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Planungshinweise
(Fortsetzung)
Abschätzung der Kühlleistung einer Fußbodenheizung in Abhängigkeit des Bodenbelags und des Verlegeabstands der Rohrleitun-
gen (angenommene Vorlauftemperatur ca. 16 °C, Rücklauftemperatur ca. 20 °C)
Bodenbelag
Verlegeabstand
Kühlleistung bei Rohrdurchmesser
–10 mm
–17 mm
–25 mm
Angaben gültig bei
Raumtemperatur
26 °C
Rel. Luftfeuchte
50 %
Taupunkttemperatur 15 °C
Kühlfunktion „active cooling"
Voraussetzungen
Zur Realisierung der Kühlfunktion „active cooling" sind bauseitige
hydraulische Komponenten erforderlich, die zum Teil als Zubehör
erhältlich sind. Diese Komponenten umfassen u. a. Umwälzpumpen,
3-Wege-Umschaltventile und Mischer.
Die Regelungsfunktionen für „active cooling" sind in der Wärmepum-
penregelung vorhanden.
Anlagenschemen mit Kühlfunktion „active cooling": Siehe
www.viessmann-schemes.com.
Funktionsbeschreibung
In den Sommermonaten oder Übergangszeiten kann bei Sole/
Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen das Temperaturniveau
der Wärmequelle zur natürlichen Gebäudekühlung „natural cooling"
verwendet werden.
Durch den Betrieb des Verdichters und Funktionsumkehr von Pri-
mär- und Sekundärseite kann eine aktive Gebäudekühlung „active
cooling" realisiert werden. Hierbei steht im Vergleich zu „natural
cooling" eine wesentlich höhere Kühlleistung zur Verfügung.
■ Die erzeugte Wärme wird über die Primärquelle oder einen Ver-
braucher abgeführt.
■ Die Kühlanforderung beginnt immer zuerst mit der Funktion
„natural cooling".
■ Falls die Kühlleistung nicht mehr ausreicht, wird die Funktion
„active cooling" eingeschaltet.
■ Die Wärmepumpe geht in Betrieb und über die bauseitigen hyd-
raulischen Komponenten werden kalte Seite (Primärkreislauf) und
warme Seite (Sekundärkreislauf) umgeschaltet.
■ Die erzeugte Wärme wird den angeschlossenen Verbrauchern zur
Verfügung gestellt, z. B. Speicher-Wassererwärmer. Überschüs-
sige Wärme wird in das Erdreich oder in die Brunnenanlage abge-
führt.
Um eine Überlastung der Erdkollektoren oder Erdsonden zu ver-
hindern (Austrocknungsgefahr), werden die Primärtemperatur und
deren Spreizung permanent von der Wärmepumpenregelung
überwacht. Bei Überlastung wird automatisch auf die Funktion
„natural cooling" umgeschaltet.
■ Alle für „active cooling" erforderlichen Umwälzpumpen, Ventile und
Mischer werden durch die Wärmepumpenregelung angesteuert.
■ Ein Feuchteanbauschalter muss an einem freien Rohrstück am
Vorlauf des Kühlkreises montiert sein.
9.17 Schwimmbadwasser-Erwärmung
Hydraulische Einbindung Schwimmbad
Die Schwimmbadwasser-Erwärmung erfolgt hydraulisch durch
Umschaltung eines zweiten 3-Wege-Umschaltventils (Zubehör).
VITOCAL
Fliesen
mm
75
150
40
31
W/m
2
41
33
W/m
2
43
36
W/m
2
Hinweis
Bei Kühlbetrieb über einen separaten Kühlkreis muss ein Raumtem-
peratursensor vorhanden und aktiv sein.
Auslegung
Beispiel:
Bei Vitocal 200-G, Typ BWC 201.B06 beträgt die max. Kälteleistung
der Anlage 4,44 kW.
Bedingungen:
■ Die installierte Primärquelle ist für die Leistung ausgelegt.
■ Die installierte Primärquelle kann die erzeugte Wärme abführen.
Hinweis
Für den Betrieb der Anlage mit „active cooling" den Planer und das
Bohrunternehmen über die Auslegung informieren. Die Primärquelle
muss entsprechend größer ausgelegt werden.
Elektrischer Anschluss
Folgende Komponenten können direkt an der Wärmepumpenrege-
lung angeschlossen werden:
■ AC-Signal zur Ansteuerung von Umwälzpumpen und 3-Wege-
Umschaltventilen
■ Feuchteanbauschalter (Zubehör)
■ Zusätzlicher Frostschutzwächter (Zubehör)
Feuchteanbauschalter
Falls Flächenkühlsysteme (z. B. Fußbodenkühlung, Kühldecke) ein-
gesetzt werden, ist ein Feuchteanbauschalter (Zubehör) erforderlich.
■ Der Feuchteanbauschalter wird am Vorlauf des Kühlkreises mon-
tiert, ggf. auch in einem Referenzraum.
■ Falls hinsichtlich der Luftfeuchte sehr unterschiedliche Räume zu
erwarten sind, müssen ggf. mehrere Feuchteanbauschalter ver-
wendet werden.
■ Falls mehrere Feuchteanbauschalter verwendet werden, alle
Feuchteanbauschalter in Reihe schalten.
Falls der Sollwert am Temperaturregler für Schwimmbecken-Tempe-
raturregelung (Zubehör) unterschritten wird, wird über die externe
Erweiterung EA1 (Zubehör) ein Anforderungssignal an die Wärme-
pumpenregelung gesendet. Im Auslieferungszustand haben Raum-
beheizung und Trinkwassererwärmung Vorrang vor der Schwimm-
badwasser-Erwärmung.
Teppich
300
75
150
20
27
23
22
28
24
25
29
26
VIESMANN
300
17
18
20
9
205
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