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Mögliche Probleme Im Labor Und Im Betonwerk; Fall 1: Anmischen Mit Trockenen Zuschlägen; Fall 2: Nachträgliche Wasserzugabe Zum Beton; Fall 3: Beprobung Im Betonwerk - Endress+Hauser Solitrend MMP20 Betriebsanleitung

Option d
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Sonde-SWZ
30
8.4
Mögliche Probleme im Labor und im Betonwerk
8.4.1
Fall 1: Anmischen mit trockenen Zuschlägen
Je nach Gestein dauert es eine gewisse Zeit, bis trockene Zuschläge sich nach dem Anmi-
schen aufgesättigt haben. Bei relativ saugfähigen Zuschlägen kann das 3 ... 5 min dauern,
bei weniger saugfähigen Zuschlägen kann das aber auch eine Stunde dauern. Da die
Sonde-SWZ das Kernwasser nur zu einem Drittel „sieht" empfehlen wir eine „gewisse" Zeit
nach dem Anmischen von trockenen Zuschlägen zu warten, bevor mit der Sonde-SWZ der
Wassergehalt kontrolliert wird.
Beispiel: Ein trockenes sehr saugfähiges Gestein kann maximal bis zu 30 l Wasser pro
Kubikmeter relativ schnell aufnehmen. Durch die Ausgleichsfeuchte ist das verwendete
und gelagerte Gestein aber nicht komplett trocken, sondern hat einen Wassergehalt von
typisch 7 l/m³. Für eine Betonrezeptur mit 175 l/m³ effektivem Wassergehalt wurden
dann 175 l + 23 l = 197 l verwendet. Unmittelbar nach dem Anmischen würde die Sonde-
SWZ hier ca. 185 l messen und dann relativ schnell nach ca. 3 ... 5 min Wartezeit (je nach
Gestein) einen Messwert von 175 l anzeigen. Für das Handmessgerät wäre der Parameter
G-Set mit zwei Drittel vom maximalen Kernwasser eingegeben worden. In diesem Falle
wäre für den G-Set zwei Drittel von 30 l maximalem Kernwasser, d.h. G-Set = –20 l in das
Handmessgerät eingegeben worden, wenn das Wirkwasser gemessen werden soll.
Beim Anmischen mit trockenen Zuschlägen ist je nach Gesteinsart eine gewisse War-
tezeit vor der Messung mit Sonde-SWZ zu berücksichtigen!
8.4.2
Fall 2: Nachträgliche Wasserzugabe zum Beton
Probleme und Abweichungen bei einem Labortest der folgendermaßen ablief:
1. Ca. 8 l Frischbeton wurden in einem Eimer mit der Sonde-SWZ betreffend Wasserge-
halt vermessen. Es wurden z.B. 178 l/m³ gemessen.
2. Danach wurden 50 g Wasser dem Frischbeton zugegeben was einer Zunahme des
Wassergehaltes von 178 l/m³ auf z.B. 184,25 l/m³ entsprechen würde. Nach dem
Mischen von ca. einer Minute in einem Kleinmischer, wurde der Beton noch betref-
fend der Rohdichte und das Ausbreitmaßes kontrolliert. Der Beton von der Dichtebe-
stimmung und vom Ausbreitmaß wurde danach wieder in den Mess-Eimer
geschüttet um danach den Wassergehalt mit der Sonde-SWZ zu bestimmen.
3. Danach wurde mit der Sonde-SWZ erneut der Beton-Wassergehalt gemessen, jedoch
kam als Ergebnis nicht die erwarteten 184,25 l/m³ heraus, sondern nur 181 l/m³.
 Durch das Mischen im Kleinmischer entweicht bereits schon Wasser, weil beim
Mischen von relativ kleinen Mengen in einem offenen Behälter das Wasser an
der Behälterwand großflächig haften bleibt und verdunstet. Wird der Beton
danach noch zusätzlich für den Test von Ausbreitmaß und Rohdichte verwendet,
dann bleibt an den Außenwänden der Testgeräte kein Kies und fast kein Sand
hängen, aber das Wasser und die Feinanteile bleiben durch die Adhäsion von
Wasser auf diesen Flächen regelrecht „kleben". Man kann diesen Effekt einfach
überprüfen. Nach dem ersten Sonde-SWZ Messergebnis mit den 178 l/m³ mischt
man den Beton nochmals ca. eine Minute und kontrolliert dann nochmals den
Wassergehalt mit der Sonde-SWZ. Die Abnahme des Wassergehaltes um
2 ... 3 l/m³ ist dann ein Maß für den Verdunstungseffekt durch das Mischen.
Nachträgliches Vermischen von Beton sorgt für erhebliche Abweichungen des Was-
sergehaltes!
8.4.3

Fall 3: Beprobung im Betonwerk

1. Vor der Befüllung des Betons in einen Fahrmischer wurde eine Betonprobe direkt aus
einem Doppel-Wellenmischer in einen Eimer gezogen.
Solitrend MMP20 (Option D)
Endress+Hauser

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