Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Grundlagen; Allgemeine Grundlagen Zur Wohnungslüftung; Zweck Und Nutzen Der Wohnungslüftung; Feuchteanfall Und Schimmelpilzbildung - Bosch Vent 5000 C Kurz-Planungsunterlage Für Die Fachkraft

Kontrollierte wohnungslüftung
Inhaltsverzeichnis

Werbung

2

Grundlagen

2.1
Allgemeine Grundlagen zur Wohnungs-
lüftung
Aus den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes
GEG resultiert ein verringerter Transmissionswärmebe-
darf durch eine verbesserte Wärmedämmung. Der Lüf-
tungswärmebedarf wird folglich zunehmend
entscheidend für die Energiebilanz des Gebäudes.
Doch auch der Lüftungswärmebedarf wird durch die fu-
gendichte Bauweise deutlich reduziert.
Der Luftwechsel Lw ergibt sich aus dem Verhältnis des
Volumenstroms der Lüftungsanlage V?und des zu behei-
zenden Volumens des Gebäudes V.
Der natürliche Luftwechsel eines modernen Gebäudes
ist zu gering. Aus hygienischen Gründen, zum Schutz
der Bausubstanz (Schimmelbildung) und auch aus
Komfortansprüchen muss er erhöht werden. Die Umset-
zung kann entweder durch ausreichende Fensterlüftung
oder durch entsprechende Lüftungsgeräte stattfinden.
Eine manuelle Fensterlüftung ist umständlich und birgt
daher das Risiko, dass zu wenig gelüftet wird, was zu ei-
nem zu geringen Luftwechsel führt und somit die Ge-
fahr der Schimmelbildung beinhaltet. Der Luftwechsel
erfolgt außerdem unkontrolliert und die in der ver-
brauchten Luft enthaltene Energie wird nicht zurückge-
wonnen. Eine mechanische Lüftung mit
Wärmerückgewinnung als zentrale Ausführung bietet
hier eine komfortable und sichere Lösung.
2.1.1
Zweck und Nutzen der Wohnungslüftung
Das Hauptziel der kontrollierten Wohnungslüftung ist
der Schutz der Bausubstanz und die Schaffung guter
Wohnqualität.
Ein wichtiger Aspekt der mechanischen Wohnraum-
lüftung ist die Energieeinsparung durch kontrollierten
Luftwechsel mit Wärmerückgewinnung.
2.1.2

Feuchteanfall und Schimmelpilzbildung

Eine besondere Beachtung verdient der Zusammen-
hang zwischen der Lüftung und dem Feuchteanfall in
der Wohnung. Eine Betrachtung für einen 3-Personen-
Haushalt zeigt, wo sich die Feuchtequellen befinden
und mit welchen Feuchteeinträgen zu rechnen ist.
Feuchtequellen
Dauer/Anzahl
Personen, ruhend
Personen, tätig
Topfpflanzen
Hausarbeit
(Kochen, Putzen)
Duschen
Summe
Tab. 2
Feuchteanfall in einem 3-Personen-Haushalt
Über den Tag betrachtet ergeben sich in einem 3-Perso-
nen-Haushalt damit über 8 kg Feuchtigkeit, die an die
Raumluft abgegeben werden.
Die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft ist temperatur-
abhängig. In kalten Bereichen kommt es zu einer erhöh-
ten Oberflächenfeuchte und im Extremfall zur
Kondensation der in der Luft gebundenen Feuchtigkeit.
Vent 5000 C – 6721849755 (2022/06)
Feuchteanfall
24 h
960 g/Tag
24 h
2430 g/Tag
5 Stk.
1200 g/Tag
3 h
3000 g/Tag
15 min
650 g/Tag
8240 g/Tag
Ein wirksames Mittel gegen Kondensation und Schim-
melpilzbefall stellt eine entsprechende Lüftung dar, die
einen kritischen Feuchtegehalt der Raumluft über 60 %
vermeidet.
2.1.3

Gesundheit und Behaglichkeit

Der Wärmehaushalt des Menschen beruht auf einer
Oxidation von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß, was
eine Wärmeabgabe, eine Wasserverdunstung und eine
CO
-Ausscheidung bewirkt. So entsteht z. B. bei einer
2
leicht körperlich arbeitenden Person eine Wärmeabga-
be von 200 W bei einer Feuchteproduktion von 100 g
Wasserdampf und einer CO
30 Litern pro Stunde.
Die Maximalkonzentration von 0,1 Volumenprozent CO
in der Luft, die nach Pettenkofer aus hygienischer Sicht
nicht überschritten werden darf, ergibt je nach Aktivität
der Person einen geforderten Mindest-Außenluftvolu-
menstrom von 20 m³/h bis 40 m³/h. Wenn in einem Ge-
bäude kaum oder zu wenig gelüftet wird, so ist dieser
hygienische Grenzwert sehr schnell erreicht.
CO
in Vol./%
2
0,3
0,2
0,10
0,03
0
2
6 720 618 325.03-2O
Bild 1
Zunahme der CO
sisch nicht tätige Person
[1] Kein Luftwechsel
[2] Luftwechsel = 0,5
CO
Kohlendioxid-Konzentration
2
t
Aufenthaltsdauer
Eine erhöhte CO
-Konzentration hat zwar keine gesund-
2
heitlichen Auswirkungen, erweckt aber zu Recht das
Gefühl, von muffiger und stickiger Luft umgeben zu
sein. Neben dem Gefühl der Unbehaglichkeit lässt auch
die Konzentrationsfähigkeit deutlich nach.
Neben den Belastungen der Wohnräume durch die Be-
wohner sind auch Ausdünstungen aus Baustoffen und
den verschiedensten Einrichtungsgegenständen zu nen-
nen, die eine ausreichende Frischluftversorgung zusätz-
lich unabdingbar machen können.
Eine kontinuierliche Filtration der Außenluft durch die
Wohnungslüftung führt zu einem gesteigerten gesund-
heitlichen Wohlbefinden. Im Bedarfsfall kann der Stan-
dard-Außenluftfilter gegen einen effizienteren
Pollenfilter getauscht werden.
Die Filtration der Abluft schützt das Lüftungsgerät und
ist für den abgestimmten Betrieb des Lüftungsgerätes
erforderlich.
Die Lüftungstechnik hat letztendlich auch Auswirkun-
gen auf Allergien. So kann die Zahl der Hausstaubmil-
ben über einen ausreichenden Luftwechsel
eingeschränkt und sogar verringert werden. Die in Lüf-
tungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eingesetzte
Grundlagen
-Ausscheidung von
2
1
2
4
6
t in h
-Konzentration durch eine phy-
2
2
5

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

V5001c 260V5001c 260eV5001c 450V5001c 450e

Inhaltsverzeichnis