Eigenschaften der Überfüllsicherung Typ 76/NB 220 Die gemäß Wasserhaushaltsgesetz (WHG) zugelassene Überfüllsicherung des Typs 76/NB 220 ist eine komplette Sicherheitseinrichtung, die das Überfüllen von Tanks und Prozessbehältern verhindern soll, indem sie die Behälter permanent überwacht. Die Überfüllsicherung kommt in allen Lagerbehältern für Flüssigkeiten zum Einsatz, die dem WHG unterliegen.
Sicherheitshinweise Die Überfüllsicherung des Typs 76/NB 220 dient zur Überwachung von Flüssigkeiten in Tanks und Prozessbehältern. Benutzen Sie die Überfüllsicherung ausschließlich für diesen Zweck. Für Schäden, die aus nicht bestimmungsgemäßer Verwendung resultieren, wird vom Hersteller keine Haftung übernommen! Die Überfüllsicherung wurde entsprechend dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln entwickelt, gefertigt und geprüft.
Stand 05.2008 Technische Beschreibung Überfüllsicherung mit Standgrenzschalter für ortsfeste Behälter zur Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten Standaufnehmer 76 ... mit Messumformer NB 220 … Aufbau der Überfüllsicherung Die Überfüllsicherung besteht aus einem Standaufnehmer (1) und einem Messumformer (2) mit binärem Signalausgang (potentialfreier Relaiskontakt). Das Schaltsignal wird der Meldeeinrichtung (5a) oder der Steuerungseinrichtung (5b) mit dem Stellglied (5c) direkt oder über einen ggf.
Funktionsbeschreibung 1.2.1 Standaufnehmer 76 ... Das Funktionsprinzip des Standaufnehmers beruht auf der unterschiedlichen Wärme- ableitung eines flüssigen oder gasförmigen Mediums. Ein gekapselter Kaltleiter in der Spitze des Standaufnehmers wird im unbenetzten Zustand durch den Signalstrom des Messumformers soweit geheizt, bis eine sprungartige Vergrößerung seines elektrischen Widerstandes eintritt.
betriebssicher sind, sofort erkannt und durch Ansprechen der Alarmeinrichtung der Überfüllsicherung gemeldet werden. Da über den Scanner die dem Kaltleiter zugeführte Energie genau geregelt wird, ist höchste Betriebssicherheit und Lebensdauer gewähr- leistet. Eine Signalgabe erfolgt bei abgekühlter Standaufnehmerspitze und ebenfalls bei Kurzschluss oder Leitungsbruch in der Verbindung zwischen Standaufnehmer und Messumformer.
1.4.3 Technische Daten Versorgungsstromkreis NB 220 H, NB 220 QSF Hilfsenergie 24 V, 110 V, 230 V, 50 Hz oder 24 V DC NB 220 QS, Hilfsenergie 230 V, 50 Hz Leistungsaufnahme max. 4 VA bzw. 6 W Ausgangsstromkreis NB 220 H 1 potentialfreier Wechsler Ausgangsstromkreis NB 220 QSF 1 potentialfreier Wechsler nicht quittierbar...
Werkstoffe der Standaufnehmer (medienberührende Teile) Ausführung Werkstoff Bezeichnung 76 A / C 2.0380 Messing (Einschraubkörper) Vulkollan Elastomer (Dichtung im Einschraubkörper) 1.4301 bis 1.4571 Edelstahl 1.1248, verzinkt Federstahl POM GF 25% Kunststoff Viton Elastomer 76 B … 1.4301 bis 1.4571 Edelstahl 76 E PE-HD Kunststoff (Einschraubkörper)
Einsatzbereich Die Standgrenzschalter, bestehend aus dem Standaufnehmer 76 … und dem Mess- umformer NB 220 … können an ortsfesten bzw. ortsfest betriebenen Behältern zur Lagerung der nachfolgend unter 3.1 und 3.2 genannten Flüssigkeiten betrieben werden: Brennbare wassergefährdende Flüssigkeiten - Heizöl El (DIN 51 603) - Dieselkraftstoff nach DIN EN 590 - Biodiesel nach DIN EN 14214 (DIN 51606) (DIN 51601)
Störmeldungen, Fehlermeldungen Bei Netzausfall erlischt die grüne Leuchtdiode "Betrieb" am Messumformer. Bei Ausfall der Gerätesicherungen, Unterbrechung bzw. Kurzschluss der Signalleitung vom Stand- aufnehmer zum Messumformer fällt das Relais im Messumformer ab und die Folgeschaltung wird aktiviert (abfallendes Relais ist gleichbedeutend mit: "Ansprech- höhe"...
Messumformer NB 220 … Die Messumformer NB 220 … müssen gegen Spritzwasser geschützt eingebaut werden. Die Gehäuseschutzart ist IP 40. Wird der Messumformer im Feld errichtet, so muss die Gehäuseschutzart min. IP 54 betragen. Abb. 30: Anschlussschema NB 220 H Abb.
Einstellhinweise Auf Grund des zulässigen Füllungsgrades im Behälter ist die Ansprechhöhe (A) der Überfüllsicherung nach Anhang 1 der Bau- und Prüfgrundsätze für Überfüllsicherungen zu ermitteln. Der zulässige Füllungsgrad kann nach TRbF 280 Ziffer 2.2 berechnet werden. Dabei ist die Schaltverzögerungszeit von 2 Sekunde zu berücksichtigen.
Standaufnehmer 76… Der Standaufnehmer besteht aus einem Sondenrohr, das in den Lagerbehälter hineinragt und am unteren Ende gegen mechanische Beschädigungen geschützt einen Fühler trägt. Auf dem Standaufnehmer ist die jeweilige Sonden- bzw. Ansprechlänge dauerhaft gekennzeichnet. Die Sondenlänge gibt das Abstandmaß zwischen der Markierungsnut auf dem oberen Sondenrohrende und dem Ansprechpunkt des Standaufnehmers an.
abmessungen genau ermittelten und angegeben werden. Die Ansprechlängen sind dauerhaft am jeweiligen Standaufnehmer eingeprägt. Das Einschraubgewinde ist mit geeignetem, beständigem Dichtungsmaterial zu versehen und in die vorhandene Tank- muffe einzuschrauben. Standaufnehmer 76A-DUO2, 76N-DUO2 Die Ansprechlängen werden aus den Tankdaten ermittelt und eingestellt. Zur Arretierung des Sondenrohrs muss die obere Stopfbuchsschraube und die Sicherungsschraube des Einschraubkörpers fest angezogen werden.
Wiederkehrende Prüfung Die Funktionsfähigkeit der Überfüllsicherung ist in angemessenen Zeitabständen, mindes- tens aber einmal im Jahr, zu prüfen. Es liegt in der Verantwortung des Betreibers, die Art der Überprüfung und die Zeitabstände im genannten Zeitraum zu wählen. Die Prüfung ist so durchzuführen, dass die einwandfreie Funktion der Überfüllsicherung im Zusammenwirken aller Komponenten nachgewiesen wird.
Anhang 1 der Bau- und Prüfgrundsätze für Überfüllsicherungen Einstellhinweise für Überfüllsicherungen von Behältern Allgemeines Um die Überfüllsicherung richtig einstellen zu können, sind folgende Voraussetzungen erforderlich: Kenntnis der Füllhöhe, die dem zulässigen Füllungsgrad *) entspricht, Kenntnis der Füllhöhenänderung, die der zu erwartenden Nachlaufmenge entspricht. Ermittlung der Nachlaufmenge nach Ansprechen der Überfüllsicherung Maximaler Volumenstrom der Förderpumpe Der maximale Volumenstrom kann entweder durch Messungen (Umpumpen einer definierten...
Anhang 2 der Bau- und Prüfgrundsätze für Überfüllsicherungen Einbau- und Betriebsrichtlinien für Überfüllsicherungen Geltungsbereich Diese Einbau- und Betriebsrichtlinie gilt für das Errichten und Betreiben von Überfüll- sicherungen, die aus mehreren Anlageteilen zusammengesetzt werden. Begriffe Überfüllsicherungen sind Einrichtungen, die rechtzeitig vor Erreichen des zulässigen Füllungsgrads im Behälter den Füllvorgang unterbrechen oder akustisch und optisch Alarm auslösen.
Anforderungen an Anlageteile ohne Zulassungsnummer Der Fachbetrieb oder Betreiber darf für Überfüllsicherungen nur solche Anlagenteile ohne Zulassungsnummer verwenden, die den Allgemeinen Baugrundsätzen und den Besonderen Baugrundsätzen der Zulassungsgrundsätze für Überfüllsicherungen entsprechen. Einbau und Betrieb Fehlerüberwachung 5.11 (1) Überfüllsicherungen müssen bei Ausfall der Hilfsenergie (Über- bzw. Unterschreiten der Grenzwerte) oder bei Unterbrechung der Verbindungsleitungen zwischen Anlagen- teilen diese Störung melden oder den Höchstfüllstand anzeigen.
Prüfung und Wartung Erstprüfung Nach Abschluss der Montage und bei Wechsel der Lagerflüssigkeit muß durch einen Sach- kundigen des Fachbetriebs bzw. Betreibers eine Prüfung auf ordnungsgemäßen Einbau und einwandfreie Funktion durchgeführt werden. Betriebsprüfung Die Funktionsfähigkeit der Überfüllsicherungen ist in angemessenen Zeitabständen, mindestens aber einmal im Jahr, prüfen.