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KSB PumpDrive Betriebsanleitung Seite 19

Selbstgekühlter, motorenunabhängiger frequenzumrichter
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Die Netzanschlusskabel sind mit dem für den Eingangs-
strom (siehe Tabelle 9) erforderlichen Querschnitt auszule-
gen.
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In der Netzeinspeisung des PumpDrive sind drei flinke Si-
cherungen zu installieren, die Sicherungsgröße ist entspre-
chend der Eingangsströme des PumpDrive auszulegen.
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Geschirmte Kabel für die Steuerleitungen mit einem Min-
destquerschnitt von 0,5 mm
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Der PumpDrive muss geerdet werden.
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Erdanschlüsse durchführen, dabei auf möglichst kurze Ka-
bellängen achten. Für Steuer- und Leistungskabel sollten
unterschiedliche Erdungsschienen benutzt werden.
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Bei Einsatz eines Netzschützes ist dieses nach Schaltart
AC1 auszulegen, dabei werden die Bemessungsstromwer-
te der eingesetzten PumpDrives addiert und das Ergebnis
um 15 % erhöht.
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Das Schütz nicht zwischen Motor und Antriebssteuerung
installieren.
6.4.3
Maximale Motorkabellängen
Die max. Kabellänge zwischen PumpDrive und IEC-Normmo-
tor wird durch die Anwendung bestimmt. Lange Kabel oder Ka-
bel mit hoher Streukapazität (Cs über 5 nF) können die Schutz-
einrichtung der Antriebssteuerung deaktivieren. Für den
PumpDrive gilt Folgendes in den unterschiedlichen Leistungs-
klassen:
Bis 7,5 kW "Klasse B":
Maximale Kabellänge 5 m bei einer Streukapazität (Cs) nicht
höher als 5 nF.
Über 7,5 kW "Klasse A1":
Maximale Kabellänge 50 m bei einer Streukapazität (Cs) nicht
höher als 5 nF.
Wenn aus Installationsgründen längere Kabel benötigt werden
und der Wert der Streukapazität den max. zulässigen über-
schreitet, ist ein du/dt-Begrenzungsfilter vor dem Motor einzu-
bauen; dieser schützt den Antrieb selbst gegen zu hohe Ableit-
ströme, die zu einer Deaktivierung der Schutzeinrichtung
führen können.
6.4.4
Fehlerstrom-Schutzschalter (FI)
Gemäß DIN VDE 0160 dürfen dreiphasige Frequenzumrichter
nur über allstromsensitive FI–Schutzschalter angeschlos-
sen werden, da konventionelle FI–Schutzschalter aufgrund
möglicher Gleichstromanteile nicht oder falsch auslösen.Bei
festem Anschluss und entsprechender Zusatzerdung (vgl. DIN
VDE 0160) sind FI–Schutzschalter nicht vorgeschrieben.
Aufgrund des höheren Ableitstroms (>3,5 mA) ist eine dauer-
hafte Festinstallation sowie verstärkte Schutzerdung am Mo-
tor vorzusehen.
6.4.5
Hinweise zur elektromagnetischen
Verträglichkeit
Geschirmte Leitungen und Kabelkanäle:
Die vom Umrichter ausgehenden Störungen breiten sich im
Wesentlichen über die Motoranschlusskabel aus.
Zwei Maßnahmen zur Funkentstörung werden vorgeschlagen:
1. Bei Kabellängen >70 cm, Verwendung von geschirmten
Anschlusskabeln.
2. Verwendung von Metall–Kabelkanälen (wenn geschirmte
Kabel nicht benutzt werden können); aus einem Stück ge-
formte Kabelkanäle mit min. 80% Abdeckung einsetzen.
Die Seite neben dem Antrieb ist an die Erdungsschiene im
Schaltschrank anzuschließen, die Leistungssignale von
den Steuerleitungen zu trennen.
2
einsetzen.
Die erste Maßnahme empfiehlt sich bei Einsatz von Geräten
mit geringerer Leistung (kleiner Kabelquerschnitt), die zweite in
allen anderen Fällen.
Die geschirmte Leitung bewirkt, dass der hochfrequente Strom,
der normalerweise als Ableitstrom vom Motorgehäuse zur Erde
oder zwischen den einzelnen Leitungen fließt, den Weg durch
die Abschirmung nimmt.
Besonders zu beachten:
1. Der Schirm der Anschlussleitung muss aus einem Stück
bestehen und an beiden Seiten entweder nur über die ent-
sprechende Erdungsklemme oder die Erdungsschiene ge-
erdet sein (nicht an die Erdungsschiene im Schaltschrank
oder die Steuererdungsschiene anschließen).
2. Ein Mindestabstand von 0,3 m sollte bei der Verlegung der
Steuerkabel zu den Leistungskabeln (Motor– oder An-
triebsversorgung) eingehalten werden. Für Steuer– und
Leistungskabel sind getrennte Kabelkanäle zu benutzen.
3. Ist eine Kreuzung von Steuer– und Netzanschlussleitung
nicht zu vermeiden, dann sollte sie in einem 90_ Winkel er-
folgen.
4. Der Schirm der Steuerleitungen - Anschluss nur auf der An-
triebsseite – dient zusätzlich als Abstrahlungsschutz. Der
Schirm ist an Signalerde anzuschließen.
5. Ein Mindestabstand von 0,3 m ist zwischen Verkabelung
und Antrieb einzuhalten.
6. Eine bessere Abschirmung wird durch den Einbau des
PumpDrive in einen Metallschrank erzielt.
7. Der Einbau der Leistungs–Bauteile im Schaltschrank hat
mit einem ausreichenden Abstand zu den Steuer– und Kon-
trollgeräten zu erfolgen.
8. In Anwendungen mit langen geschirmten Motorkabeln sind
zusätzliche Blindwiderstände oder Antriebsausgangsfilter
vorzusehen, um den kapazitiven Streustrom gegen Erde
auszugleichen und die Spannungsanstiegsgeschwindig-
keit am Motor zu reduzieren. Diese Maßnahmen bewirken
eine weitere Reduzierung der Funkstörungen.
Die
ausschließliche
Achtung
Ferrit-Ringen oder Blindwiderständen ist für
die Einhaltung der in der EMV-Richtlinie festgelegten
Grenzwerte nicht ausreichend.
9. Wenn ein langes geschirmtes Kabel für den FU/Motor-An-
schluss benutzt wird, ist ein Schalten der Fehlerstromüber-
wachung (FI) durch den gegen Erde fließenden Ableitstrom
– ausgelöst durch die Taktfrequenz – möglich. Abhilfemaß-
nahmen: die FI-Schutzschalter austauschen oder die An-
sprechgrenze herabsetzen.
Bei Verwendung von geschirmten Kabeln über 10 m
Länge, ist die Streukapazität zu prüfen, damit keine zu
hohe Streuung zwischen den Phasen oder gegen Erde ent-
steht, was zum Abschalten des PumpDrive führen könnte.
Die geschirmten Leitungen müssen durch eine Klemmplatte
oder einen Verbinder in der Nähe des elektrischen Anschlus-
ses angeschlossen werden, siehe Bild 8.
Befestigungsschelle
Erdungsschiene
Bild 8: Leitungsanschluss / -befestigung
PumpDrive
Verwendung
Leiter grün/gelb
Schirmung
4070:0020
von
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