Inhaltsverzeichnis Eigenschaften der Überfüllsicherung Typ 76/NB 220 ......... 4 Sicherheitshinweise ....................5 Technische Beschreibung Standaufnehmer Typ 76 ... mit Messumformer Typ NB 220 ......7 Aufbau der Überfüllsicherung ................7 Werkstoffe der Standaufnehmer (medienberührte Teile) ......... 14 Einsatzbereich ....................... 14 Störmeldungen, Fehlermeldungen ..............
Eigenschaften der Überfüllsicherung Typ 76/NB 220 Die gemäß Wasserhaushaltsgesetz (WHG) zugelassene Überfüllsicherung des Typs 76/NB 220 ist eine komplette Sicherheitseinrichtung, die das Überfüllen von Tanks und Prozessbehältern verhindern soll, indem sie die Behälter permanent überwacht. Sie kommt in allen Lagerbehältern mit Flüssigkeiten zum Einsatz, die dem WHG unterliegen (s.
Sicherheitshinweise Die Überfüllsicherung des Typs 76/NB 220 dient zur Überwachung von Flüssigkei- ten in Tanks und Prozessbehältern. Benutzen Sie die Überfüllsicherung aus- schließlich für diesen Zweck. Für Schäden, die aus nicht bestimmungsgemäßer Verwendung resultieren, wird vom Hersteller keine Haftung übernommen! Die Überfüllsicherung wurde entsprechend dem Stand der Technik und den...
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Die Sicherheitshinweise in dieser Anleitung werden folgendermaßen gekenn- zeichnet: Wenn Sie diese Sicherheitshinweise nicht beachten, besteht Unfall- gefahr oder die Überfüllsicherung Typ 76/NB 220 kann beschädigt werden. Nützlicher Hinweis, der die Funktion der Überfüllsicherung gewährleistet bzw. Ihnen die Arbeit erleichtert.
Technische Beschreibung Stand: 10.1998 Überfüllsicherung mit Standgrenzschalter für ortsfeste Behälter zur Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten Standaufnehmer Typ 76 ... mit Messumformer Typ NB 220 ... Aufbau der Überfüllsicherung Der Standgrenzschalter besteht aus einem Standaufnehmer (1) (Niveaustand- geber) und einem Messumformer (2) mit binärem Signalausgang (potentialfreier Relaiskontakt) und zusätzlich optische/akustische Alarmmeldung.
1.2 Funktionsbeschreibung 1.2.1 Standaufnehmer Typ 76 ... Das Funktionsprinzip des Standaufnehmers beruht auf der unterschiedlichen Wärmeableitung durch eine flüssige bzw. eine gasförmige Umgebung. Ein gekapselter Kaltleiter in der Spitze des Standaufnehmers wird im unbenetzten Zustand durch den Signalstrom des Messumformers soweit geheizt, bis eine sprungartige Vergrößerung seines elektrischen Widerstandes eintritt.
1.2.4 Messumformer Typ NB 220 QSF Im Messumformer werden die Widerstandsänderungen des Kaltleiters in Relais- schaltungen mit binärem Signalausgang umgesetzt. Über den im Messumformer integrierten Scanner wird die Funktion des Kaltleiters kontinuierlich überwacht. Mehrmals pro Sekunde, ohne Einflussnahme auf den laufenden Messvorgang, wird die Charakteristik des Kaltleiters (Aufheiz- und Abkühlverhalten) überprüft.
1.4.2 Maßblatt Messumformer (Niveaubegrenzer) Abb. 3: Maßblatt Messumformer Typ NB 220 H, Typ NB 220 QS und Typ NB 220 QSF Seite 12/33 Typ 76 und NB 220...
1.4.3 Technische Daten Versorgungsstromkreis NB 220 H, NB 220 QSF Hilfsenergie 24 V, 110 V, 230 V, 50 Hz oder 24 V DC NB 220 QS, Hilfsenergie 230 V, 50 Hz Leistungsaufnahme max. 4 VA bzw. 6 W Ausgangsstromkreis NB 220 H 1 potentialfreier Wechsler ≤...
Werkstoffe der Standaufnehmer (medienberührte Teile) Ausführung Werkstoff-Nr. Bezeichnung 76 ... 2.0332 Messing 1.4301 bis 1.4571 Edelstahl nach DIN 17440 1.1248, verzinkt Federstahl nach DIN 17222 L-Sn 40 Pb Lötzinn Viton Ultradur Lineares Polyester Einsatzbereich Die Standgrenzschalter, bestehend aus Standaufnehmer vom Typ 76 ... und Messumformer vom Typ NB 220 ..., können an ortsfesten bzw.
3.2 Nichtbrennbare, wassergefährdende Flüssigkeiten: Ungebrauchte Motoren-, Getriebe- und Hydrauliköle Transformatorenöle Pflanzenöle Frostschutzmittel Öl- Wassergemische (z.B. Bohr- und Schmieröle) Reinigungsmittel- Wassergemische Per- und Trichloräthylen sowie vergleichbare nichtbrennbare, wassergefährende Flüssigkeiten mit gleich- wertiger Wärmeleitfähigkeit. Die Temperatur der Lagerflüssigkeit darf dabei im Bereich von -25 °C bis +50 °C für den Typ 76 ...
Einbauhinweise Die Einbaulage der Standaufnehmer im Behälter ist so festzulegen, dass weder Flüssigkeitsspritzer noch starke Gasströmungen zu vorzeitigen Ansprechen der Überfüllsicherung führen. Die Standaufnehmer sollen möglichst lotrecht einge- baut werden, um das Abtropfen von Restflüssigkeit vom Fühler zu ermöglichen. Die Verdrahtung vom Standaufnehmer zum Messumformer muss mit Leitung 2 x 1 mm oder 2 x 1,5 mm erfolgen.
Einstellhinweise Auf Grund des zulässigen Füllungsgrades im Behälter ist die Ansprechhöhe (A) der Überfüllsicherung nach Anhang 1 der Zulassungsgrundsätze für Überfüll- sicherungen zu ermitteln. Der zulässige Füllungsgrad kann nach TRbF 280 Ziffer 2.2 berechnet werden. Dabei ist die Schaltverzögerungszeit von ≤ 2 Sek. zu berücksichtigen.
6.1 Standaufnehmer Typ 76 ... Der Standaufnehmer besteht aus einem Sondenrohr, das höhenverstellbar in den Lagerbehälter hineinragt und am unteren Ende gegen mechanische Beschädi- gungen geschützt, einen Fühler trägt. Die jeweilige Sondenlänge ist am oberen Sondenende, oberhalb der Markierungsnut dauerhaft eingeprägt. Sie wird als Abstandmaß...
Wiederkehrende Prüfung Die Funktionsfähigkeit der Überfüllsicherung ist in angemessenen Zeitabständen, mindestens aber einmal im Jahr, zu prüfen. Es liegt in der Verantwortung des Betreibers, die Art der Überprüfung und die Zeitabstände im genannten Zeit- raum zu wählen. Die Prüfung ist so durchzuführen, dass die einwandfreie Funktion der Überfüll- sicherung im Zusammenwirken aller Komponenten nachgewiesen wird.
Anhang 1 der Bau- und Prüfgrundsätze für Überfüllsicherungen Einstellhinweise für Überfüllsicherungen von Behältern Allgemeines Um die Überfüllsicherung richtig einstellen zu können, sind folgende Vorausset- zungen erforderlich: - Kenntnis der Füllhöhe, die dem zulässigen Füllungsgrad (der zulässige Füllungs- grad kann nach TRbF 280 Nr. 2.2 berechnet werden) entspricht, - Kenntnis der Füllhöhenänderung, die der zu erwartenden Nachlaufmenge entspricht.
Anhang 2 der Bau- und Prüfgrundsätze für Überfüllsicherungen Einbau- und Betriebsrichtlinie für Überfüllsicherungen Geltungsbereich Diese Einbau- und Betriebsrichtlinie gilt für das Errichten und Betreiben von Überfüllsicherungen, die aus mehreren Anlageteilen zusammengesetzt werden. Begriffe Überfüllsicherungen sind Einrichtungen, die rechtzeitig vor Erreichen des zulässigen Füllungsgrades im Behälter den Füllvorgang unterbrechen oder akustisch und optisch Alarm auslösen.
Anforderungen an Anlageteile ohne Zulassungsnummer Der Fachbetrieb oder Betreiber darf für Überfüllsicherungen nur solche Anlage- teile ohne Zulassungsnummer verwenden, die den Allgemeinen Baugrund- sätzen und den besonderen Baugrundsätzen für Überfüllsicherungen entsprechen. Einbau und Betrieb 5.1 Fehlerüberwachung 5.1.1 (1) Überfüllsicherungen müssen bei Ausfall der Hilfsenergie (Über- bzw. Unter- schreiten der Grenzwerte) oder bei Unterbrechung der Verbindungs- leitungen zwischen den Anlagenteilen diese Störung melden oder den Höchstfüllstand anzeigen.
5.1.4 Stromkreise für Hupen und Lampen, die nicht nach dem Ruhestromprinzip geschaltet werden können, müssen hinsichtlich ihrer Funktionsfähigkeit leicht überprüfbar sein. 5.2 Steuerluft Die als Hilfenergie erforderliche Steuerluft muss den Anforderungen für Instrumentenluft genügen und einen Überdruck von 0,14 ± 0,01 MPa (1,4 ± 0,1 bar) haben.
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Weitere Hinweise zur Prüfmethodik können z.B. der Richtlinie VDI/VDE 2180, Blatt 4 entnommen werden. Hat der Betreiber kein sachkundiges Personal, so hat er die Prüfung von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen. Ist eine Beeinträchtigung der Funktion der Überfüllsicherung durch Korro- sion nicht auszuschließen und diese Störung nicht selbstmeldend, so müssen die durch Korrosion gefährdeten Anlagenteile in angemessenen Zeitab- ständen regelmäßig in die Prüfung einbezogen werden.