Einfluss Der Temperatur Auf Den Nullpunkt - Endress+Hauser Deltabar S PMD70 Technische Information

Deltabar S
Einfluss der Temperatur auf
den Nullpunkt
Endress+Hauser
Eine Temperaturänderung hat eine Volumenänderung des Füllöls zur Folge. Die Volumenänderung ist abhän-
gig vom Ausdehnungskoeffizient des Füllöls und vom Volumen des Füllöls bei Kalibriertemperatur (konstant
im Bereich: +21...+33 °C). → Siehe auch Seite 58, Abschnitt "Druckmittler-Füllöle".
Beispielsweise dehnt sich bei einer Temperaturerhöhung das Füllöl aus. Das zusätzliche Volumen drückt auf
die Druckmittlermembran. Je steifer eine Membran ist, desto größer ist deren Rückstellkraft, die einer Volu-
menänderung entgegenwirkt und zusätzlich zum Prozessdruck auf die Messzelle wirkt und somit den Null-
punkt verschiebt. Für den Temperaturkoeffizient "T
FMD78".
In den folgenden Diagrammen ist der Temperaturkoeffizient "T
länge aufgeführt. Es wird folgender Einsatzfall dargestellt: Kapillar- und Transmittertemperatur (Umgebungs-
temperatur) ändert sich, die Prozesstemperatur entspricht der Kalibriertemperatur.
Die aus den Diagrammen ermittelten Temperaturkoeffizienten gelten für Silikonöl und das Membranmaterial
AISI 316L/1.4435. Für andere Füllöle sind diese Temperaturkoeffizienten mit dem T
entsprechenden Füllöls zu multiplizieren. Für die T
ler-Füllöle".
T Umgebung
12
K
[mbar/10 K]
10
8
6
4
2
mbar
1.4
10 K
0
0 1
Beispiel für:
– Druckmittlervariante "B5, EN/DIN Flansch DN 80 PN 10-40 B1, AISI 316L"
– Kapillarlänge: 5 m
– Umgebungstemperatur Kapillare/Transmitter: 45 °C
– Füllöl: Silikonöl
1. Kennlinientyp für die Druckmittlervariante "B5" gemäß folgender Tabelle wählen.
Ergebnis: Kennlinientyp 2
2. Wert für T Umgebung aus dem Diagramm ermitteln.
K
Ergebnis: 1,4 mbar/10 K
= 45 °C – 25 °C = 20 °C ⇒ 1,4 mbar/10 K x 20 K = 2,8 mbar
3. T – T
Umgebung Kalibrier
Ergebnis: Bei diesem Anwendungsfall wird der Nullpunkt um 2,8 mbar verschoben.
Hinweis!
• Der Einfluss der Temperatur auf den Nullpunkt kann durch einen Lageabgleich korrigiert werden.
• Der Temperatureinfluss kann durch ein Füllöl mit einem kleineren Ausdehnungskoeffizienten, kürzere
Kapillaren, Druckmittlern mit einem größeren Membrandurchmesser oder einen kleineren Kapillar-Innen-
durchmesser minimiert werden.
Prozess" siehe Seite 47 ff, Abschnitt "Prozessanschlüsse
K
Umgebung" in Abhängigkeit von der Kapillar-
K
-Korrekturfaktoren siehe Seite 58, Abschnitt "Druckmitt-
K
2 3 4 5
-Korrekturfaktor des
K
7
6
5
4
3
2
1
6 7 8 9
Kapillarlänge
[m]
P01-FMD78xxx-05-xx-xx-xx-004
10
59