1 Einleitung 1 Einleitung Diese technische Unterlage enthält detaillierte Beschreibungen zur Überwa- chung im Betrieb, Störungsbeseitigung und Wartung. Daneben enthält sie Sicherheitshinweise sowie allgemeine Hinweise zum Produkt. Informationen zum Einbau sind in der Montage- und Inbetriebnahmeanlei- tung enthalten. Zielgruppe dieser technischen Unterlage ist ausschließlich speziell geschul- tes und autorisiertes Fachpersonal.
1 Einleitung 1.4 Darstellungskonventionen 1.4.1 Warnkonzept In dieser technischen Unterlage werden Warnhinweise wie folgt dargestellt. 1.4.1.1 Abschnittsbezogener Warnhinweis Abschnittsbezogene Warnhinweise beziehen sich auf ganze Kapitel oder Abschnitte, Unterabschnitte oder mehrere Absätze innerhalb dieser techni- schen Unterlage. Abschnittsbezogene Warnhinweise sind nach folgendem Muster aufgebaut: WARNUNG Art der Gefahr!
1 Einleitung Vor Gefahren wird mit Piktogrammen gewarnt: Piktogramm Bedeutung Warnung vor einer Gefahrenstelle Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung Warnung vor feuergefährlichen Stoffen Warnung vor Kippgefahr Warnung vor Quetschgefahr Tabelle 2: Piktogramme in Warnhinweisen 1.4.2 Informationskonzept Informationen dienen zur Vereinfachung und zum besseren Verständnis be- stimmter Abläufe.
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1 Einleitung Handlungsziel ü Voraussetzungen (optional). ► Schritt 1 von 1. ð Ergebnis des Handlungsschritts (optional). ð Handlungsergebnis (optional). Mehrschrittige Handlungsanweisungen Handlungsanweisungen, die mehrere Arbeitsschritte umfassen, sind nach folgendem Muster aufgebaut: Handlungsziel ü Voraussetzungen (optional). 1. Schritt 1. ð Ergebnis des Handlungsschritts (optional). 2.
2 Sicherheit 2 Sicherheit ▪ Lesen Sie diese technische Unterlage durch, um sich mit dem Produkt vertraut zu machen. ▪ Diese technische Unterlage ist Teil des Produkts. ▪ Lesen und beachten Sie die Sicherheitshinweise in diesem Kapitel. ▪ Lesen und beachten Sie die Warnhinweise in dieser technischen Unter- lage, um funktionsbedingte Gefahren zu vermeiden.
2 Sicherheit ▪ Der Betrieb des Laststufenschalters mit einer Ölfilteranlage ist nicht vor- gesehen. ▪ Zur Einhaltung der Ex-Schutzanforderungen müssen Sie die in dieser technischen Unterlage beschriebenen Maßnahmen treffen. Zulässige elektrische Betriebsbedingungen Beachten Sie neben den Auslegungsdaten gemäß der Auftragsbestätigung die folgenden Grenzen für den Durchgangsstrom und die Stufenspannung: Der Laststufenschalter ist in der Standardausführung für sinusförmigen Wechselstrom 50/60 Hz mit zur Nullachse symmetrischer Kurvenform aus-...
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2 Sicherheit Persönliche Schutzausrüstung Locker getragene oder nicht geeignete Kleidung erhöht die Gefahr durch Er- fassen oder Aufwickeln an rotierenden Teilen und die Gefahr durch Hängen- bleiben an hervorstehenden Teilen. Dadurch besteht Gefahr für Leib und Le- ben. ▪ Für die jeweilige Tätigkeit persönliche Schutzausrüstung wie einen Helm, Arbeitsschutzschuhe, etc.
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2 Sicherheit Umgebungsbedingung Um einen zuverlässigen und sicheren Betrieb zu gewährleisten, ist das Pro- dukt nur unter den in den technischen Daten angegebenen Umgebungsbe- dingungen zu betreiben. ▪ Angegebene Betriebsbedingungen und Anforderungen an den Aufstellort beachten. Hilfsstoffe und Betriebsstoffe Nicht vom Hersteller zugelassene Hilfsstoffe und Betriebsstoffe können zu Personenschäden, Sachschäden sowie Funktionsstörungen am Produkt füh- ren.
2 Sicherheit 2.4 Normen und Vorschriften 2.4.1 Einsatzbereich des Laststufenschalters Der Laststufenschalter ist für II 3G Ex ec oc IIC T3 Gc zertifiziert. Der sich daraus ergebende Einsatzbereich kann aus folgender Übersicht entnommen werden. ec oc Tabelle 3: Beispiel für den Einsatzbereich Ziffer Bedeutung Zeichen für Explosionsschutz...
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2 Sicherheit Gerätekategorie/Zoneneinteilung (Ziffer 3) Bezeichnung Bezeich- Definition bei Gasen nung bei Stäuben Geräte dieser Kategorie sind zur Verwendung in Bereichen bestimmt, in denen eine explosionsfähi- (20) ge Atmosphäre, die aus einem Gemisch von Luft und Gasen, Dämpfen oder Nebeln oder aus Staub-/ Luftgemischen besteht, ständig, langzeitig oder häufig vorhanden ist.
2 Sicherheit 2.5.1.1 Qualität des Isolieröls im Laststufenschalter Die von IEC 60296 geforderte Qualität des Isolieröls und von IEC 61099 ge- forderte Qualität des synthetischen Esters im Ölgefäß des Laststufenschal- ters wird durch die Verwendung von Vakuumzellen mit Überschaltwiderstän- den sichergestellt. 2.5.1.2 Überwachung der Öltemperatur im Lastumschalterölgefäß...
2 Sicherheit 2.5.2.2 Laststufenschalterölsystem errichten Betreiben Sie den Laststufenschalter nur mit einem geeigneten Ölsystem. Dieses Laststufenschalterölsystem besteht aus Lastumschalterölgefäß, Schutzrelais und Ölausdehnungsgefäß des Laststufenschalters. Es stellt si- cher, dass immer genügend Isolieröl im Lastumschalterölgefäß vorhanden ist. Abbildung 1: Laststufenschalterölsystem 1 Lastumschalterölgefäß 5 Meldekontakte 2 Temperaturfühler 6 Ölausdehnungsgefäß...
2 Sicherheit 2.5.2.3.1 Luftentfeuchter Das Ölausdehnungsgefäß muss mit einem Luftentfeuchter nach VDE 0532-216-5 mit nach unten führendem Ausgang und einem Schutzgrad von mindestens IP 66 nach IEC 60529 ausgestattet sein. 2.5.2.3.2 Füllstandsanzeige Das Ölausdehnungsgefäß muss eine Füllstandsanzeige aufweisen, an der die minimal benötigte und maximal zulässige Ölmenge sowie der aktuelle Ölstand abgelesen werden kann.
2 Sicherheit 2.5.2.4 Maßnahmen zum Korrosionsschutz Da vor dem Betrieb des Laststufenschalters weitere Montageschritte erfor- derlich sind, kann an bestimmten Schnittstellen zum Transformator nicht be- reits ab Werk ein ausreichender Schutz gegen Korrosion hergestellt werden. Abbildung 2: Laststufenschalterkopf 1 Dichtfläche Rohrleitungsan- 3 Auflagefläche Laststufenschalter- schlussflansch kopf...
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2 Sicherheit Elektrofachkraft Die Elektrofachkraft verfügt aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung über Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen und Bestimmungen. Zudem verfügt die Elektrofachkraft über folgende Fähigkei- ten: ▪ Die Elektrofachkraft erkennt selbständig mögliche Gefahren und ist in der Lage sie zu vermeiden.
2 Sicherheit 2.7 Persönliche Schutzausrüstung Bei der Arbeit ist das Tragen von persönlicher Schutzausrüstung erforder- lich, um die Gesundheitsgefahren zu minimieren. ▪ Die für die jeweilige Arbeit notwendige Schutzausrüstung während der Ar- beit stets tragen. ▪ Niemals beschädigte Schutzausrüstung tragen. ▪...
3 Produktbeschreibung 3 Produktbeschreibung 3.1 Lieferumfang Das Produkt wird gegen Feuchtigkeit geschützt verpackt und in der Regel wie folgt geliefert: ▪ Ölgefäß mit Laststufenschalterkopf und eingebautem Lastumschalterein- satz ▪ Wähler ▪ Motorantrieb-Ex ▪ Antriebswelle-Ex mit Kupplungsteilen und Winkelgetriebe ▪ Schutzrelais-Ex ▪...
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3 Produktbeschreibung Eine detaillierte Darstellung des Laststufenschalters finden Sie im Kapitel „Zeichnungen“ [►Abschnitt 9, Seite 67]. Abbildung 4: VACUTAP® VRC/VRE 1 Laststufenschalterkopf 3 Feinwähler 2 Ölgefäß 4 Vorwähler ® Maschinenfabrik Reinhausen GmbH 2020 5292855/01 DE VACUTAP VR I II III-Ex...
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3 Produktbeschreibung Abbildung 5: VACUTAP® VRD/VRF 1 Laststufenschalterkopf 3 Feinwähler 2 Ölgefäß 4 Vorwähler ® VACUTAP VR I II III-Ex 5292855/01 DE Maschinenfabrik Reinhausen GmbH 2020...
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3 Produktbeschreibung Abbildung 6: VACUTAP® VRG 1 Laststufenschalterkopf 3 Feinwähler 2 Ölgefäß 4 Vorwähler 3.2.2.1 Rohrleitungsanschlüsse Am Laststufenschalterkopf stehen für verschiedene Zwecke 4 Rohrleitungs- anschlüsse zur Verfügung. ® Maschinenfabrik Reinhausen GmbH 2020 5292855/01 DE VACUTAP VR I II III-Ex...
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3 Produktbeschreibung Je nach Bestellung sind einige oder alle dieser Rohrleitungsanschlüsse ab Werk mit Rohrleitungsbögen ausgestattet. Alle Rohrleitungsbögen sind nach Lockern des Druckrings frei schwenkbar. Abbildung 7: Rohrleitungsanschlüsse mit Rohrleitungsbögen Rohrleitungsanschluss Q Der Rohrleitungsanschluss Q ist durch einen Blinddeckel verschlossen. Funktional sind die Rohrleitungsanschlüsse R und Q tauschbar. Rohrleitungsanschluss S Der Rohrleitungsbogen am Rohrleitungsanschluss S ist mit einer Entlüf- tungsschraube versehen und kann an eine Rohrleitung angeschlossen wer-...
3 Produktbeschreibung 3.2.3 Typenschild und Seriennummer Das Typenschild mit Seriennummer befindet sich auf dem Laststufenschal- terkopfdeckel. Abbildung 8: Typenschild 3.2.4 Schutzeinrichtungen Der Laststufenschalter ist mit folgenden Schutzeinrichtungen ausgestattet. 3.2.4.1 Schutzrelais 3.2.4.1.1 Funktionsbeschreibung Das Schutzrelais wird in den Auslösestromkreis der Leistungsschalter einge- schleift und schützt so Laststufenschalter und Transformator bei einer Stö- rung innerhalb des Ölgefäßes des Laststufenschalters.
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3 Produktbeschreibung 3.2.4.1.2 Aufbau/Ausführungen Frontansicht Abbildung 9: RS 2001-Ex 1 Schauglas 2 Druckausgleichselement Rückansicht Abbildung 10: RS 2001-Ex 1 Erdungsanschluss 2 Typenschild ® VACUTAP VR I II III-Ex 5292855/01 DE Maschinenfabrik Reinhausen GmbH 2020...
3 Produktbeschreibung Ansicht von oben Abbildung 11: RS 2001-Ex 1 Dichtung 2 Potentialanlenkung 3 Klemmenkastendeckel 4 Schlitzschraube für Potentialanlen- kung 5 Prüftaster BETRIEB (Rückstellung) 6 Schlitzschraube für Schutzabde- ckung 7 Prüftaster AUS (Probeauslösung) 8 Schutzleiteranschluss 9 Schutzabdeckung 10 Blindstopfen 11 Anschlussklemme 3.2.4.1.3 Typenschild Das Typenschild des explosionsgeschützten Schutzrelais befindet sich auf der Rückseite des Produkts.
3 Produktbeschreibung 3.2.4.2 Berstscheibe Die Berstscheibe ist gemäß IEC 60214-1 eine Druckentlastungseinrichtung ohne Meldekontakt und befindet sich im Laststufenschalterkopfdeckel. Die Berstscheibe spricht auf einen definierten Überdruck im Ölgefäß des Laststufenschalters an. 3.2.4.3 Temperaturüberwachung Die Temperaturüberwachung dient zur Überwachung der Temperatur der Isolierflüssigkeit im Ölgefäß...
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3 Produktbeschreibung Die explosionsgeschützte Antriebswelle ist als Vierkantrohr mit Isolator aus- geführt und wird an beiden Enden durch zwei Kupplungsschalen und einem Kupplungsbolzen mit dem an- oder abtreibenden Wellenende des anzu- schließenden Geräts gekuppelt. Abbildung 13: Explosionsgeschützte Antriebswelle mit Isolator ® Maschinenfabrik Reinhausen GmbH 2020 5292855/01 DE VACUTAP...
3 Produktbeschreibung 3.3.2 Aufbau/Ausführung In diesem Abschnitt wird der Aufbau der explosionsgeschützten Antriebswel- le beschrieben. Abbildung 14: Komponenten der explosionsgeschützten Antriebswelle 1 Winkelgetriebe 2 Schlauchschelle 3 Schrauben 4 Teleskopschutzrohr 5 Kupplungsschale 6 Isolator 7 Doppelkupplungsschale 8 Vierkantrohr 9 Bolzen 10 Adapterring 11 Schutzblech ®...
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3 Produktbeschreibung Konfiguration V 1 min Zwischenlager Mitte Handkurbel – Mitte Winkelge- 706 mm Bei Überschreitung des triebe (maximal zulässiger axialer maximalen Werts von Versatz 2°) 2472 mm ist der Einsatz eines Zwischenlagers not- wendig. V 1 ≤ 2472 mm (ohne Zwi- schenlager) V 1 > 2472 mm (mit Zwi- schenlager) ®...
3 Produktbeschreibung 3.3.3 Kennzeichnungsschild Das Kennzeichnungsschild befindet sich auf dem Teleskopschutzrohr. Abbildung 15: Position des Kennzeichnungsschildes ® VACUTAP VR I II III-Ex 5292855/01 DE Maschinenfabrik Reinhausen GmbH 2020...
4 Inbetriebnahme 4 Inbetriebnahme WARNUNG Explosionsgefahr! Explosionsfähige Gase im Ölgefäß des Laststufenschalters,Transformator, Leitungssystem, Ölausdehnungsgefäß und an der Öffnung des Luftent- feuchters können verpuffen oder explodieren und so zum Tod oder schwe- ren Verletzungen führen. ► Sicherstellen, dass sich während der Inbetriebnahme keine Zündquellen wie z. B.
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4 Inbetriebnahme 1. Verbindungsleitung zwischen dem Rohrleitungsanschluss E2 und einem der Rohrleitungsanschlüsse R, S oder Q herstellen, um gleiche Druckver- hältnisse im Ölgefäß und Transformator während der Evakuierung sicher- zustellen. Abbildung 16: Verbindungsleitung zwischen E2 und Q 2. Laststufenschalter über einen der beiden freien Rohrleitungsanschlüsse des Laststufenschalterkopfes mit neuer Isolierflüssigkeit füllen.
4 Inbetriebnahme 5. Durchschlagfestigkeit und Wassergehalt bei einer Temperatur der Probe von 20 °C ± 5 °C bestimmen. Die Durchschlagfestigkeit und der Wasser- gehalt müssen die in den technischen Daten [►Abschnitt 8.3, Seite 66] angegebenen Grenzwerte einhalten. 4.1.2 Laststufenschalterkopf und Saugleitung entlüften 4.1.2.1 Laststufenschalterkopf entlüften 1.
4 Inbetriebnahme 4.1.2.2 Saugleitung am Rohrleitungsanschluss S entlüften 1. Schraubkappe am Rohrleitungsanschluss S entfernen. Abbildung 20: Schraubkappe ACHTUNG! Eine unvollständig entlüftete Saugleitung beeinträchtigt er- heblich das Isoliervermögen des Laststufenschalters gegen Erde. Entlüf- tungsschraube öffnen und Saugleitung vollständig entlüften. 3. Entlüftungsschraube schließen. 4.
Überprüfen Sie vor der Inbetriebname des Transformators, ob Motorantrieb und Laststufenschalter korrekt gekuppelt sind und der Motorantrieb korrekt funktioniert. Prüfungen am Motorantrieb 1. Funktionsprüfungen gemäß zugehöriger MR-Betriebsanleitung des Moto- rantriebs durchführen. ACHTUNG! Ein falsch gekuppelter Motorantrieb führt zu Schäden am Laststufenschalter.
4 Inbetriebnahme 7. Sicherstellen, dass der Leistungsschalter des Transformators nicht ge- schlossen werden kann. ð Passiver Schutztest 8. Prüftaster BETRIEB betätigen. 9. Gefahrenbereich des Transformators verlassen. 10. Leistungsschalter des Transformators bei offenen Trennern und allseitig geerdetem Transformator schließen. 11. Prüftaster AUS betätigen. 12.
5 Betrieb 5 Betrieb 5.1 Motorantrieb mit Handkurbel betätigen WARNUNG Explosionsgefahr! Eine unerlaubte Betätigung des Motorantriebs mit der Handkurbel kann zu Tod oder schweren Verletzungen führen. ► Öffnen Sie den Motorantrieb ausschließlich in spannungslosem Zustand und warten Sie mindestens 30 Minuten nach Ausfall der Spannungsver- sorgung oder Abschalten des Motorantriebs, bevor Sie den Motorantrieb öffnen.
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5 Betrieb Motorantrieb mit Handkurbel betätigen Gehen Sie wie folgt vor, um eine Stufenschaltung mit der Handkurbel durch- zuführen: ü Sicherstellen, dass die Zündschutzgaszufuhr abgeschaltet ist. 1. Tür des Schutzgehäuses des Motorantriebs öffnen. 2. Motorschutzschalter Q1 ausschalten (Position 0). 3. Die im Motorantrieb befestigte Handkurbel in die Handkurbelöffnung in der oberen Abdeckplatte stecken.
Bei Störungen an Laststufenschalter und Motorantrieb, die nicht an Ort und Stelle leicht behoben werden können sowie bei Ansprechen des Schutzre- lais oder zusätzlicher Schutzeinrichtungen benachrichtigen Sie bitte den zu- ständigen MR-Repräsentanten, den Transformatorhersteller oder direkt ® Maschinenfabrik Reinhausen GmbH 2020...
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Laststufenschalter und Transformator müssen überprüft deckel werden. Abhängig von der Ursache der Auslösung Mes- sungen/Überprüfungen am Transformator durchführen. Zur Überprüfung des Laststufenschalters MR kontaktieren. Auslösung des Motorschutzschalters im Motorantrieb siehe Kapitel „Störungsbeseitigung“ in der Betriebsanlei- tung des Motorantriebs TAPMOTION® ED-Ex. Auslösung des Meldekontakts für die Unterschreitung des Leitungssystem (Rohrleitungen etc.) und Laststufenschal-...
6 Störungsbeseitigung 6.1 Ansprechen des Schutzrelais und Transformator wieder in Betrieb nehmen WARNUNG Explosionsgefahr! Explosionsfähige Gase im Schutzrelais können verpuffen oder explodieren und so zum Tod oder schweren Verletzungen führen. ► Nach Abschalten des Transformators 15 Minuten warten, bevor Sie mit weiteren Arbeiten an dem Schutzrelais beginnen, damit sich die Gase verflüchtigen können.
6 Störungsbeseitigung 6.1.2 Stauklappe in Stellung AUS Steht die Stauklappe in Stellung AUS, so gehen Sie wie folgt vor: 1. Sicherstellen, dass der Transformator unter keinen Umständen in Betrieb genommen wird. 2. Kontakt mit der Maschinenfabrik Reinhausen aufnehmen und folgende Punkte mitteilen: ð...
7 Wartung 7 Wartung GEFAHR Elektrischer Schlag! Ein unter Spannung stehender Transformator kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen. ► Transformator oberspannungsseitig und unterspannungsseitig abschal- ten. ► Transformator gegen Wiedereinschalten sichern. ► Spannungsfreiheit feststellen. ► Alle Klemmen des Transformators sichtbar erden (Erdungsseile, Er- dungstrenner) und kurzschließen.
7 Wartung 7.1 Inspektion Die Überwachung von Laststufenschalter und Motorantrieb beschränkt sich auf gelegentliche Sichtkontrollen an Laststufenschalterkopf, Schutzrelais und Motorantrieb. Sie können sinnvollerweise mit den üblichen Kontrollarbei- ten am Transformator verbunden werden. Überpürfen Sie Folgendes: Intervall Maßnahme jährlich Schmierstellen der Antriebswelle auf ausreichende Schmie- rung überprüfen.
4. Werden die Grenzwerte nicht eingehalten, Isolierflüssigkeit gemäß Abschnitt „Isolierflüssigkeit wechseln“ wechseln. Tabelle 11: Inspektionsplan 7.2 Wartungsintervalle Wartungsintervalle ohne MR-Monitoringsystem WARNUNG Explosionsgefahr! Wird eine anstehende Wartung nicht unverzüglich durchgeführt, kann es z. B. durch einen Stufenkurzschluss zu Tod oder schweren Verletzungen kommen.
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7 Wartung Wenn Sie den Laststufenschalter ohne MR-Monitoringsystem betreiben, gel- ten nachfolgend genannte Wartungsintervalle. Intervall Maßnahme nach jeweils 150.000 Schaltungen (Zähl- Wartung des Laststufenschalters werkstand Motorantrieb) nach jeweils 1,2 Millionen Schaltungen Wartung des Wählers (Zählwerkstand Motorantrieb) nach jeweils 1,2 Millionen Schaltungen Erneuerung des Lastumschaltereinsat- (Zählwerkstand Motorantrieb)
► Bei Ausfall oder Abschaltung des MR-Monitoringsystems die Wartungsin- tervalle gemäß Wartungsplan ohne MR-Monitoringsystem einhalten. Wenn Sie den Laststufenschalter mit einem MR-Monitoringsystem betreiben, gelten die Wartungsintervalle, die das MR-Monitoringsystem anzeigt. Weite- re Informationen hierzu finden Sie in der Betriebsanleitung des MR-Monito- ringsystems. 7.3 Isolierflüssigkeit wechseln ACHTUNG Schäden am Laststufenschalter!
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7 Wartung 1. Schlauchschellen am Schutzblech der waagrechten Antriebswelle lösen, Schutzblech entfernen. Abbildung 22: Schutzblech entfernen ® VACUTAP VR I II III-Ex 5292855/01 DE Maschinenfabrik Reinhausen GmbH 2020...
7 Wartung 2. Je nach Ausführung 4 oder 6 Schrauben an den Kupplungsschalen zur oberen Getriebestufe und Winkelgetriebe lösen. Abbildung 23: Kupplungsschalen lösen 3. Waagrechte Antriebswelle entfernen. Darauf achten, die Kupplungsbolzen nicht zu verlieren. Abbildung 24: Antriebswelle entfernen 7.3.3 Ölgefäß und Ölausdehnungsgefäß entleeren 1.
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7 Wartung 3. Ventilstößel am Entlüftungsventil E1 mit Schraubendreher anheben. ð Das sich unter dem Laststufenschalterkopfdeckel befindliche Gas ent- weicht. Dabei für ausreichende Belüftung sorgen. 4. Sobald das Gas entfernt ist und Isolierflüssigkeit aus dem Entlüftungsven- til nachströmt, Entlüftungsventil schließen. 5.
7 Wartung 7.3.4 Ölgefäß und Ölausdehnungsgefäß mit neuer Isolierflüssigkeit befüllen ACHTUNG Schäden am Laststufenschalter! Ungeeignete Isolierflüssigkeiten führen zu Schäden am Laststufenschalter! ► Isolierflüssigkeiten verwenden, die die Anforderungen nach IEC 60296 erfüllen. ► Sofern durch den Transformatorhersteller freigegeben, können Sie von der Maschinenfabrik Reinhausen GmbH zugelassenen synthetischen Es- ter nach IEC 61099 verwenden.
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7 Wartung 4. Laststufenschalterkopfdeckel mit Laststufenschalterkopf verschrauben. Abbildung 28: Laststufenschalterkopfdeckel 5. Ölausdehnungsgefäß mit neuer Isolierflüssigkeit füllen. 6. Laststufenschalterkopf über Entlüftungsventil E1 des Laststufenschalter- kopfdeckels entlüften. Hierzu Schraubkappe entfernen und Ventilstößel mit einem Schraubenzieher anheben. 7. Entlüftungsventil E1 mit Schraubkappe verschließen (Anziehmoment 10 Nm).
7 Wartung 14. Ölsaugleitung spülen und über Rohrleitungsanschluss S Isolierflüssig- keitsprobe aus Ölgefäß entnehmen. 15. Temperatur der Probe unmittelbar nach der Entnahme protokollieren. 16. Durchschlagfestigkeit und Wassergehalt bei einer Temperatur der Probe von 20 °C ± 5 °C bestimmen. Die Durchschlagfestigkeit und der Wasser- gehalt müssen die in den Technischen Daten angegebenen Grenzwerte (Nach Wartung) einhalten.
Kardanwellen überprüfen. Eine ausführliche Beschreibung für den Einbau der Antriebswelle finden Sie in der MR-Betriebsanleitung „Antriebswelle“. 7.3.6 Laststufenschalter und Motorantrieb ausmitteln ► Laststufenschalter und Motorantrieb gemäß zugehöriger MR-Betriebsan- leitung des Motorantriebs ausmitteln. 7.4 Gleichstromwiderstandsmessung am Transformator durchführen Der Messgleichstrom wird normalerweise auf 10 % des Bemessungsstro- mes der gemessenen Transformatorwicklung begrenzt, um eine übermäßi-...
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7 Wartung Führen Sie die Gleichstromwiderstandsmessung in den verschiedenen Be- triebsstellungen des Laststufenschalters durch. Hierbei müssen Sie unter- scheiden, ob der Messstrom während des Wechsels der Betriebsstellung unterbrochen wird oder nicht. Zustand Ölgefäß ohne Unterbrechung des mit Unterbrechung Messstroms (Messstrom = 0 A vor Wechsel der Betriebs- stellung) Ölgefäß...
8 Technische Daten 8 Technische Daten Eine Übersicht aller wesentlichen technischen Daten von Laststufenschalter und Motorantrieb existiert in Form von separaten Dokumenten, die auf An- frage erhältlich sind. 8.1 Zulässige Umgebungsbedingungen Lufttemperatur im Betrieb -25 °C…+50 °C Temperatur der Isolierflüssigkeit im Betrieb Isolierflüssigkeit nach IEC 60296: -25 °C…+105 °C (bei Notbe- trieb des Transformators in Anlehnung an IEC 60076-7 bis +110 °C nach IEC 60214-1)
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8 Technische Daten Elektrische Kennwerte Schaltleistung DC 1,2 W…200 W Schaltleistung AC (50 Hz) 1,2 VA…400 VA Schaltspannung AC/DC 24 V…250 V Schaltstrom AC/DC 4,8 mA…2 A Tabelle 16: Elektrische Kennwerte Schaltvermögen (Last einschalten und abschalten) Minimaler Schaltstrom AC/DC (kleinste 50 mA (bei 24 V) Spannung) Minimaler Schaltstrom AC/DC (größte 4,8 mA (bei 250 V) Spannung) Maximaler Schaltstrom DC (größter 1,6 A (bei 125 V mit L/R = 40 ms)
8 Technische Daten Schaltvermögen (Last einschalten und abschalten) Maximaler Schaltstrom DC (größter 2 A (bei 125 V mit L/R = 40 ms) Strom) Maximaler Schaltstrom DC (größte 1 A (bei 250 V mit L/R = 40 ms) Spannung) Maximaler Schaltstrom AC (größter 2 A (bei 125 V mit cos φ = 0,6) Strom) Maximaler Schaltstrom AC (größte 1,6 A (bei 250 V mit cos φ = 0,6) Spannung) Schaltungen...
8 Technische Daten 8.3 Grenzwerte für Durchschlagfestigkeit und Wassergehalt von Isolierflüssigkeiten ® Folgende Tabellen geben für VACUTAP Laststufenschalter die Grenzwerte für Durchschlagfestigkeit (gemessen nach IEC 60156) und Wassergehalt (gemessen nach IEC 60814) von Isolierflüssigkeiten an. Die Werte sind in Anlehnung an IEC 60422, IEC 61203 und IEEE C57.147 festgelegt worden. Grenzwerte für Isolierflüssigkeiten nach IEC 60296 Bei Erstinbetriebnahme des Transforma-...