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GE MiCOM P40 Agile Technisches Handbuch Seite 549

Distanzschutzgerät

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P443
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SERIELLE KOMMUNIKATION
Es folgen die Standards der Bitübertragungsschicht für die serielle Kommunikation für SCADA-Zwecke:
EIA(RS)485 (oft abgekürzt auf RS485)
K-Bus (eine spezielle Anpassung von RS485)
EIA(RS)232 wird für die lokale Kommunikation mit dem Schutzgerät (Übertragung von Einstellungen und
Herunterladen von Firmware-Updates) verwendet.
RS485 ähnelt RS232, ist aber für längere Entfernungen konzipiert und erlaubt serielle Prioritätsschaltungen und
Mehrpunktschaltungen von Schutzgeräten.
K-Bus ist ein spezifisches Protokoll, das RS485 ähnlich ist, aber nicht über dieselbe Verbindung wie RS485
eingesetzt werden kann. Anders als bei RS485 sind K-Bus-Signale an zwei Anschlusspunkten nicht polarisiert.
Es ist wichtig zu wissen, dass es sich dabei nicht um Datenprotokolle handelt. Es werden nur die physischen
Eigenschaften beschrieben, die für zwei Geräte erforderlich sind, die miteinander kommunizieren.
Eine Beschreibung des K-Bus-Standards finden Sie unter
(Handbuch zur K-Bus-Schnittstelle) von General Electric.
Eine vollständige Beschreibung von RS485 steht im veröffentlichten Standard zur Verfügung.
3.1
EIA(RS)232-BUS
Die EIA(RS)232-Schnittstelle verwendet das IEC 60870-5 FT1.2-Datenblockformat.
Das Gerät unterstützt eine IEC 60870-5 FT1.2-Verbindung am vorderseitigen Anschluss. Diese ist für den
vorübergehenden Vor-Ort-Anschluss gedacht und nicht für einen permanenten Anschluss geeignet. Diese
Schnittstelle verwendet eine feste Baudrate von 19200 Bit pro Sekunde, einen 11-Bit-Datenblock (acht Datenbits,
ein Startbit, ein Stoppbit, ein gerades Paritätsbit) und eine feste Geräteadresse „1".
EIA(RS)232-Schnittstellen sind polarisiert.
3.2
EIA(RS)485-BUS
Die RS485-Zweidrahtverbindung bietet eine voll isolierte serielle Halbduplexverbindung für das Schutzgerät. Die
Verbindung ist polarisiert, aber es gibt keine vereinbarte Definition für die Anschlüsse. Wenn das Master-Gerät
nicht mit dem Gerät kommunizieren kann und die Kommunikationsparameter übereinstimmen, ist vermutlich die
Zweidraht-Verbindung vertauscht.
Der RS485-Bus muss an jedem Ende mit Abschlusswiderständen (120 Ω 0,5 W) zwischen den Signalleitungen
abgeschlossen sein.
Die Norm RS485 verlangt, dass jedes Gerät direkt mit dem vorhandenen Bus verbunden ist. Stümpfe und
Verzweigungen sind nicht erlaubt. Schleifenbus- und Sterntopologien sind nicht Teil der Norm RS485 und sind
ebenfalls nicht erlaubt.
Es müssen abgeschirmte, paarig verdrillte Zweileiterkabel verwendet werden. Die endgültige Kabelspezifikation
hängt von der Anwendung ab, obwohl ein mehradriges Kabel (0,5 mm
Die Gesamtlänge des Kabels darf 1000 m nicht überschreiten. Es ist wichtig, Kreisstrom zu vermeiden, wodurch
Störgeräusche und Interferenzen verursacht werden können. Dies ist insbesondere bei Kabeln der Fall, die
zwischen Gebäuden verlegt sind. Aus diesem Grunde sollte die Abschirmung kontinuierlich und nur an einem Ende
an Erde gelegt sein, normalerweise am Hauptverbindungspunkt.
Das RS485-Signal ist ein Differentialsignal und es gibt keinen Signalerdanschluss. Wenn eine Signalerdverbindung
im Buskabel vorhanden ist, muss sie ignoriert werden. Diese Verbindung sollte zu keinem Zeitpunkt an den
Kabelschirm oder das Gehäuse des Geräts angeschlossen sein. Dies ist aus Gründen der Sicherheit und der
Vermeidung von Störungen erforderlich.
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K-Bus
(seite516) und in R6509, K-Bus Interface Guide
2
pro Leiter) normalerweise angemessen ist.
Kapitel 22 - Kommunikation
515

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