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Grundlagen

Grundlagen INTERBUS

2.2 Grundlagen INTERBUS
Allgemeines
INTERBUS als
Schieberegister
Einschränkungen
Betriebsarten
8
INTERBUS ist ein reines Master/Slave System, welches aufgrund seines geringen Proto-
kolloverheads speziell auf den Sensor-/Aktor-Bereich zugeschnitten ist. INTERBUS
wurde Mitte der 80er Jahre gemeinsam von PHOENIX CONTACT, digital Equipment und
der Fachhochschule Lemgo entwickelt, erste Systemkomponenten waren 1988 ver-
fügbar. Bis heute ist das Übertragungsprotokoll praktisch unverändert, so dass auch
Geräte der ersten Generation mit den aktuellen Masteranschaltungen (Generation 4)
betrieben werden können. Für INTERBUS-Teilnehmer ist die DIN-Norm 19258 maßgeb-
lich, welche unter anderem die Schichten 1 und 2 des Protokolls beschreibt.
n
INTERBUS basiert auf einem physikalischen Ring (RS422-Standard), der als zyklisch
getaktetes Ringschieberegister arbeitet. Jeder INTERBUS-Teilnehmer fügt sich
hierbei mit einem Schieberegisterbereich, dessen Länge durch die Anzahl der Pro-
zessdatenpunkte des Teilnehmers festgelegt wird, in den Ring ein.
n
Durch die Aneinanderkopplung aller Teilnehmer und Rückführung des letzten Schie-
beregisterausgangs auf den Busmaster, ergibt sich ein Ringschieberegister, dessen
Länge und Struktur dem physikalischen Aufbau des INTERBUS Gesamtsystems ent-
spricht.
INTERBUS arbeitet mit einem Master-Slave-Zugriffsverfahren, wobei der Bus-Master
n
gleichzeitig die Kopplung an das überlagerte Steuerungssystem realisiert. Durch das
Ringsystem sind alle Teilnehmer aktiv in einen, in sich geschlossenen Übertra-
gungsweg, eingekoppelt.
n
Im Gegensatz zu teilnehmerorientierten Busprotokollen, bei denen Daten nur dann
ausgetauscht werden, wenn ein Teilnehmer einen entsprechenden, an ihn adres-
sierten Befehl erhält, erfolgt die Datenübertragung im INTERBUS zyklisch in zeitäqui-
distanten Intervallen, wobei in jedem Datenzyklus alle Teilnehmer angesprochen
werden.
n
Maximal 512 Teilnehmer mit 32Byte E/A pro Teilnehmer
n
Bis zu 400m Abstand zwischen 2 Teilnehmern bei 500kByte
n
Gesamtausdehnung bis zu 13km (Repeater-Funktion in jedem Teilnehmer)
n
Entfernung bzw. Hinzufügen von Modulen während des Betriebs ist nicht zulässig.
n
Die Datenkonsistenz ist für 1Byte sichergestellt. Zur Vermeidung von Inkonsistenzen
den asynchronen Datenaustausch mit Konsitenz-Bit oder den interrupt-gesteuerten
Synchronimpuls verwenden.
Vor einer Veränderung muss der entsprechende Buskoppler span-
nungslos gemacht werden. Bitte beachten Sie, dass Sie bei einer Verän-
derung der Peripherie die Initialisierung im Master anpassen!
INTERBUS hat zwei Betriebsarten:
n
ID-Zyklus
Der ID-Zyklus wird zur Initialisierung des INTERBUS-Systems und auf Anforde-
rung durchgeführt. Im ID-Zyklus liest der Bus-Master von allen Teilnehmern am
Bussystem die ID-Register aus und baut anhand dieser Informationen das Pro-
zessabbild auf.
n
Datenzyklus
Der Datenzyklus wickelt die eigentliche Datenübertragung ab. Im Datenzyklus
werden von allen Geräten die Eingabedaten aus den Registern in den Master und
Ausgabedaten vom Master an die Geräte übertragen. Die Datenübertragung
erfolgt vollduplex.
System 300S
HB140 | CP | 342-2IA71 | de | 17-23

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