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Zuschlag Für Abgesenkten Betrieb; Monoenergetische Betriebsweise; Bivalente Betriebsweise - Viessmann VITOCAL 300-G BWC 301.C Planungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
Niedriger Bedarf
*8
Normaler Bedarf
Oder
9
Etagenwohnung
(Abrechnung nach Verbrauch)
Etagenwohnung
(Abrechnung pauschal)
*8
Einfamilienhaus
(mittlerer Bedarf)
Zuschlag für abgesenkten Betrieb
Da die Wärmepumpenregelung mit einer Temperaturbegrenzung für
abgesenkten Betrieb ausgestattet ist, kann auf den Zuschlag für
abgesenkten Betrieb gemäß EN 12831 verzichtet werden.
Durch die Einschaltoptimierung der Wärmepumpenregelung kann
auch auf den Zuschlag für Aufheizung aus dem abgesenkten Betrieb
verzichtet werden.

Monoenergetische Betriebsweise

Die Wärmepumpenanlage wird mit einer zusätzlichen elektrischen
Wärmequelle, einem Heizwasser-Durchlauferhitzer, unterstützt. Die
Zuschaltung erfolgt durch die Regelung in Abhängigkeit der Außen-
temperatur (Bivalenztemperatur) und der Heizlast. Der Heizwasser-
Durchlauferhitzer kann gesondert für den Heizbetrieb und für die
Trinkwassererwärmung freigegeben werden.
Hinweis
Der Anteil des vom Heizwasser-Durchlauferhitzer verbrauchten
Stroms wird in der Regel nicht mit Sondertarifen berechnet.
Auslegung bei typischer Anlagenkonfiguration:
■ Heizleistung der Wärmepumpe auf ca. 70 bis 85 % der max. erfor-
derlichen Gebäudeheizlast gemäß EN 12831 auslegen.
■ Anteil der Wärmepumpe an der Jahresheizarbeit beträgt ca. 95 %.
■ Sperrzeiten müssen nicht berücksichtigt werden.
Hinweis
Die gegenüber der monovalenten Betriebsweise geringere Dimen-
sionierung der Wärmepumpe hat eine Erhöhung der Laufzeit zur
Folge. Um dies zu kompensieren, muss bei Sole/Wasser-Wärme-
pumpen die Wärmequelle vergrößert werden.
Bei einer Erdsondenanlage Richtwert für Jahresentzugsarbeit von
100 kWh/m a nicht überschreiten.

Bivalente Betriebsweise

Externer Wärmeerzeuger
Die Wärmepumpenregelung ermöglicht den bivalenten Betrieb der
Wärmepumpe mit einem externen Wärmeerzeuger, z. B. Öl-Heiz-
kessel.
Der externe Wärmeerzeuger ist hydraulisch so eingebunden, dass
die Wärmepumpe auch zur Rücklauftemperaturanhebung des Kes-
sels genutzt werden kann. Die Systemtrennung erfolgt entweder mit
einer hydraulischen Weiche oder einem Heizwasser-Pufferspeicher.
*7
Bei einer Aufheizzeit des Speicher-Wassererwärmers von 8 h
*8
Falls der tatsächliche Warmwasserbedarf die angegebenen Werte übersteigt, muss ein höherer Leistungszuschlag gewählt werden.
VIESMANN
172
(Fortsetzung)
Warmwasserbedarf bei Warm-
wassertemperatur 45 °C
in l/Tag und Person
15 bis 30
30 bis 60
Warmwasserbedarf bei Warm-
wassertemperatur 45 °C
in l/Tag und Person
Spezifische Nutzwärme
in Wh/Tag und Person
600 bis 1200
1200 bis 2400
Spezifische Nutzwärme
in Wh/Tag und Person
30
ca. 1200
45
ca. 1800
50
ca. 2000
Beide Funktionen müssen in der Regelung aktiviert werden. Falls
auf die genannten Zuschläge aufgrund der aktivierten Regelungs-
funktionen verzichtet wird, muss dies bei der Übergabe der Anlage
an den Anlagenbetreiber protokolliert werden.
Falls die Zuschläge trotz der genannten Regelungsoptionen berück-
sichtigt werden sollen, erfolgt die Berechnung nach EN 12831.
Heizwasser-Durchlauferhitzer
Abhängig vom Wärmepumpentyp ist der Heizwasser-Durchlauferhit-
zer werkseitig integriert oder als Zubehör in den Vorlauf Sekundär-
kreis, ggf. in die Wärmepumpe, eingebaut. Der Heizwasser-Durch-
lauferhitzer ist über einen separaten Netzanschluss angeschlossen
und abgesichert.
Die Ansteuerung erfolgt über die Wärmepumpenregelung. Der Heiz-
wasser-Durchlauferhitzer wird durch Parameter für den Heizbetrieb
und/oder die Trinkwassererwärmung freigegeben. Bei Freigabe
schaltet die Wärmepumpenregelung je nach Wärmeanforderung die
Stufen 1, 2 oder 3 des Heizwasser-Durchlauferhitzers ein. Sobald
die max. Vorlauftemperatur im Sekundärkreis erreicht ist, schaltet
die Wärmepumpenregelung den Heizwasser-Durchlauferhitzer aus.
Der Parameter „Stufe bei EVU Sperre" begrenzt die Leistungsstufe
des Heizwasser-Durchlauferhitzers für die Dauer der EVU-Sperre.
Zur Begrenzung der gesamten elektrischen Leistungsaufaufnahme
schaltet die Wärmepumpenregelung unmittelbar vor dem Anlaufen
des Verdichters den Heizwasser-Durchlauferhitzer für einige Sekun-
den aus. Anschließend wird jede Stufe nacheinander im Abstand
von jeweils 10 s einzeln zugeschaltet.
Falls bei eingeschaltetem Heizwasser-Durchlauferhitzer die Diffe-
renz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur im Sekundärkreis nicht
innerhalb von 24 h um min. 1 K ansteigt, zeigt die Wärmepumpenre-
gelung eine Störungsmeldung.
Für einen optimalen Betrieb der Wärmepumpe muss der externe
Wärmeerzeuger über einen Mischer in den Heizwasservorlauf einge-
bunden werden. Mit der direkten Ansteuerung dieses Mischers
durch die Wärmepumpenregelung wird eine schnelle Reaktion
erreicht.
Falls die Außentemperatur (Langzeitmittel) unterhalb der Bivalenz-
temperatur liegt, schaltet die Wärmepumpenregelung den externen
Wärmeerzeuger ein. Bei direkter Wärmeanforderung durch die Ver-
braucher (z. B. bei Frostschutz oder bei einem Defekt der Wärme-
pumpe) wird der externe Wärmeerzeuger auch oberhalb der Biva-
lenztemperatur eingeschaltet.
Empfohlener Heizlastzuschlag
*7
für Trinkwassererwärmung
in kW/Person
0,08 bis 0,15
0,15 bis 0,30
Empfohlener Heizlastzuschlag
*7
für Trinkwassererwärmung
in kW/Person
ca. 0,150
ca. 0,225
ca. 0,250
VITOCAL

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