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Bedienung Des Master-Slave-Systems; Alarm- Und Andere Problemsituationen - Elektro-Automatik EA-ELR 10000 4U Handbuch

Programmierbare elektronische dc-lasten mit netzrueckspeisung
Inhaltsverzeichnis

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3.11.1.7

Bedienung des Master-Slave-Systems

Nach erfolgreicher Initialisierung des Masters und aller Slaves zeigen diese ihren Status in der Anzeige an. Der Master zeigt
MS-Modus: Master im Statusfeld, die Slaves entsprechend MS-Modus: Slave, sowie Fern: Master-Slave, so lange wie sie
vom Master ferngesteuert werden.
Die Slaves sind dann nicht manuell bedienbar und auch nicht per analoger oder digitaler Schnittstelle fernsteuerbar. Sie könnten
jedoch, falls nötig, über diese Schnittstellen überwacht werden (Monitoring), durch Auslesen der Istwerte und des Status'.
Nach der Initialisierung und Rückkehr aus dem Menü zeigt der Master nun die Ist- und Sollwerte des Gesamtsystems an. Je
nach Anzahl der Geräte vervielfacht sich der Einstellbereich für Strom und Leistung, wogegen sich der Widerstandsbereich
verkleinert. Es gilt dann:
Der Master ist bedienbar wie ein Einzelgerät
Der Master gibt die eingestellten Sollwerte usw. an die Slaves weiter und steuert diese
Der Master ist über analoge oder eine der digitalen Schnittstellen fernsteuerbar
Sämtliche Einstellungen zu den Sollwerten U, I, P und R, sowie alle darauf bezogenen Werte wie Überwachung, Einstellgrenzen
usw. werden am Master an die neuen Gesamtwerte angepaßt
Bei allen initialisierten Slaves werden Einstellgrenzen (U
Einstellungen (UCD, OVD) auf Standardwerte zurückgesetzt, damit diese nicht die Steuerung durch den Master stören.
Werden diese Grenzen am Master angepaßt, werden sie 1:1 an die Slaves übertragen. Beim späteren Betrieb können Slaves,
durch ungleichmäßige Lastverteilung und unterschiedlich schnelle Reaktion, anstelle des Masters Alarme wie OCP, OVP
oder Events usw. auslösen
Um alle diese Werte nach dem Verlassen des MS-Betriebs schnell wieder herstellen zu können, wird die
Verwendung von Nutzerprofilen empfohlen (siehe «3.9 Nutzerprofile laden und speichern»)
Wenn ein oder mehrere Slaves einen Gerätealarm melden, so wird dies am Master angezeigt und muß auch dort bestätigt
werden, damit das System weiterarbeiten kann. Da ein Alarm immer alle DC-Eingänge des Systems abschaltet und der Master
diese nur nach einem Alarm PF oder OT automatisch wieder einschalten kann, was zudem abhängig von Einstellparametern
ist, kann unter Umständen der Eingriff des Betreibers des Gerätes oder einer Fernsteuerungssoftware erforderlich werden.
Verbindungsabbruch zu einem oder mehreren Slaves führt aus Sicherheitsgründen auch zur Abschaltung aller DC-Eingänge
und der Master meldet diesen Zustand als „Master-Slave-Sicherheitsmodus". Dann muß das MS-System durch Betätigung des
Bedienfeldes Initialisieren neu initialisiert werden, mit oder ohne den/die Slaves, die den Verbindungsabbruch verursachten.
Das gilt ebenso für Fernsteuerung.
Alle Geräte, auch die Slaves, können über den Pin REM-SB der analogen Schnittstelle DC-seitig ausgeschaltet werden.
Das kann als eine Art Notfallabschaltung (kein Not-Aus!) dienen, die üblicherweise über einen Kontakt gesteuert zu allen
beteiligten Geräten parallel verdrahtet wird.
3.11.1.8

Alarm- und andere Problemsituationen

Beim Master-Slave-Betrieb können, durch die Verbindung mehrerer Geräte und deren Zusammenarbeit, zusätzliche
Problemsituationen entstehen, die beim Betrieb einzelner Geräte nicht auftreten würden. Es wurden für solche Fälle folgende
Festlegungen getroffen:
Wenn der Master die Verbindung zu irgendeinem der Slaves verliert, wird immer ein MSS-Alarm (Master-Slave
Sicherheitsmodus) ausgelöst, der zur Abschaltung des DC-Eingangs des Masters und einem Pop-up in der Anzeige führt.
Alle Slaves fallen zurück in den Einzelbetrieb und schalten auch ihren DC-Eingang aus. Der MSS-Alarm kann gelöscht werden,
indem der Master-Slave-Betrieb erneut initialisiert wird. Das kann direkt im Pop-up-Fenster des MSS-Alarms oder im Menü
des Masters oder per Fernsteuerung geschehen. Alternativ kann zum Löschen des Alarms auch der MS-Modus deaktiviert
werden.
Falls ein oder mehrere Slave-Geräte AC-seitig ausfallen (ausgeschaltet am Netzschalter, Stromausfall, auch bei
Netzunterspannung) werden sie nach der Wiederkehr nicht automatisch wieder als Slaves eingebunden. Die Initialisierung
des MS-System muß dann vom Anwender explizit wiederholt werden.
Falls das Master-Gerät AC-seitig ausfällt (ausgeschaltet am Netzschalter, Stromausfall) und später wiederkommt, initialisiert
es automatisch das MS-System neu und bindet alle erkannten Slaves ein. In diesem Fall kann der MS-Betrieb automatisch
fortgeführt werden, wenn z. B. eine Software das Master-Gerät überwacht und steuert.
Falls mehrere Master-Geräte oder gar keines definiert wurde, kann das Master-Slave-System nicht initialisiert werden.
In Situationen, wo ein oder mehrere Geräte einen Gerätealarm wie OVP o. ä. erzeugen, gilt Folgendes:
Jeder Gerätealarm eines Slaves wird auf dem Display des Slaves und auf dem des Masters angezeigt.
Bei gleichzeitig auftretenden Alarmen mehrerer Slaves zeigt der Master nur den zuletzt aufgetretenen Alarm an. Hier könnten
die konkret anliegenden Alarme dann nur bei den Slaves selbst erfaßt werden, z. B. durch das Auslesen der Alarmhistorie
über eine Software.
Alle Geräte im MS-System überwachen ihre eigenen Werte hinsichtlich Überstrom (OCP) und anderer Schwellen und melden
Alarme an den Master. Es kann daher auch vorkommen, hauptsächlich wenn durch irgendeinen Grund der Strom zwischen
den Geräten nicht gleichmäßig aufgeteilt ist, daß ein Gerät bereits OCP meldet, auch wenn die globale OCP-Schwelle des
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, I
etc.), Überwachungsgrenzen (OVP, OPP ect.) und Event-
Min
Max
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