Funktion
RT (Real-Time)
IRT (Isochronous Real-Time) Für die IRT‑Daten steht eine reservierte Bandbreite inner
Taktsynchronität
MRP (Media Redundancy
Protocol)
MRPD (Media Redundancy
with Planned Duplication)
Shared Device
CPU 1516-3 PN/DP (6ES7516-3AP03-0AB0)
Gerätehandbuch, 11/2022, A5E46417753-AC
Beschreibung
RT priorisiert PROFINET IO-Telegramme gegenüber Stan
dard-Telegrammen. Damit ist der in der Automatisie
rungstechnik erforderliche Determinismus sichergestellt.
Bei diesem Verfahren werden die Daten über priorisierte
Ethernet-Telegramme übertragen.
halb des Sendetakts zur Verfügung. Die reservierte Band
breite garantiert, dass die IRT‑Daten auch von hoher an
derer Netzlast (z. B. TCP/IP-Kommunikation oder zusätzli
cher Real‑Time-Kommunikation) unbeeinflusst in reser
vierten, zeitlich synchronisierten Abständen übertragen
werden können. Durch IRT lassen sich Aktualisierungszei
ten mit höchster Deterministik realisieren. Mit IRT sind
taktsynchrone Applikationen möglich.
Die Systemeigenschaft Taktsynchronität erfasst Messwer
te und Prozessdaten und verarbeitet die Signale in einem
festen Systemtakt. Taktsynchronität trägt zu einer hohen
Regelungsgüte und damit zu einer größeren Fertigungs
genauigkeit bei. Taktsynchronität reduziert mögliche
Schwankungen der Prozessreaktionszeiten auf ein Mini
mum. Die zeitlich gesicherte Bearbeitung macht höhere
Maschinentakte möglich.
Über das Media Redundancy Protocol ist es möglich, red
undante Netze aufzubauen. Redundante Übertragungs
strecken (Ringtopologie) sorgen dafür, dass bei Ausfall
einer Übertragungsstrecke ein alternativer Kommunikati
onsweg zur Verfügung gestellt wird. Die PROFINET-Gerä
te, die Teil dieses redundanten Netzes sind, bilden eine
MRP-Domain.
RT‑Betrieb ist bei der Verwendung von MRP möglich.
Die MRP-Erweiterung MRPD bringt den Vorteil, dass beim
Ausfall eines Geräts oder einer Leitung im Ring alle ande
ren Geräte ohne Unterbrechung und mit kurzen Aktuali
sierungszeiten weiter mit IO‑Daten versorgt werden.
MRPD basiert auf IRT und MRP. Um Medienredundanz mit
kurzen Aktualisierungszeiten zu erreichen, senden die
am Ring beteiligten PROFINET-Geräte ihre Daten in beide
Richtungen. Die Geräte empfangen diese Daten an bei
den Ringports, dadurch entfällt die Rekonfigurationszeit
des Rings.
Die Funktion "Shared Device" ermöglicht es Ihnen, die
Module bzw. Submodule eines IO‑Device zwischen ver
schiedenen IO‑Controllern aufzuteilen. In größeren oder
weit verteilten Anlagen werden häufig zahlreiche IO-
Controller eingesetzt. Ohne die Funktion "Shared Device"
ist jedes Peripheriemodul eines IO-Devices demselben IO-
Controller zugeordnet. Wenn räumlich nah beieinander
liegende Sensoren Daten an unterschiedliche IO-Control
ler liefern müssen, sind daher mehrere IO-Devices erfor
derlich. Die Funktion "Shared Device" ermöglicht es, die
Module bzw. Submodule eines IO-Devices zwischen ver
schiedenen IO-Controllern aufzuteilen. Durch diese Auf
teilung sind flexible Automatisierungskonzepte möglich.
Sie haben z. B. die Möglichkeit, räumlich naheliegende
Produktübersicht
3.4 Firmware-Funktionen
Weitere Infos
Funktionshandbuch PROFINET
(https://support.industry.siemens.
com/cs/ww/de/view/49948856)
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