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Honeywell satronic SGU 930 Bedienungsanleitung Seite 6

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durch dieses Ventil gesteuerten Gasstromes ist gemäss
Norm beschränkt, ebenso darf der Startventilanschluss
nicht gleichzeitig belegt werden.
3.6 Fernverriegelung
Bei einer Sicherheitsabschaltung durch Begrenzer lässt
sich der Automat über die Klemmen 3 + 4 auf Störstellung
bringen. Die Entriegelung kann mit der eingebauten Ent-
störtaste, oder über die externe Entstörung sofort erfolgen.
4. Sicherheit
Die Feuerungsautomaten SGU 930 und SGU 930i ent-
sprechen den Anforderungen der neuesten europäischen
Normen EN 230 für Ölfeuerungsautomaten und EN 298
für Gasfeuerungsautomaten. Nachfolgende Eigenschaften
übertreffen die Normenanforderungen und gewähren da-
durch zusätzliche Sicherheiten:
4.1 Fremdlicht-Test
Der Fremdlichttest setzt ca. 8 sec. nach Programmende
ein, indem vom Automaten eine erhöhte Spannung an die
UV-Zelle gelegt wird. Während der Betriebspause führt nur
ein über einige Sekunden andauerndes Fehlersignal zu
einer Störabschaltung. Innerhalb der Vorspülzeit hat dage-
gen eine Flammenmeldung infolge Fremdlicht oder Durch-
zünden der Zelle eine sofortige Störabschaltung zur Folge.
4.2 Sicherheitskette
Mit dem Programmstart erfolgt in jeder Programmphase
die Überprüfung der Eingangssignale vom Luftwächter
und Flammenrelais. Dies geschieht über entsprechende
Schaltwerkkontakte und dem Sicherheitsrelais SI. Ent-
sprechen die Eingangssignale nicht dem Sollwert, wird
die Sicherheitskette unterbrochen, was den Abfall des
Sicherheitsrelais SI zur Folge hat und somit eine sofortige
Störabschaltung ausgelöst wird.
4.3 Weitere Sicherheiten
Alle Ventilausgänge sind neben dem zugehörigen Schalt-
werk- und Flammenrelaiskontakt noch über zwei weitere,
unabhängige Kontakte des Sicherheits- und Hauptrelais
geschaltet. Zusammen mit dem Störkontakt ergibt sich
für jedes Ventil eine 5-fache Unterbrechung der Spannungs-
zufuhr.
Ein Anlauf des Brenners ist nur oberhalb einer Netzspannung
von ca. 175 V möglich. Sinkt die Spannung während der
Betriebsphase auf einen Wert von ca. 150 V ab, wird die
Brennerspeisung unterbrochen. Sobald wieder normale
Netzverhältnisse vorliegen, läuft der Brenner wieder an.
Der Mikroprozessor im Informationssystem des SGU 930i
erfüllt keine Steuerfunktionen und beeinflusst die sicherheits-
relevanten Schaltkreise in keiner Art. Trotzdem übernimmt
der Prozessor zwei wichtige zusätzliche Sicherheitsfunk-
tionen mit der Überwachung der Sicherheitszeiten und der
Gerätelebensdauer.
Der zeitbestimmende Schaltwalzenantrieb wird während
der Sicherheitszeitsequenzen vom Informationssystem zu-
sätzlich beobachtet. Unregelmässigkeiten lösen eine Stör-
abschaltung aus.
Das Nockenschaltwerk im SGU 930 und SGU 930i hat
eine garantierte Lebensdauer von 250 000 Schaltspielen.
Hat ein Gerät diese Schaltzahl erreicht, veranlasst das
Infosystem beim SGU 930i einen (signalisierten) "Herz-
infarkt". Der Automat wird nach jedem Programmdurchlauf
in die Störstellung gebracht. Im Sinne eines Notbetriebes
kann durch Entriegeln jeweils ein weiterer Programmstart
erfolgen.
5. Montage und Elektroinstallation
5.1 Sockelseitig
Über den 44-poligen Gerätesockel lassen sich Brenner-
komponenten, Regler, Wächter und Steuerorgane ohne
Doppelbelegung der Klemmen übersichtlich verdrahten.
Trotz dieser Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten ist eine
gute Zugänglichkeit gegeben. Die Drahtkäfige der Schraub-
klemmen haben Druckplatten, Drahtverletzungen durch die
Schrauben sind nicht möglich.
Ausser 38 Anschlussklemmen sind zusätzlich verfügbar:
- 7 Nulleiteranschlüsse sockelseitig verbunden
- 6 Erdleiterklemmen verbunden und auslaufend
in eine Erdlasche zur Brennererdung
- 16 Ausbrechöffnungen ø 7 mm
- 4 Ausbrechöffnungen Gewinde PG 11
Um einen störungsfreien Betrieb sicherzustellen muss die
Schraubklemme des Nulleiteranschlusses, die zugleich
Steckverbindung zum Gerät ist, angezogen sein.
Die Sockelcodierung verhindert ein Aufstecken eines fal-
schen Gerätetypes.
5.2 Allgemein
Einbaulage beliebig, vorzugsweise jedoch so, dass die
LED-Anzeigen in der Frontplatte gut ersichtlich sind,
ebenso die farbige Schaltwalzenanzeige. Der Automat ist
spritzwassersicher (IP 44), die Flammenfühler sind dagegen
u.U. empfindlich gegen Wasser- und Feuchtigkeitseinflüsse.
Die Schutzart IP 44 des Sockels wird nur erreicht, wenn der
Sockel auf einer ebenen, geschlossenen Fläche montiert
ist. Bei der UV-Zelle UVZ 780 ist auf eine einwandfreie
Massenverbindung zum Brenner über den Metallhalter zu
achten. Automat und Fühler dürfen keinen übermässigen
Vibrationen ausgesetzt sein.
Die Flammenüberwachung mit Ionisationsstab setzt die
Beachtung von Schutzmassnahmen im Hinblick auf den
Berührungsschutz voraus. Zeigen sich bei dieser Über-
wachungsart zwischen Erde und Nulleiter Spannungen
>25 V, ist eine störungsfreie Flammenüberwachung nicht
möglich. Für solche Fälle muss ein separater Trenntrans-
formator vorgesehen werden.
Die unter den technischen Daten aufgeführten Fühlerleitungs-
längen sind für eine störungsfreie Flammenüberwachung
unbedingt einzuhalten. Ein Parallelführen von Signal- mit
Starkstromleitungen ist über längere Distanzen zu vermei-
den, wie auch die Verlegung in Mehrleiterkabeln.
Sollte bei der Prüfung des Brenners die Knackrate nach
EN 55014 den zulässigen Wert übersteigen, so kann zwi-
schen Kl. 1 und N ein X2-Kondensator von 0.1 µ F ange-
schlossen werden.
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Diese Anleitung auch für:

Satronic sgu 930i