15. PFLEGE UND WARTUNG
15.6. Mechanik der Konstruktion
Die Schraubverbindungen am Montagegestell müssen mit einem Drehmomentschlüssel geprüft werden.
Ein Wartungsintervall von 12 Monaten ist einzuhalten. Dabei müssen 2 % der Anlage geprüft werden. Die
Prüfung der Schraubverbindungen muss alle Bereiche der Anlage mit einbeziehen. Wird bei der Prüfung der
Schraubverbindungen festgestellt, dass es sich um einen erhöhten Anteil (über 10 %) an losen Schrauben
handelt, muss die Prüfung um den Faktor 5 erhöht werden. Liegt die Quote loser Schrauben erneut über
10 % muss eine flächendeckende Prüfung der Verbindungen durchgeführt werden. Ziehen Sie die Schraub-
verbindungen unter Angabe der Drehmomente fest. Ist dies nicht möglich, müssen die Schrauben ausge-
tauscht werden. Alle wichtigen Schraubverbindungen sind unter dem Punkt 'Kontrollpunkte' aufgeführt. In
Anlehnung an die Regelungen in DIN 18914 ist sicherzustellen, dass 50 % der planmäßigen Vorspannung
vorhanden ist. Die Prüfung erfolgt, indem der Drehmomentschlüssel auf 50 % des Anzugsdrehmoments
eingestellt wird. Wenn sich die Schraube damit nicht lösen lässt, ist die Prüfung erfolgreich. Hierbei ist
ein Drehmomentschlüssel entsprechend DIN EN 6789 zu verwenden (anzeigender Drehmomentschlüssel
[Messschlüssel] oder auslösender Drehtmomentschlüssel [Klick- oder Knackschlüssel]). Das einzuhaltende
Anzugsdrehmoment ist an die VDI 2230 angelehnt.
15.7. Korrosion
Die Stahlfundamente müssen jährlich mit einer Sichtkontrolle auf Rotrostbildung geprüft werden. Bei
auftretendem Rotrost ist die betroffene Stelle mit einer Drahtbürste oder Schleifpapier abzuschleifen, bis
kein Rost mehr zu sehen ist. Im Anschluss daran die Stelle mit Reinigungsmittel gründlich säubern und mit
Zinkstaubgrundierung (siehe Definition unter dem Punkt 'Begriffserklärungen') mit erhöhtem Anteil an
Zinkpartikeln streichen. Hier müssen die Anweisungen aus der DIN EN ISO 1461 und DIN EN ISO 1460 einge-
halten werden.
Die Korrosionsbelastung im Erdreich hängt vom Mineralgehalt und der Art der Mineralien und organischen
Bestandteile ab. Ein weiterer Faktor ist der Wasser- und Sauerstoffgehalt. Bei großen Bauwerken, die durch
verschiedene Bodenarten verlaufen, kann Korrosion (Lochfraß) auftreten. In solchen Fällen muss Fachper-
sonal (Geologen) hinzugezogen werden, um die Korrosionsbelastung fachgerecht zu beurteilen.
Die verwendeten Rammfundamente werden mit einer mittleren Zinkschichtdicke von 80 μm bedeckt. Diese
Zinkschichtdicke nimmt aufgrund natürlicher Prozesse im Laufe der Zeit ab. Hierbei reagieren Stahl und Zink
der Fundamente mit Umgebungsluft, Regenwasser, etc.; vgl. hierzu auch Einleitung 'Nach Abschluss der
Errichtung der Unterkonstruktion'. Die Geschwindigkeit der Zinkschichtdickenabnahme hängt hierbei von
der jeweiligen Korrosivitätskategorie ab (vgl. die Kategorieeinteilung nach DIN EN ISO 12944-2).
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