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Raumluftunabhängige Betriebsweise; Abgas-Sicherheitstemperaturbegrenzer; Blitzschutz - Viessmann VITOVALOR PA2 G00T Planungsanleitung

Mikro-kraftwärmekopplung auf brennstoffzellen-basis
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
Raumluftunabhängige Betriebsweise
Die Mikro-KWK Vitovalor PA2 ist für den raumluftunabhängigen
Betrieb einsetzbar. Sie gehören zu den Gerätebauarten C
C
oder C
gemäß CEN/TR 1749.
52x
92x
Für diese Gerätebauarten besteht eine gemeinsame Zulassung
von Vitovalor PA2 und AZ-System der Firma Skoberne. AZ-Systeme
von anderen Herstellern sind nicht zugelassen.
Für diese Bauarten entfällt die Dichtheitsprüfung (Überdruckprüfung)
bei Inbetriebnahme durch den Bezirksschornsteinfegermeister und
der Nachweis der „Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung" des
DIBt.
Bei der Bauart C
kann jedes zugelassene Abgassystem eingesetzt
6
werden, falls ein rechnerischer Nachweis durchgeführt wurde. Da
die EN 13384 einen Belüftungsvolumenstrom für Brennstoffzellen
nicht berücksichtigt, kann eine Abgasberechnung nicht durchgeführt
werden.
Wegen fehlender normativen Grundlagen können daher keine
Fremdabgassysteme mit Vitovalor PA2 verwendet werden.
Die Dimensionierungsvorgaben ab Seite 34 sind einzuhalten. Die
Verbrennungsluftzuführung und Abgasabführung erfolgt über ein
3
koaxiales Doppelrohr (AZ-System). Im Ringspalt zwischen äußerem
Zuluftrohr aus Aluminium und der Abgasleitung wird die Verbren-
nungsluft herangeführt. Durch das Innenrohr aus Kunststoff (PPs)
werden die Abgase abgeführt.
Für die gemeinsam mit Vitovalor PA2 geprüften Abgas-Zuluft-Sys-
teme entfällt die Dichtheitsprüfung (Überdruckprüfung) durch den
Bezirksschornsteinfegermeister bei der Inbetriebnahme.
In diesem Fall empfehlen wir, dass der Heizungsfachbetrieb bei der
Inbetriebnahme der Anlage eine vereinfachte Dichtheitsprüfung
durchführt. Dafür ist es ausreichend, die CO
Verbrennungsluft im Ringspalt der AZ-Leitung zu messen. Die
Abgasleitung gilt als ausreichend dicht, wenn sich keine höhere
CO
-Konzentration in der Verbrennungsluft als 0,2 % oder keine klei-
2
nere O
-Konzentration als 20,6 % ergibt.
2
Falls höhere CO
- oder niedrigere O
2
die Abgasanlage durch eine Druckprüfung auf Dichtheit zu prüfen.
In Verbindung mit dem koaxialen Doppelrohr (AZ-System) wird an
keiner Stelle von Vitovalor PA2 und des AZ-Systems eine Oberflä-
chentemperatur von 85 °C überschritten. Abstände zu brennbaren
Bauteilen gemäß CEN/TR 1749 müssen daher nicht eingehalten
werden.

Abgas-Sicherheitstemperaturbegrenzer

Gemäß CE-Zertifizierung nach EN 14471 ist die Abgasleitung aus
Kunststoff (PPS) bis zu einer max. Abgastemperatur von 120 °C
(Typ B) einsetzbar.
Durch geräteinterne Maßnahmen ist sichergestellt, dass eine Abgas-
temperatur von 90 °C nicht überschritten wird.

Blitzschutz

Falls eine Blitzschutzanlage installiert ist, muss auch eine metalli-
sche Abgasanlage mit in den Blitzschutz einbezogen werden.
VIESMANN
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(Fortsetzung)
, C
12x
-Konzentration in der
2
-Werte gemessen werden, ist
2
Die Verbindungsleitungen (horizontale Verlegung) müssen mit min.
,
3° Gefälle zum Vitovalor PA2 verlegt werden. Wir empfehlen zur
32x
Abstützung/Abhängung der Verbindungsleitung den Einsatz von
Befestigungsschellen in einem Abstand von ca. 1 m.
Das AZ-System ist nach EN 14471 CE-zertifiziert und zugelassen:
Siehe Seite 29.
Bauartbedingt sind Heizgeräte gegenüber der Luft im Aufstellraum
nicht absolut dicht, sondern dürfen eine normativ erlaubte Leckrate
haben. Je nach Druckverhältnissen im Gerät kann im Zuluftpfad Luft
aus dem Aufstellraum angesaugt werden. Eventuelle Undichtheiten
durch austretendes Abgas werden über die Verbrennungsluft
zurückgeführt, sodass keine Abgase in den Aufenthaltsraum austre-
ten können.
Nach CEN/TR 1749 müssen Abgasleitungen, die Geschosse über-
brücken, in einem Schacht mit einer Feuerwiderstandsdauer von
min. 90 min und bei Wohngebäuden der Gebäudeklassen 1 und 2
von min. 30 min geführt werden.
Bis zum Schornstein oder Schacht erfolgt die Abgas-Zuluft-Führung
in einem AZ-Rohr. Im Schornstein oder Schacht wird die Abgaslei-
tung bis über das Dach geführt.
Zuluftschächte, an denen vorher Öl- oder Festbrennstoffkessel
betrieben wurden, dürfen auf der Innenoberfläche des Schornsteins
keine Schwefel- und Rußrückstände aufweisen. Schwefel- und Ruß-
rückstände führen zu Betriebsstörungen. Kann eine einwandfreie
Reinigung nicht gewährleistet werden, ist die Verlegung einer
Abgas-Zuluftleitung durch den Schacht zwingend erforderlich. Alter-
nativ kann eine getrennte Abgas-Zuluft-Führung verlegt werden. Für
Schäden, die auf Nichtbeachten dieser Vorgaben zurückzuführen
sind, übernimmt Viessmann keine Haftung.
Falls kein entsprechender Schacht vorhanden ist, kann die Abgaslei-
tung auch durch einen nachträglich einbaubaren Schacht bis zum
Dach geführt werden. Für diesen Schacht ist ein bauaufsichtliches
Prüfzeugnis oder eine CE-Zertifizierung entsprechend der Schacht-
bauweise erforderlich. Der Schacht muss den Feuerwiderstands-
klassen L30 oder L90 entsprechen.
Luftverunreinigungen durch Halogenkohlenwasserstoffe (z. B. ent-
halten in Farben, Lösungs- und Reinigungsmitteln) und starken
Staubanfall (z. B. durch Schleifarbeiten) vermeiden.
Ein Abgas-Sicherheitstemperaturbegrenzer ist daher nicht erforder-
lich.
VITOVALOR PA2

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