Trockenlaufschutz; Einrichten Des Trockenlaufschutzes Auf Basis Der Wellenleistung - Grundfos CUE Serie Datenheft

Grundfos CUE

Trockenlaufschutz

Mithilfe dieser Funktion wird die Pumpe vor Trocken-
lauf geschützt. Wird ein unzureichender Zulaufdruck
oder ein Wassermangel (Trockenlauf) festgestellt,
schaltet die Pumpe ab, bevor Schäden auftreten.
Ein unzureichender Zulaufdruck oder ein Wasserman-
gel kann auf folgende Weise festgestellt werden:
• Am Digitaleingang, dem die Funktion "Trockenlauf"
zugeordnet ist, wird ein Schalter angeschlossen.
• Der Frequenzumrichter CUE überprüft, ob die Wel-
lenleistung während einer einstellbaren Zeitdauer
unterhalb eines Trockenlaufgrenzwerts liegt.
• Der Frequenzumrichter CUE überprüft, ob die För-
derhöhe während einer einstellbaren Zeitdauer bei
Volllast nicht ereicht werden kann.
Für die Nutzung der Trockenlauffunktion ist ein Sensor
erforderlich. Das bedeutet, dass die Trockenlauffunktion
nicht in Verbindung mit einem ungeregelten Betrieb ver-
wendet werden kann. Damit ein Trockenlaufalarm ausge-
löst wird, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: Die
Leistungsaufnahme muss unter einen bestimmten Wert
absinken, der in den Parameterbausteinen eingestellt
wird, und die Pumpe muss mit Volllast laufen. Dies wird
über die Regelungsart und den angeschlossenen Sensor
gesteuert. Bei Wassermangel erhöht der Frequenzum-
richter die Drehzahl bis zum Maximalwert. Ohne Sensor
wäre dies nicht möglich!
Einrichten des Trockenlaufschutzes bei einem an
einen Digitaleingang angeschlossenen Schalter
Für diese Funktion ist ein Geber erforderlich, wie z. B.:
• der Trockenlaufsensor Liqtec
• ein auf der Pumpensaugseite montierter Druck-
schalter
• ein auf der Pumpensaugseite montierter Strö-
mungsschalter.
Weitere Informationen zum erforderlichen Sensor finden
Sie im Abschnitt Zubehör. Solange das Signal am
12.
Digitaleingang anliegt, kann die Pumpe nicht wieder neu
gestartet werden. Je nach Pumpenbaureihe kann der
Neustart um bis zu 30 Minuten verzögert werden.
Jedem einzelnen Digitaleingang am Frequenzumrich-
ter CUE (Klemmen 18, 19, 27, 29, 32) können im Menü
[Hauptmenü] über die Parameterbausteingruppe 5-1x
"Digitaleingänge" verschiedene Funktionen zugeord-
net werden.
Um den Trockenlaufschutz mithilfe eines Schalters zu
aktivieren, ist der Eintrag "Trockenlauf" zu wählen.
Einrichten des Trockenlaufschutzes auf Basis der
Wellenleistung
Um die Wellenleistung zum Erkennen eines Trocken-
laufs nutzen zu können, muss die aktuelle Wellenleis-
tung bei zwei Frequenzen gemessen werden.
Vorgehensweise ohne Pumpenkennlinie: Nach Durch-
laufen des Inbetriebnahmeassistenten sind die fol-
gende Schritte durchzuführen:
1. Absperrventil schließen. Für die Durchführung der
Messungen muss sichergestellt sein, dass kein
Volumenstrom vorhanden ist.
®
von Grundfos
2. Die Taste "Handbetrieb" drücken und die Drehzahl
auf 50 % (30 Hz oder entsprechenden Wert in U/
min) einstellen. Der Frequenzumrichter CUE startet
die Pumpe.
3. Im Menü [Hauptmenü] zum Parameterbaustein 16-
10 "Leistung [kW]" wechseln und die Leistungsauf-
nahme ablesen. Den Wert für den unteren Grenz-
wert ablesen.
4. Um zum Statusbildschirm zurückzukehren, die
Taste [Home] drücken.
5. Die Taste "Handbetrieb" drücken und die Drehzahl
auf 90 % (54 Hz oder entsprechenden Wert in U/
min) einstellen. Der Frequenzumrichter CUE startet
die Pumpe.
6. Im Menü [Hauptmenü] zum Parameterbaustein 16-
10 "Leistung [kW]" wechseln und die Leistungsauf-
nahme ablesen. Den Wert für den oberen Grenz-
wert ablesen.
7. Den Frequenzumrichter CUE abschalten und das
Absperrventil öffnen.
Vorgehensweise mit Pumpenkennlinie:
Das Grundfos Product Center aufrufen und die Pro-
duktnummer der Pumpe eingeben:
1. Auf "Weitere Optionen anzeigen" klicken.
2. Zum Register "Kennliniendarstellung" wechseln.
3. So auf die Pumpenkennlinie klicken, dass die Kenn-
linie für f angezeigt wird. Als Betriebspunkt Q =
min
0,1 eingeben. Siehe Abb. 31.
4. Die Leistung P2 und die Drehzahl n als unteren
Grenzwert ablesen. Siehe Abb. 32.
5. So auf die Pumpenkennlinie klicken, dass die Kenn-
linie für 90 % angezeigt wird. Als Betriebspunkt Q =
0,1 eingeben. Siehe Abb. 31.
6. Die Leistung P2 und die Drehzahl n als oberen
Grenzwert ablesen. Siehe Abb. 32.
H
90 % von f
max
Abb. 31 QH-Kennlinie einer drehzahlgesteuerten Pumpe
für die Auswahl der Betriebspunkte zum Erkennen
eines niedrigen Volumenstroms
P [kW]
Abb. 32 QP-Kennlinie einer drehzahlgesteuerten Pumpe
zum Ablesen von P2 bei niedrigem Volumenstrom
f
min
Q
P2
21
6