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Hobeln; Tipps Zum Hobeln - Logosol CH3 Bedienungsanleitung

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HOBELN

Hobeln
Ein Profilmesser sollte das Brett nicht abrichten, sondern
das Werkstück dimensionieren und profilieren. Der Bear-
beitungsteil der Maschine sollte daher so kurz wie möglich
aufgebaut werden, um die Abrichtwirkung zu vermeiden.
Bretter und Leisten sind normalerweise nicht abgerichtet.
Ein Abrichthobel begradigt die Seiten des Werkstücks,
bringt es aber nicht auf das gewünschte Maß. Ein Ab-
richthobel benötigt einen langen Tisch, der das Werkstück
gerade über die Messerwelle führt. Danach muss das Brett
mit einem Planhobel, Dickenhobel oder Profilhobel bear-
beitet werden, um das richtige Höhen- und Breitenmaß
zu erreichen. Normalerweise werden nur kürzere Werk-
stücke, z. B. für den Möbel- oder Fensterbau, abgerichtet.
Diese beiden Hobeltypen sollten nicht verwechselt wer-
den. Jeder hat seine ganz speziellen Funktionen.
Holz
Holz schrumpft, wenn es trocknet. Die größte Schrump-
fung tritt auf, wenn das Holz von 25 % Luftfeuchtigkeit
auf 10 % trocknet. Um eine glatte Oberfläche zu erzi-
elen, sollte kein Holz gehobelt werden, das eine höhere
Feuchtigkeit als 20 % aufweist. Das entspricht ungefähr
der Trocknung, die bei der Lagerung von Holz im Freien
erzielt wird. Idealerweise sollte das Holz vor dem Hobeln
im Innenraum gelagert werden.
In Längsrichtung, in Richtung der Fasern, schrumpft Holz
sehr wenig. In den meisten Fällen muss dieser Schwund
nicht berücksichtigt werden. Entlang der Jahresringe sch-
rumpft das Holz um etwa 8 %, quer zu den Jahresringe
um etwa 5 %. Stehende Jahresringe sind folglich besser.
Im Laufe der Zeit verwinden sich Bretter und reißen. Um
Probleme damit so weit wie möglich zu vermeiden, sollte
das Holz in den meisten Fällen so gedreht werden, dass
die Kernseite zur Sichtfläche wird.
Bei der Herstellung von Fassadenbrettern sollte die Kern-
seite nach außen zeigen, bei den Innenbrettern nach
innen, um eine möglichst dichte Wand herzustellen.
Ergebnis
Harte Materialien ergeben eine bessere Oberfläche als
weiche. Kleine Abdrücke, ähnlich wie helle kleine Flam-
men, sind auf Späne zurückzuführen, die sich an der
Schneide befinden und ins Holz gepresst werden. Dieses
Phänomen verstärkt sich, wenn das Messer seine Schärfe
verliert.
Ist Hobelschlag am Holz sichtbar, liegt das meist daran,
dass die Messer nicht auf gleicher Höhe eingestellt sind
oder das Werkstück bei der Bearbeitung nicht fest genug
gegen Tisch oder Anschlag gepresst wird. Eine zu hohe
Vorschubgeschwindigkeit kann ebenfalls Hobelschlag
verursachen.
Vorschubwalzen frei von Spänen halten. Die Ausführwal-
ze ist besonders wichtig, da an ihr haftende Späne Spuren
in der gehobelten Oberfläche hinterlassen können.
Wie erkennt man das Material des Messers?
Ein Messer kann zum Test kurz an eine rotierende
Schleifscheibe gehalten werden. Sind die entstehenden
Funken weiß, ist das Messer weich. Sind es wenige rote
Funken, ist das Material hart. Mit einem gut bekannten
Material vergleichen, z. B. einem Logosol-HSS-Messer.
Winkel der Schneide
Logosol-Hobelmesser weisen einen Winkel von 38 Grad
am Messer und 20 Grad an der Welle auf. Manchmal wird
argumentiert, dass ein spitzerer Winkel für Harthölzer
geeigneter ist. Das kann jedoch nicht als bewiesen gelten.
Ein spitzerer Schneidenwinkel führt im Gegenteil zu einer
verschlechterten Oberfläche.

Tipps zum Hobeln

Mit der Einstellung des Drucks auf die Vorschub-
walzen kann selbst experimentiert werden. Durch
Absenken des Tisches sind die Muttern, gegen die
sich die Federn stützen, leicht erreichbar. Grunde-
instellung vor dem Verstellen der Federn notieren,
damit einfach zur Grundeinstellung zurückgekehrt
werden kann. Normalerweise sollten die Federn an
der Seite der festen Welle stärker gespannt werden,
besonders beim Hobeln dünner Werkstücke. Die Vor-
schubwalze sollte auf dem Werkstück balancieren, d.
h. horizontal über dem Werkstück stehen, und keine
Seite einseitig belasten.
Niemals Hobelarbeiten ohne Spanabsaugung begin-
nen. Späne sammeln sich schnell in Absaugstutzen
und Schläuchen. Immer sämtliche Spanführungen
einrichten. Andernfalls wird die gesamte Hobel-
maschine mit Spänen gefüllt und das Ergebnis
verschlechtert.
Wenn ein Brett extrem falsch zugesägt wurde oder
aus irgendeinem Grund viel Holz abgetragen werden
soll, den Hobel so einstellen, dass er nur so viel ab-
trägt, wie er dazu in der Lage ist. Das Brett mehrmals
durch den Hobel führen, bis die korrekten Maße
eingestellt werden können. Diese Technik kann nicht
angewendet werden, wenn die obere und untere
Messerwelle mit Profilmessern bestückt sind.
Zu krummes Holz sollte vermieden werden. Es wird
durch das Hobeln nicht viel gerader. Beim Hobeln von
krummem oder schiefem Holz treten jedoch keine
größeren Probleme auf.
LOGOSOL CH3 HOBELMASCHINE
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