Fachliche Vorgaben
Rücklaufanhebung (RLA)
- Funktionsweise: Fließt kaltes Heizungswasser
(Temperatur <55°C) aus dem Heizkreis oder aus
dem Pufferspeicher in den heißen Kessel, dann
kondensiert der im Abgas enthaltene Wasser-
dampf an den „kühlen" Kessel Wärmetauscherflä-
chen. Dies führt auf Dauer zu Korrosion und
Schäden im Kessel. Um dies zu vermeiden, wird
dem Kessel-Rücklauf heißes Wasser aus dem
Kessel-Vorlauf beigemengt.
- Rücklaufanhebungsmodule mit einem motorgere-
gelten Mischer verrichten diese Aufgabe exakter
und verlässlicher als thermisch geregelte Module.
- Zudem ermöglichen sie eine Restwärmenutzung:
Steigt die Kesseltemperatur nach dem Stoppen
des Brenners nochmals an, dann startet die La-
depumpe, der Mischer öffnet, und die Restwärme
aus dem Kessel wird in den Puffer gefördert.
Rücklaufanhebung installieren
Absperrmöglichkeiten in den Leitungen vorse-
hen
- Abschnittsweise Absperrhähne setzen (bei Puf-
ferspeicher, ...), um im Reparaturfall oder bei An-
lagenerweiterung die zu tauschende Wassermen-
ge gering zu halten (Stichwort: Vermeidung von
Sauerstoffeinbringung, Füll-/Ergänzungswasser
der Heizungsanlage).
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Druckausgleich durch Ausdehnungsgefäß (ADG)
- Das Ausdehnungsgefäß verhindert, dass beim
Abkühlen der Anlage Luft angesaugt wird (Prob-
lematik: Sauerstoffeintrag, Füllwasser der Hei-
zungsanlage)
- Dimensionieren Sie das Ausdehnungsgefäß mit
einer Kapazität von 12 % des Gesamtvolumens
der hydraulischen Anlage.
- Sichern Sie das Ausdehnungsgefäß gegen Ab-
sperren. Dazu entweder die Absperrmöglichkeiten
am Weg zum Ausgleichsgefäß als Kappenventile
ausführen, oder Handhebel (Handrad) abschrau-
ben und mit Draht gut sichtbar am ADG befesti-
gen.
- Der Einbau eines Ausdehnungsgefäßes oder
einer Druckhalteanlage ist zwingend erforderlich.
Die Verwendung offener Ausdehnungsgefäße ist
nicht zulässig.
- Der Druck in der Heizungsanlage (am Manometer
ablesbar) und der im Ausdehnungsgefäß einge-
stellte Vordruck müssen regelmäßig geprüft wer-
den.
Achtung bei (älteren) diffusionsoffenen-
Kunststoffrohren, z.B. bestehende Fußboden-
heizung
- Bei älteren Fußbodenheizungen kann es durch
die diffusionsoffeneren Kunststoffrohre zu erhöh-
tem Sauerstoffeintrag in die Heizungsanlage
kommen. Dies hat korrosionsfördernde Wirkung
auf Bauteile der Heizungsanlage (Stichwort: Ver-
meidung von wasserseitiger Korrosion).
- In diesem Fall muss eine Systemtrennung (durch
Einbau eines Wärmetauschers) vorgenommen
werden.
- Neuere Kunststoffrohre (ungefähr seit Mitte der
1980er Jahre) sind entsprechend der DIN 4726
diffusionsdicht.
Montageanleitung pellet
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