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Dimensionierung Von Anlagen; Grundlagen; Allgemeines; Unregelmäßiger Warmwasserbedarf - Viessmann Vitocell 100-H CHA Planungsanleitung

Trinkwassererwärmung
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Inhaltsverzeichnis

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Dimensionierung von Anlagen zur Trinkwassererwärmung

1.1 Grundlagen

Allgemeines

1
Zur Dimensionierung von Trinkwassererwärmungsanlagen sind 2
wesentliche Grundsätze zu berücksichtigen: Aus hygienischen Grün-
den das Volumen der Trinkwassererwärmungsanlage so klein wie
möglich dimensionieren. Aus Komfortgründen muss es jedoch so
groß wie erforderlich sein. Dies bedeutet, dass die Anlage möglichst
genau ausgelegt werden muss.
Unregelmäßiger Warmwasserbedarf
Beispiele:
■ Schulen
■ Gewerbegebiete
■ Hotels
■ Sportstätten mit Duschanlagen

Konstanter Warmwasserbedarf

Beispiele:
■ Lebensmittel verarbeitende Betriebe
■ Bäder

Hoher Warmwasserbedarf

Beispiel:
■ Speicherladesysteme
Heizsysteme mit besonderen Anforderungen an die Rücklauftemperaturen
Beispiel:
■ Fernheizsysteme

Berechnungsprogramm EDIS

Zur sicheren Dimensionierung von Trinkwassererwärmungsanlagen
stellt Viessmann die kostenlose Software EDIS zur Verfügung. Mit
deren Hilfe können sowohl Wohngebäude (nach DIN 4708-2) als
auch Nicht-Wohngebäude (z. B. Hotels, Kasernen, Industriebetriebe)
berechnet werden. Verwendet werden hierbei verschiedene, sich
ergänzende Rechenverfahren.

Hydraulische Einbindung

Für den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Trinkwassererwär-
mungsanlage sind wichtig:
■ Dimensionierung des Trinkwassererwärmers
■ Hydraulische Einbindung des Trinkwassererwärmers
■ Betrieb der Gesamtanlage
Für den hygienischen Betrieb der Trinkwassererwärmungsanlage
sind wichtig:
■ Richtige Betriebstemperatur
■ Gestaltung der Zirkulationsleitung
■ Anbindung der Zirkulationsleitung am Trinkwassererwärmer
VIESMANN
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In der Praxis werden verschiedene Ansätze verwendet:
■ Für Wohngebäude erfolgt die Auslegung häufig nach
DIN 4708 Teil 2. Unter Berücksichtigung der sanitären Ausstattung
der einzelnen Wohnungen/Wohneinheiten, der Belegungs-/Nutzer-
zahl und Gleichzeitigkeitsfaktoren wird die Bedarfskennzahl N
bestimmt.
■ Für Anlagen, die nach dem Prinzip des Durchlauferhitzers arbei-
ten, z. B. Frischwasserstationen, kann auch eine Auslegung nach
dem Spitzendurchfluss in Anlehnung an DIN 1988-300 erfolgen.
Für Gebäude mit unregelmäßigem Bedarf erfolgt häufig eine Ausle-
gung über die Kurzzeitleistung/maximale Zapfmenge während 10
min. Die Trinkwassererwärmungsanlage darf einerseits nicht überdi-
mensioniert werden, andererseits muss auch die Aufheizzeit des
Trinkwassererwärmers bis zur nächsten auftretenden Bedarfsspitze
berücksichtigt werden. Die zur Verfügung stehende Heiz- und Über-
tragungsleistung muss ausreichen, um innerhalb der Zeit zwischen
den Bedarfsspitzen das Trinkwasser ausreichend zu erwärmen.
Für Anwendungen mit einem konstanten Bedarf an warmem Trink-
wasser wird die Trinkwassererwärmungsanlage nach dem dauernd
anstehenden Bedarf des Verbrauchers (Dauerleistung) ausgelegt.
Dabei sind die Größe des Wärmeübertragers und die zur Verfügung
stehende Heizleistung ausschlaggebend.
Für sehr große Bedarfe die Trinkwassererwärmungsanlage sowohl
nach der Kurzzeitleistung als auch nach der Dauerleistung auslegen.
Falls die Rücklauftemperaturen des Heizsystems besonders berück-
sichtigt werden müssen, ist eine Auslegung nach der Dauerleistung
sinnvoll.
Speziell zu beachten sind:
■ DVGW-Arbeitsblatt W 551
■ TRWI (DIN 1988)
■ Gültige Trinkwasserverordnung (TrinkwV)
■ Richtlinie 98/83/EG des Rats der Europäischen Union
Trinkwassererwärmung

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