Betriebsanleitung
AQa.Line Sickerschacht
5 Ermittlung der Versickerungsfähigkeit in der Schürfgrube
Die Versickerung von Niederschlagswasser im Untergrund ist nur bei ausreichender Wasserdurchlässigkeit des
Bodens möglich. Als Maß für die Wasserdurchlässigkeit dient der Durchlässigkeitsbeiwert k
der k
-Wert, desto durchlässiger ist der Boden und desto kleiner kann das Speichervolumen der Versickerungsanlage
f
ausgelegt werden. Bei k
durchlässiger schluffiger Sand) ist eine Versickerung prinzipiell möglich.
Der k
-Wert wird i.d.R. vom Geologen z.B. im Rahmen der Baugrunduntersuchung bestimmt und kann dann direkt für
f
die Dimensionierung der Versickerungsanlage herangezogen werden. Dort, wo kein Bodengutachten vorliegt, kann
ein Versickerungstest in einer Schürfgrube durchgeführt werden. Hiermit lässt sich im Idealfall die Durchlässigkeit des
Bodens hinreichend genau bestimmen. Damit die Ergebnisse aussagekräftig sind, empfiehlt es sich, die Schürfgrube
soweit möglich in der Tiefe und an der Stelle anzulegen, in der später auch die Versickerungsanlage gebaut werden
soll.
Die Schürfgrube selbst soll eine Grundfläche von ca. 500 x 500 mm aufweisen und ca. 600 mm tief sein. Sie wird
zunächst über einen Zeitraum von ca. 1 Stunde mehrfach vollständig mit Wasser befüllt, um den Untergrund
weitgehend zu sättigen. Vor Messbeginn wird die Grube erneut vollständig gefüllt und nun die
Wasserspiegelabsenkung mittels Maßband erfasst.
Anlegen der Schürfgrube (500 x 500 x 600 mm)
idealerweise in der Tiefe, in der die Versickerung
später erfolgen soll
Es sollen 4 Messungen im Abstand von 15 Minuten erfolgen. Gemessen wird die im Zeitintervall erfolgte
Wasserspiegelabsenkung. Aus den 4 Werten wird ein Mittelwert gebildet. Zur Umrechnung der Einheiten dient der
Faktor 2,22 x 10
. Hier ist weiterhin ein Korrekturfaktor von 2 gemäß DWA A 138
-5
Bestimmung in der Schürfgrube).
Beispiel:
Messung Nr.
Messzeit
1
2
3
4
DWA Arbeitsblatt A-138: Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser [2005]
1
BA_SIS_PUUT_06.22
-Werten im Bereich von 10
f
Mehrmaliges komplettes Füllen der Schürfgrube
über einen Zeitraum von ca. 1 Stunde
Ablesewert der
Wasserspiegelabsenkung
seit Messbeginn
15 min
30 min
45 min
60 min
Mittelwert
Multipliziert mit
Korrekturfaktor
Ermittelter k
-Wert
f
Seite 13 von 13
m/s (gut durchlässiger Grobsand) bis 10
-3
Vor Beginn der Messung wird die Grube
nochmals gefüllt und anschließend die
Wasserspiegelabsenkung ermittelt
Wasserspiegelabsenkung/ Messzeit
8
cm
13
cm
17
cm
19
cm
m
*
100 cm
(Einheit m/s). Je größer
f
m/s (schwach
-6
berücksichtigt (gilt bei k
1
8
cm/15 min
5
cm/15 min
4
cm/15 min
3
cm/15 min
5
cm/15 min
15 min
-5
* 2 = 2,22 * 10
900 s
1,11 x 10
m/s
-4
Stand: 2022.06.14
Technische Änderungen vorbehalten
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-Wert-
f