aller Variablen, auch
der Retain-Variablen, und aller enthaltenen Funktionsbaustein-Instanzen.
 Umbenennen eines Programms führt zum initialisieren aller enthaltenen Variablen und
Funktionsbaustein-Instanzen.
Dieses Verhalten kann unbeabsichtigte Auswirkungen auf ein oder mehrere
Anwenderprogramme und damit auf die zu steuernde Anlage haben!
Folgende Faktoren beschränken die Möglichkeit, ein geändertes Programm mit Reload auf die
Steuerung zu laden:
 Die in Kapitel 5.5.2.1 beschriebenen Einschränkungen.
 Der Zeitbedarf für die Ausführung des Reload.
Da die zusätzlichen Aufgaben beim Reload Zeit benötigen, verlängert sich der Zyklus. Um zu
verhindern, dass der Watchdog anspricht und die Steuerung in den FEHLERSTOPP geht,
prüfen sowohl SILworX als auch die Steuerung vor einem Reload den zusätzlichen Zeitbedarf.
Ist dieser zu hoch, dann wird der Reload abgelehnt.
Bei Watchdog-Zeit und Sollzykluszeit ausreichende Zeitreserve für Reload einplanen.
i
HIMA empfiehlt die im Sicherheitshandbuch HI 801 002 D angegebene Vorgehensweise zur
Bestimmung der Watchdog-Zeit.
Es ist möglich, die Watchdog-Zeit und die Sollzykluszeit für die Dauer des Reload zu erhöhen,
näheres siehe die Online-Hilfe von SILworX. Dies kann dann erforderlich sein, wenn die
Zeitreserve zu gering bemessen ist, so dass Reload in der Phase "Cleanup" blockiert.
Mit der Online-Funktion ist es nur möglich, die Watchdog-Zeit und Sollzykluszeit zu erhöhen,
aber nicht, sie unter den im Projekt eingestellten Wert zu verkleinern.
Beim Reload von Schrittketten zu beachten:
i
Die Reload-Information für Schrittketten berücksichtigt nicht den aktuellen Status der Kette.
Daher ist es möglich, durch Reload einer entsprechenden Änderung der Schrittkette diese in
einen undefinierten Zustand zu versetzen. Die Verantwortung hierfür liegt beim Anwender.
Beispiele:
 Löschen des aktiven Schritts. Danach hat kein Schritt der Schrittkette den Zustand aktiv.
 Umbenennen des Initialschritts, während ein anderer Schritt aktiv ist.
Dies führt zu einer Schrittkette mit zwei aktiven Schritten!
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HIMax System
HI 801 000 D Rev. 6.01

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