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Einschränkungen; Verkabelung Des Digitalen Master-Slaves-Busses - Elektro-Automatik EA-PUB 10000 6U Handbuch

Programmierbare bidirektionale dc-netzgeräte
Inhaltsverzeichnis

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3.8.1.1
Einschränkungen
Gegenüber dem Normalbetrieb eines Einzelgerätes hat Master-Slave-Betrieb folgende Einschränkungen:
Das MS-System reagiert auf Alarmsituationen zum Teil anders (siehe unten bei 3.8.1.8 )
Die Share-Bus-Verbindung hilft dem System, die Spannung aller beteiligter Geräte so schnell wie möglich auszuregeln,
trotzdem ist eine Parallelschaltung nicht so dynamisch wie ein Einzelgerät
Verbindung zu identischen Modellen aus anderen Serien wird zwar unterstützt, ist aber begrenzt auf PSB 10000 und PSBE
10000 Serien
3.8.1.2
Verkabelung der DC-Anschlüsse
Der DC-Anschluß jedes beteiligten Gerätes wird mit dem des nächsten Gerätes polrichtig verbunden usw. Dabei sind möglichst
kurze Kabel oder Kupferschienen mit ausreichendem Querschnitt (=niederinduktiv) zu benutzen. Der Querschnitt richtet sich
nach dem Gesamtstrom der Parallelschaltung.
3.8.1.3
Verkabelung des Share-Bus'
Der Share-Bus wird über handelsübliche BNC-Leitungen (koaxiales Kabel, Typ 50 Ω) mit z. B. 0,5 m Länge von Gerät zu Gerät
verbunden. Die beiden Anschlüsse sind durchverbunden und stellen keinen dedizierten Eingang und Ausgang dar. Die Be-
schriftung dient lediglich der Orientierung.
Es können max. 64 Geräte über den Share-Bus verbunden werden.
Wird der Share-Bus zu einem anderen, eingeschalteten Gerät verbunden während Master-Slave noch
nicht aktiviert wurde (Einstellung: Slave oder Master), tritt ein SF-Alarm auf
3.8.1.4

Verkabelung des digitalen Master-Slaves-Busses

Der Master-Slave-Bus ist fest im Gerät integriert und muß vor der Benutzung per Netzwerkkabel (≥CAT3, Patchkabel) verbun-
den und dann manuell oder per Fernsteuerung konfiguriert werden. Folgendes ist dabei gegeben:
Maximal 64 Geräte können über den Bus zusammengeschaltet werden: 1 Master, bis zu 63 Slaves
Nur Verbindung zu Geräten gleicher Art, also bidirektionales Netzgerät zu bidirektionalem Netzgerät; unterschiedliche Lei-
stungsklassen sind zulässig und unterstützt, wenn auch mit Einschränkungen (siehe Abschnitt 3.8.1.5 unten)
Geräte an den Enden des Busses müssen terminiert werden (mehr siehe unten), ansonsten schlägt die Initialisierung des
Master-Slave-Systems fehl
Der Master-Slave-Bus darf nicht über Crossover-Kabel verbunden werden!
Für den späteren Betrieb des MS-Systems gilt dann:
Der Master liefert aufsummierte Istwerte und Status für das Gesamtsystem per Fernabfrage, aber aufsummierte Werte
nicht über alle Schnittstellen. Beispiel: in einem 300 kW System kann man nur bei Verwendung von SCPI direkt Sollwerte
senden oder Istwerte abfragen, die 300 kW als „300.0kW" repräsentieren, bei anderen Schnittstellen muß durch die steuernde
Software umgerechnet werden.
Die Einstellbereiche der Sollwerte, Einstellgrenzen (Limits), Schutzgrenzen (OVP usw.) werden beim Master an die Anzahl
der initialisierten Slaves angepaßt.
Die Slaves sind nicht bedienbar, solange wie vom Master gesteuert
Slaves zeigen den Alarm „MSS" in der Anzeige, solange sie noch nicht durch den Master initialisiert wurden. Derselbe Alarm
wird bei einem Verbindungsverlust zum Master ausgegeben
3.8.1.5
Gemischte Systeme
Unter gemischten Systemen wird hier folgendes verstanden:
Unterschiedliche Leistungsklassen, wie z. B. 15 kW, 30 kW und 60 kW in einem Verbund (erfordert mind. Firmware KE 3.02)
Unterschiedliche Serien wie, hier konkret, PUB 10000 mit PSB 10000 im Verbund (erfordert mind. Firmware KE 3.02)
Die Kombinationen beider Mischsysteme ist zulässig und unterstützt. Bei Modellen mit unterschiedlicher Nennleistung, egal
ob aus derselben Serie oder unterschiedlichen kann es vorkommen, daß die resultierende Gesamtleistung nach Initialisierung
niedriger ist als erwartet. Daher gilt: wenn man Geräte mit unterschiedlicher Ausstattung im Master-Slave-Verbund nutzen
möchte, macht es Sinn, immer eins mit der höchstens Ausstattung als Master zu verwenden.
Bei der Kombination unterschiedlicher Leistungsklassen ist noch zu beachten daß, je nach dem welches Gerät der Master ist,
die sich ergebende Gesamtleistung, wie am Master nach der Initialisierung des Busses angezeigt, geringer als erwartet sein
kann. In so einem Fall gilt, daß möglichst immer eins von den Geräten mit der höchsten Nennleistung als Master definiert
werden sollte. Beispiel: ein 3 kW-Modell als Master eines 60 kW-Modells ergibt nur 51 kW Systemleistung, also weniger als
das größere Einzelgerät. Wechselt man auf das 60 kW als Master ergeben sich 63 kW Gesamtleistung.
© EA Elektro-Automatik in 2023, Irrtümer und Änderungen vorbehalten
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