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Grundlagen; Allgemeine Grundlagen Zur Wohnungslüftung; Zweck Und Nutzen Der Wohnungslüftung; Feuchteanfall Und Schimmelpilzbildung - Bosch Vent 2000 D Planungsunterlage Für Den Fachmann

Dezentrales lüftungsgerät
Inhaltsverzeichnis

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1

Grundlagen

1.1
Allgemeine Grundlagen zur
Wohnungslüftung
Mit Umsetzung der Energieeinsparverordnung EnEV und
einer weiteren Verringerung des Transmissionswärme-
bedarfs durch eine verbesserte Wärmedämmung wird
der Lüftungswärmebedarf zunehmend entscheidend für
die Energiebilanz des Gebäudes. Doch auch der Lüf-
tungswärmebedarf wird durch die fugendichte Bauweise
deutlich reduziert. Der nach dem Blower-Door-Test nach
DIN EN 13829 gemessene Volumenstrom für die Gebäu-
deundichtigkeit darf bei einem Differenzdruck von 50 Pa
zwischen innen und außen nur einen 3-fachen Luftwech-
sel (Lw
= 3 1/h) bei Gebäuden ohne technische Lüf-
BD
tungseinrichtung ergeben. Wenn eine Wohnungslüftung
eingebaut ist, auch wenn nur als reine Abluftanlage aus-
geführt, soll über den Blower-Door-Test sogar ein 1,5-fa-
cher Luftwechsel (Lw
BD
Der Luftwechsel Lw ergibt sich aus dem Verhältnis des
Volumenstroms der Lüftungsanlage V und des zu behei-
zenden Volumens des Gebäudes V.
Lw
(1/h)
N
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0
1
2
3
4
6 720 618 325.01-1i
Bild 1
Umrechnung des Blower-Door-Luftwechsels
Lw
Luftwechsel Blower-Door
BD
Lw
Luftwechsel natürlich
N
Die Rückrechnung des Luftwechsels nach Blower-Door
auf einen Luftwechsel bei natürlichen Bedingungen er-
gibt, dass ein modernes Gebäude dadurch nur noch ei-
nen natürlichen Luftwechsel von Lw
( Bild 1). Dies bedeutet, dass das Raumvolumen durch
Undichtigkeiten nur noch ein Mal in 7 Stunden ausge-
wechselt wird.
Dieser natürliche Luftwechsel ist zu gering. Aus hygieni-
schen Gründen und auch aus Komfortansprüchen muss
er erhöht werden. Die Umsetzung kann entweder durch
ausreichende Fensterlüftung oder durch entsprechende
Lüftungsgeräte stattfinden. Eine manuelle
Fensterlüftung ist umständlich und birgt durch einen zu
geringen Luftwechsel die Gefahr der Schimmelbildung.
Der Luftwechsel erfolgt außerdem unkontrolliert und die
in der verbrauchten Luft enthaltene Energie wird nicht
zurückgewonnen. Eine mechanische Lüftung als zentrale
Ausführung bietet hier eine komfortable und sichere Lö-
sung.
Vent 2000 D – 6720884568 (2018/03)
= 1,5 1/h) bestätigt werden.
5
6
7
8
9
10 11
Lw
(1/h)
BD
= 0,15 1/h erreicht
N
1.1.1
Zweck und Nutzen der Wohnungslüftung
Das Hauptziel der kontrollierten Wohnungslüftung ist
der Schutz der Bausubstanz und die Schaffung guter
Wohnqualität.
Ein wichtiger Aspekt der mechanischen Wohnraum-
lüftung ist die Energieeinsparung durch kontrollierten
Luftwechsel mit Wärmerückgewinnung.
1.1.2

Feuchteanfall und Schimmelpilzbildung

Eine besondere Beachtung verdient der Zusammenhang
zwischen der Lüftung und dem Feuchteanfall in der Woh-
nung. Eine Betrachtung für einen 3-Personen-Haushalt
zeigt, wo sich die Feuchtequellen befinden und mit wel-
chen Feuchteeinträgen zu rechnen ist.
Feuchtequellen
Dauer/Anzahl
Personen, ruhend
Personen, tätig
Topfpflanzen
Hausarbeit
(Kochen, Putzen)
Duschen
Tab. 1
Feuchteanfall in einem 3-Personen-Haushalt
Über den Tag betrachtet ergeben sich in einem 3-Perso-
nen-Haushalt damit über 8 kg Feuchtigkeit, die an die
Raumluft abgegeben werden.
Da die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft temperaturab-
hängig ist, wirken sich niedrige Wandoberflächentempe-
raturen zwangsläufig als Luftfeuchtigkeitsregulatoren
aus. In kalten Bereichen kommt es zu einer erhöhten
Oberflächenfeuchte und im Extremfall zur Kondensation
der in der Luft gebundenen Feuchtigkeit.
Die maximal zulässige Innenraumfeuchte wird somit von
der Feuchtelast und den bauphysikalischen Eigenschaf-
ten des Gebäudes geprägt. Entscheidend für den
Kondensations- oder Taupunkt der Luft sind Luftfeuchte-
gehalt und Oberflächentemperaturen an der Innenseite
von Außenwandbauteilen.
Eine relative Luftfeuchte von 65 % gilt noch als akzepta-
bler Behaglichkeitswert und wird in Küchen und Bädern
kurzzeitig mühelos erreicht und überschritten. Wenn nun
die Raumtemperatur sinkt, steigt die relative Luftfeuchte
an.
Grundlagen
Feuchteanfall
g/Tag
24 h
960
24 h
2430
5 Stk.
1200
3 h
3000
15 min
650
Summe
8240
3

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