Herunterladen Diese Seite drucken

ABB FBP FieldBusPlug PDQ22-FBP Technische Beschreibung Seite 11

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für FBP FieldBusPlug PDQ22-FBP:

Werbung

PDQ22-FBP PROFIBUS DP FieldBusPlug
G 6
Technische Beschreibung
3 PDQ22 als modularer PROFIBUS-Slave
3.1 Einführung in PROFIBUS
PROFIBUS DP ist derzeit weltweit der gebräuchlichste Feldbus für Industrieanwendungen und ist neben
anderen Feldbusprotokollen in der IEC61158 defi niert. Die Festlegung von PROFIBUS basiert auf lang-
jährigen Erfahrungen in der Datenübertragung. Eine der Grundlagen ist das ISO/OSI-Schichtenmodell,
ein Modell zur Beschreibung der Kommunikation in Datenübertragungssystemen. In diesem Modell wird
der Weg zwischen der CPU-Schnittstelle und dem physikalischen Medium in sieben einzelne Schichten
(Layer) aufgeteilt. Für Feldbus-Systeme werden normalerweise nur drei dieser Schichten verwendet:
ISO /
Sendende
OSI
CPU
Layer
Anwendung
(Application Layer)
7
Layer
Sicherung
(Data Link Layer)
2
Layer
Bitübertrag.
(Physical Layer)
1
Übertragungsmedium (physikalisch)
Das ISO/OSI-Schichtenmodell ermöglicht eine (nahezu) unabhängige Defi nition der einzelnen Schichten.
Obwohl üblicherweise konventionelle Kabel verwendet werden, kann das physikalische Übertragungsme-
dium für PROFIBUS DP auch aus Glasfaserleitungen bestehen. Sogar gemischte Konfi gurationen inner-
halb eines Busses sind möglich.
Auch für die Anwendungsschicht sind unterschiedliche Versionen möglich, z.B. PROFIBUS DP-V0, PRO-
FIBUS DP-V1 oder auch andere, welche hier nicht beschrieben sind. Der PROFIBUS-Standard defi niert
unterschiedliche Netzwerktopologien. Die am häufi gsten verwendete Topologie ist die Party-Line-Topolo-
gie. Hier sind alle Geräte in Reihe angeschlossen.
PROFIBUS hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Die ersten, von PROFIBUS bereitgestellten Dien-
ste, waren die sogenannten V0-Dienste. Diese legen die Block-Parametrierung, Konfi guration, den zykli-
schen Datenaustausch und den Austausch von Diagnoseinformationen fest. Bei DP-V0 kann der komplet-
te Parametersatz nur in einem Block geschrieben werden. Der Bus-Master sendet den Parameterblock
während des Einschaltvorgangs des Slave/Geräts an den Slave. Einige Steuerungen erlauben auch das
Senden des Parameterblocks während des normalen Betriebs.
Später wurden mit der PROFIBUS DP-V1-Spezifi kation neue azyklische Read-/Write-Dienste im Rahmen
der PROFIBUS DP-V1-Erweiterungen eingeführt. Diese azyklischen Dienste werden während des lau-
fenden zyklischen Busbetriebs in spezielle Telegramme gepackt und gewährleisten so die Kompatibilität
zwischen PROFIBUS DP-V0 und PROFIBUS DP-V1.
Diagnosetelegramme mit detaillierten Informationen über den Gerätestatus können an den Master über-
tragen werden. Moderne Feldbusgeräte können neben Diagnoseinformationen zum Gerät auch prozess-
bezogene Diagnosedaten übertragen. Nehmen Sie als Beispiel eine Auslösung auf Grund einer Motor-
Überlast. Die Diagnosedaten werden vom PROFIBUS-Master automatisch gelesen, wenn dieser in einem
Meldediagramm eine Fehlerinformation erhält. Im Vergleich zu V0, wurde mit V1 auch das Handling und
der Inhalt der Diagnosedaten weiter standardisiert.
FieldBusPlug / Stand: 06.2006
Empfangende
CPU
Schnittstelle zum Anwendungsprogramm (CPU) mit
Anwendung
anwendungsorientierten Befehlen (Lesen, Schreiben)
(Application Layer)
Zugriffskontrolle (auf Leitung), Telegramm (Start, Länge, ...),
Sicherung
Datensicherheit (z.B. CRC = Cyclic Redundancy Code)
(Data Link Layer)
Defi nition des Mediums (Twinax, Glasfaser, usw.),
Bitübertrag.
(Physical Layer)
Kodierung ("1" = -4 V), Übertragungsgeschwindigkeit
- 11 -
(Baudrate)
PDQ22-FBP

Werbung

loading