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Kondenswasserableitung; Hydraulische Einbindung; Allgemeines - Viessmann VITOVALOR PA2 G00T Planungsanleitung

Mikro-kraftwärmekopplung auf brennstoffzellen-basis
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
(Fortsetzung)

Kondenswasserableitung

Während des Heizbetriebs fällt im Gas-Brennwertheizgerät und in
der Abgasleitung Kondenswasser an. Beim Gas-Brennwertheizgerät
liegt der pH-Wert zwischen 4 und 5.
Das Kondenswasser ist vorschriftsmäßig abzuleiten.
Im Arbeitsblatt DWA-A 251 „Kondensate aus Brennwertkesseln" sind
die Bedingungen für das Einleiten von Kondensat aus Gas-Brenn-
wertheizgeräten in das öffentliche Kanalnetz festgelegt. Dieses
Arbeitsblatt liegt in der Regel den kommunalen Abwasserverordnun-
gen zugrunde.
Das aus Vitovalor PT2 austretende Kondenswasser entspricht in sei-
ner Zusammensetzung den Anforderungen des Arbeitsblatts
DWA-A 251.
Anforderungen an die Kondenswasserableitung:
■ Muss zum Kanalanschluss frei einsehbar sein.
■ Muss mit Gefälle und mit einem Geruchsverschluss verlegt wer-
den.
■ Sollte mit entsprechenden Einrichtungen zur Probenentnahme ver-
sehen werden.
■ Nur korrosionsfeste Materialien dürfen eingesetzt werden (z. B.
Gewebeschlauch).
Außerdem dürfen keine verzinkten oder kupferhaltigen Materi-
alien für Rohre, Verbindungsstücke usw. verwendet werden.
■ Damit keine Abgase austreten können, ist am Kondenswasserab-
lauf ein Siphon montiert.
Aufgrund örtlicher Abwassersatzungen und/oder besonderer techni-
scher Gegebenheiten können von den oben genannten Arbeitsblät-
tern abweichende Ausführungen erforderlich werden.

3.5 Hydraulische Einbindung

Allgemeines

Auslegung der Anlage
Vitovalor PA2 wird über Vitocell 100-E oder Vitocell 320-M oder
Vitocell 340-M in den Heizungsrücklauf der Anlage eingebunden.
Die Brennstoffzelle beheizt den jeweiligen Heizwasser-Pufferspei-
cher oder Kombispeicher mit der im Prozess entstehenden Wärme.
Über den im Lieferumfang enthaltenen Spezial-Heizungsmischer
kann Vitovalor PA2 zur Rücklauftemperaturanhebung des Spitzen-
lastkessels genutzt werden.
Um die Laufzeiten der Brennstoffzelle zu erhöhen, muss
Vitovalor PA2 zusätzlich für die Trinkwassererwärmung freigegeben
werden.
Hinweis
Auslegung des Spitzenlastkessels und der Heizkreise: Siehe Pla-
nungsanleitung des Spitzenlastkessels.
Chemische Korrosionsschutzmittel
In ordnungsgemäß installierten und betriebenen geschlossenen Hei-
zungsanlagen tritt in der Regel keine Korrosion auf. Chemische Kor-
rosionsschutzmittel sollten nicht eingesetzt werden.
Manche Hersteller von Kunststoffrohren empfehlen die Verwendung
von chemischen Zusatzmitteln. In diesem Fall dürfen nur solche im
Heizungsfachhandel angebotenen Korrosionsschutzmittel eingesetzt
werden, die für Heizkessel mit Trinkwassererwärmung über einwan-
dige Wärmetauscher (Durchlauferhitzer oder Speicher-Wasser-
erwärmer) zugelassen sind. Dabei VDI-Richtlinie 2035 beachten.
Heizungsmischer
Kennwerte des im Lieferumfang enthaltenen Heizungsmischers:
Siehe Datenblatt „Heizungsmischer und Mischer-Motoren".
Speicher-Wassererwärmer
Siehe Planungsanleitung „Vitocell 100-E" oder „Vitocell 320-M" oder
„Vitocell 340-M".
VITOVALOR PA2
Zur Klärung der örtlichen Bestimmungen sollte die für Abwasserfra-
gen zuständige kommunale Behörde rechtzeitig vor der Installation
kontaktiert werden.
Kondensathebeanlage (Zubehör)
Falls Vitovalor PA2 unterhalb der Abwasser-Rückstauebene einge-
baut wird, muss eine Kondensathebeanlage (Zubehör) eingebaut
werden.
C
B
A
A Kondenswasserschlauch Vitovalor
B Kondensathebeanlage
C Kondenswasserableitung
Dachheizzentrale
Der nach DVGW vorgeschriebene Einbau einer Wassermangelsi-
cherung bei Einsatz von Vitovalor PA2 in Dachheizzentralen ist nicht
erforderlich.
Sicherheitsventil
In Vitovalor PA2 ist ein Sicherheitsventil nach TRD 721 integriert
(Öffnungsdruck 3 bar (0,3 MPa)).
Die Ausblaseleitung ist nach EN 12828 in einen Ablauftrichter zu
führen (Ablauftrichter-Set als Zubehör lieferbar). Im Ablauftrichter ist
ein Siphon als Geruchsverschluss integriert.
Füll- und Ergänzungswasser
Die Beschaffenheit des Füll- und Ergänzungswassers ist einer der
wesentlichen Faktoren für die Vermeidung von Schäden durch Abla-
gerungen oder Korrosion in der Heizungsanlage.
Um Anlagenschäden zu vermeiden, müssen bereits bei der Planung
die europäischen Normen und die nationalen Richtlinien für Füll- und
Ergänzungswasser beachtet werden, z. B. VDI 2035.
■ Regelmäßige Kontrollen von Aussehen, Wasserhärte, Leitfähigkeit
und pH-Wert des Heizwassers während des Betriebs führen zu
einer höheren Betriebssicherheit und Anlageneffizienz. Diese
Eigenschaften müssen auch für das Ergänzungswasser beachtet
werden. Die nachgefüllte Menge und die Eigenschaften des
Ergänzungswassers sind gemäß VDI 2035 immer im Anlagenbuch
oder in den Wartungsprotokollen zu dokumentieren.
■ Die Basis für die Befüllung der Heizungsanlage ist Leitungswasser
in Trinkwasserqualität gemäß Richtlinie 98/83/EG und/oder
(EU) 2020/2184. Für die Nutzung als Heizwasser reicht es norma-
lerweise aus, das Leitungswasser zu enthärten. Die VDI 2035 gibt
die max. empfohlenen Konzentrationen an Erdalkalien (Härtebild-
nern) vor, abhängig von der Heizleistung und vom spezifischen
Anlagenvolumen (Verhältnis von Heizleistung der Wärmeerzeuger
zur Heizwassermenge der Anlage): Siehe folgende Tabelle.
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VIESMANN
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