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HIMA HIMax Systemhandbuch Seite 42

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3 Produktbeschreibung
3.5
Störaustastung
Dieses Kapitel beschreibt die Funktionsweise der Störaustastung von E/A-Modulen im HIMax-
System.
3.5.1
Wirkung der Störaustastung
Die Störaustastung unterdrückt transiente Störungen, um die Verfügbarkeit des Systems zu
erhöhen. Dabei ist sichergestellt, dass das System auf anstehende Störungen innerhalb der
parametrierten Sicherheitszeit sicherheitsgerichtet reagiert.
Die Störaustastung ist für jedes E/A-Modul aktivierbar. Die Standardeinstellung ist aktiv bei allen
Typen von E/A-Modulen, mit Ausnahme der Zählermodule.
Wird eine Störung ausgetastet, verarbeitet das System automatisch die letzten gültigen Ein- und
Ausgangswerte an Stelle der gestörten aktuellen Werte.
Die Zeit, in der Störungen ausgetastet werden können, wird begrenzt durch die Sicherheitszeit,
Watchdog-Zeit und die Zykluszeit.
Die maximale Störaustastzeit kann mit folgender Formel berechnet werden:
Max. Störaustastzeit = Sicherheitszeit - (2 * Watchdog-Zeit)
Je länger die Störaustastzeit ist, desto länger kann eine Störung ausgetastet werden. Da eine
Störung bis zu einem Zyklus anstehen kann, bis sie beim Einlesen erkannt wird, muss zur
Berechnung der minimalen Störaustastzeit vom Maximalwert ein Zyklus abgezogen werden.
Min. Störaustastzeit = Max. Störaustastzeit - Zykluszeit
Die Störaustastung ist wirksam, wenn die Zykluszeit kleiner als die Störaustastzeit ist.
3.5.2
Einstellung der Störaustastung
Einstellung der Störaustastung an folgenden Beispielen:
Beispiel
Sicherheitszeit [ms]
Watchdog-Zeit [ms]
Zykluszeit [ms]
Max. Störaustastzeit [ms]
Min. Störaustastzeit [ms]
1)
Standardeinstellung in SILworX
2)
Bei Beispiel 3 ist keine Störaustastung möglich, da die Störaustastzeit < Zykluszeit ist.
Tabelle 14: Beispiele zur Berechnung der min. und max. Störaustastzeit
Zusammenfassung und Empfehlung
Um eine möglichst große Anzahl an Zyklen austasten zu können, muss die Sicherheitszeit unter
Berücksichtigung der Prozess-Sicherheitszeit möglichst groß sein. Gleichzeitig sollte für die
Watchdog-Zeit ein möglichst kleiner Wert eingestellt werden. Dieser muss aber ausreichend
groß sein, um Reload und die Synchronisation eines weiteren Prozessormoduls zu zulassen.
Details zu den unterschiedlichen Zeiten und deren Anwendung sind im Sicherheitshandbuch
(HI 801 002 D) beschrieben.
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