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Regelverhalten Und Stabilitätskriterium - Elektro-Automatik EA-ELR 10000 4U Handbuch

Programmierbare elektronische dc-lasten mit netzrueckspeisung
Inhaltsverzeichnis

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3.2.4
Widerstandsregelung/Konstantwiderstand
Bei einer elektronischen Last, deren Wirkungsprinzip auf einem variablen Innenwiderstand beruht, ist Widerstandsregelung
bzw. Konstantwiderstandbetrieb (kurz: CR) ein fast natürlicher Vorgang. Die Last versucht dabei, ihren eigenen tatsächlichen
Innenwiderstand auf den vom Anwender eingestellten Wert zu bringen und den Eingangsstrom nach dem ohmschen Gesetz
I
= U
/ R
und in Abhängigkeit von der Eingangsspannung einzustellen.
EIN
EIN
SOLL
Dem Innenwiderstand sind gegen Null hin (Strombegrenzung oder Leistungsbegrenzung werden aktiv), sowie nach oben hin
(Auflösung der Stromregelung zu ungenau) natürliche Grenzen gesetzt. Da der Innenwiderstand nicht 0 sein kann, ist der
einstellbare Anfangswert auf das machbare Minimum begrenzt. Das soll auch sicherstellen, daß die elektronische Last bei
einer sehr geringen Eingangsspannung, aus der sich bei einem geringen eingestellten Widerstand dann wiederum ein sehr
hoher Eingangsstrom errechnet, diesen auch aus der Quelle entnehmen kann bis hin zum Maximalstrom der Last.
Solange der DC-Eingang eingeschaltet und Konstantwiderstandbetrieb aktiv ist, wird der Zustand „CR-Betrieb aktiv" als Kürzel
CR auf der grafischen Anzeige ausgegeben, kann aber auch als Status über die digitalen Schnittstellen ausgelesen werden.
3.2.5
Regelverhalten und Stabilitätskriterium
Die elektronische Last arbeitet rein als Senke und zeichnet sich durch schnelle Stromanstiegs- und abfallzeiten aus, die durch
eine hohe Bandbreite der internen Regelung erreicht werden.
Werden Quellen mit eigener Regelung, wie zum Beispiel Netzgeräte oder Batterielader, mit der elektronischen Last getestet,
so kann unter bestimmten Bedingungen eine Regelschwingung auftreten. Diese Instabilität tritt auf, wenn das Gesamtsystem
(speisende Quelle und elektronische Last) bei bestimmten Frequenzen zu wenig Phasen- und Amplitudenreserve aufweist. 180°
Phasenverschiebung bei >0dB Verstärkung erfüllt die Schwingungsbedingung und führt zur Instabilität. Das Gleiche kann auch
bei Quellen ohne eigene Regelung (z. B. Batterie) auftreten, wenn die Lastzuleitung stark induktiv oder induktiv–kapazitiv ist.
Tritt eine Regelungsschwingung auf, ist das nicht durch einen Mangel der elektronischen Last verursacht, sondern durch
das Verhalten des gesamten Systems. Eine Verbesserung der Phasen- und Amplitudenreserve kann das wieder beheben. In
der Praxis wird hierfür erst einmal versucht, die Dynamik des Spannungsreglers anzupassen, was durch einen Umschalter
der Regelgeschwindigkeit (Langsam, Normal, Schnell) erfolgen kann, wo bei Normal die Standardeinstellung ist, bei der das
Schwingen auftrat. Im Menü (siehe 3.4.3.1 ) bzw. im Schnellmenü (siehe 3.4.9 ).
Der Anwender kann nur durch Probieren herausfinden, welche der Einstellungen den gewünschten Effekt bringt. Sollte ein
Effekt zu sehen sein, der aber nicht ausreichend ist, kann also zusätzliche Maßnahme ein Kondensator direkt am DC-Eingang
angebracht werden, eventuell auch am Fernfühlungseingang, wenn dieser zur Quelle verbunden ist. Welcher Wert den
gewünschten Effekt bringt, ist nicht festlegbar.
Wir empfehlen:
80 V-Modelle: 1000uF....4700uF
200/360 V-Modelle: 100uF...470uF
500 V-Modelle: 47uF...150uF
750/920/1000 V-Modelle: 22uF...100uF
1500/2000 V-Modelle: 4,7uF...22uF
© EA Elektro-Automatik in 2022, Irrtümer und Änderungen vorbehalten
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