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G.K. Modellbau Admiralschlup Bedienungsanleitung Seite 3

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Bauanleitung Admiralsschlup Bestell-Nr.2017
Lesen sie vor Baubeginn unbedingt die Bauanleitung gut durch
und das Modell ihrer Wahl wird Ihnen problemlos gelingen. Ein
neuartiges Herstellungsverfahren ermöglicht zukünftig auch
ungeübten Modellbauern die Fertigstellung von detailgetreuen
Bei- und Rettungsbooten in Echt -Spantbauweise, wie sie im
Handel bisher noch nicht angeboten wurden. Einfachste Bauweise
und Werkzeuge kennzeichnen wohl am ehesten dieses Verfahren,
das in wenigen Stunden Modelle entstehen läßt, die den Original
-Booten weitestgehend entsprechen und den gängigsten Maßstä-
ben angepaßt sind. Der Grundgedanke war, die Originalbauweise
weitgehendst zu übernehmen. Im Prinzip werden mittels Druck
und Hitze (Lötkolben und Form - und Biegespitze) über einer
Form, die jeder Baupackung beiliegt, spezielle Hölzer über die
Form gepreßt. Durch besondere Konstruktionsmerkmale auf
der Form, ist auch für Anfänger ein Gelingen der Rumpfschale
gewährleistet.
Biegen von Hölzern
Die häufigste Arbeit im Historischen Modellbau ist das Biegen
von Holz. Nahezu jedes zu verarbeitende Holz muß geformt
werden. Als ich vor 30 Jahren mit dem Bauen von Historischen
Schiffen begann, habe ich jeden Vorschlag in der Modellbau-
Literatur ausprobiert, aber keinen praktikablen darunter gefunden.
Immer noch wird behauptet, daß das Kochen von Holzleisten ein
geeignetes Mittel zum Biegen von Leisten sei. Das ist nicht der
Fall! Auch verschiedene Holzfolterinstrumente (mit Zahnrädern
oder Gartenscheren ähnlich) sind in der Regel ungeeignet. Auch
Heißdampf ist unbefriedigend. Um Holz möglichst schonend zu
verformen, muß man erst einmal die grundsätzliche Struktur von
Holz untersuchen. Tut man das, stellt man fest, daß die Holzfasern
von länglichen Zellen gebildet werden, wobei die Zellhaut (je
nach Holzart) unterschiedlich fest und durchlässig gegen Wasser
ist (Membrane). Die Wasserdurchlässigkeit ist in der Regel von
außen nach innen um den Faktor 5 größer. Wenn diese Zellhaut
erst einmal beschädigt ist, schrumpft das Holz unabwendbar, und
es ist nur noch
eine Frage der Zeit, bis der Wind durch die Beplankung pfeift.
Auch nachträgliche Konservierungsmaßnahmen schaffen lang-
fristig keine Abhilfe und können den Verfall nur hinausschieben.
Beim Kochen zerstört das in die Holzzellen eingedrungene Wasser
die Holzzellen, sie platzen. Wodurch die Legende der Holzko-
cherei enstanden ist, ist für mich nicht nachvollziehbar. In der
ernsthaften Literatur wird genau beschrieben wie die Schiffsbauer
der vergangenen Jahrhunderte vorgegangen sind. Die Planken
wurden durch die Einleitung von Heißdampf biegsam gemacht.
Kleinere Planken gewässert, schräg mit Steinen beschwert, dar-
unter ein Feuer entzündet und die Plankenoberfläche mit Feudel
oder Spritze naßgehalten.
All diese Überlegungen führten zur Entwicklung meines Holzbie-
gesystems. Es besteht als Grundgerät aus einem 20/30 Watt-Löt-
kolben, auf den je nach Bedarf entweder die Form- und Biegespit-
ze Bestell-Nr. 3003 für dünnere Hölzer oder der Plankenbieger
Bestell-Nr. 3006 für stärkere Leisten aufgesteckt wird. Das System
ist selbstregulierend ausgelegt. Die einmal
eingestellte Arbeitstemperatur wird gehalten, das heißt, das System
ist für Dauerbetrieb ausgelegt (durch weiteraufstecken oder abzie-
hen der Vorsätze wird die Temperatur geregelt).
Die zu biegenden Hölzer werden nur kurz gewässert, je nach
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Holzart zwischen 1 bis 15 Minuten in kaltes Wasser gelegt, dann
herausgenommen und noch einige Minuten ruhen lassen. Das zu
biegende Holz sollte gut durchfeuchtet sein, auf gar keinen Fall
klatschnaß sein. Die nasse Planke in die Öse des Plankenbiegers
schieben, einen Moment warten (das in die Holzzellen gedrun-
gene Wasser muß sich erwärmen), dann am anderen Ende der
Planke drücken und die Leiste beginnt sich zu biegen. Selbst das
Biegen von Hölzern um ihre Schmalseite für Handläufe, ist mit
den Vorsätzen möglich. Dabei hat sich herausgestellt, daß der
Durchmesser der zu biegenden Leisten mindestens ein Drittel der
Breite betragen muß. Aber den besten Ratschlag den man einem
Modellbauer geben kann ist, gehen Sie an ihre Restekiste, weichen
Sie alle nur möglichen Hölzer ein und probieren Sie aus, was mög-
lich ist. Lassen Sie einige Reste über Nacht im Wasser liegen und
am nächsten Tag werden sie herausfinden welche Holzsorten eine
längere Wässerung vertragen.
Weißleim und Sekundenkleber ...
... sind die meist verwendeten Klebstoffe. Weißleime gibt es in
verschiedenen Qualitäten, man sollte mindesten zwei Sorten
besorgen. So genannte Propellerleime oder Expressleime eignen
sich nur für Verklebungen. Wasserlösliche Leime benutzt man
zum großflächigen Arbeiten, verschließen von Fugen, härten des
Rumpfinneren usw., aber unbedingt die Wasserlöslichkeit überprü-
fen. Warum keine Express-Leime? Express-Leime schlagen durch
die Hölzer und die entstandenen Leimflecken sind nicht mehr zu
beseitigen.
Sekundenkleber sollten in mindestens drei Sorten verfügbar sein,
nämlich ein dickflüssiger (z.B. Bestell-Nr. 3008 Spezial Holzmo-
dellkleber), sowie ein dünnflüssiger Sekundenkleber (z.B. Bestell-
Nr. 3018 Modellbau-Sekundenkleber) und ein Extremkleber (z.B.
Bestell-Nr. 3027 Modellbau-Extremkleber). Die beiden ersten
Kleber werden zum Punktkleben benutzt, der dünnflüssige Kleber
Nr. 3018 eignet sich zum Verkleben von Knoten und punktuellem
Kleben.
Der Extremkleber Nr. 3027 verwendet man zum Härten von klei-
nen Holzteilen, die sonst leicht zerbrechen, aber auch zur Verkle-
bung fertigmontierter Teile (Grätings, Leitern, usw).
Besonders geeignet zum Verkleben von trockenen und feuchten
Hölzern ist unser Spezial Holzmodellbaukleber Best.Nr. 3008 in
20 g Flaschen mit Dosierspitze. Dieser Kleber ist speziell für die
Bedürfnisse im Holzmodellbau abgemischt. Die offene Zeit ist
wesentlich länger als bei normalem Sekundenkleber und erlaubt
ein bequemes Korrigieren der Teile.
Setzen der Spanten
Dem Beutel Pos.1 entnehmen Sie den Heckspiegel und befesti-
gen ihn auf der Form, mittels kleiner Nägel oder Stoßnadeln (auf
gleichmäßiges Überstehen des Heckspiegels achten).
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Diese Anleitung auch für:

2017