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Ermittlung Des Wärmebedarfs Zur Erwärmung Von Trinkwasser In Hotelbetrieben, Pensionen Und Heimen - Viessmann Vitocell 100-H CHA Planungsanleitung

Trinkwassererwärmung
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Inhaltsverzeichnis

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Dimensionierung
Tabelle 7 – Gewöhnliche Arbeitsbedingungen
Tätigkeit
Benötigte Reini-
gungsstellen je 100
Benutzer
Wenig schmutzend
Mäßig schmutzend
Stark schmutzend
2. Auslegung der Trinkwassererwärmungsanlage
Die Auslegung der Trinkwassererwärmungsanlage wird anhand des
folgenden Beispiels erläutert.
Beispiel:
Anzahl der Beschäftigten der stärksten Schicht: 150 Personen
Arbeitszeit:
Art der Tätigkeit:
Benötigte Warmwasser-Auslauftemperatur:
Speicherbevorratungstemperatur:
Kaltwasser-Einlauftemperatur:
Heizwasser-Vorlauftemperatur:
Ermittlung des Warmwasserbedarfs
Aus Tabelle 7 kann für mäßig schmutzende Tätigkeit eine Anzahl
von 20 Reinigungsstellen je 100 Beschäftigte abgelesen werden. Die
Aufteilung der Reinigungsstellen in Wasch- und Brauseanlagen
erfolgt im Verhältnis von 2:1.
Für 150 Beschäftigte ergibt sich daraus ein Reinigungsstellenbedarf
von 20 Waschstellen und 10 Brauseanlagen.
4
Tabelle 8 – Verbrauchswerte für Wasch- und Brauseanlagen bei
Warmwasser-Auslauftemperatur von 35 bis 37 °C
Verbrauchseinrich-
tung
Waschtische mit Aus-
laufventil
Waschtische mit Brau-
seauslauf
Runde Waschbrunnen
für 6 Personen
Runde Wasch- brun-
nen für 10 Personen
Brauseanlage ohne
Umkleidezelle
Brauseanlage mit
Umkleidezelle
Annahme:
Die Waschstellen (Waschtisch mit Brauseauslauf) werden von 120
Beschäftigten (6-mal nacheinander) und die Brauseanlagen (Brau-
sen ohne Umkleidekabinen) werden von 30 Beschäftigten (3-mal
nacheinander) benutzt.
Mit Hilfe der Tabelle 8 ergibt sich folgende benötigte Warmwasser-
menge:
a) Warmwasserbedarf der Waschstellen: 120 × 3,5 l/min × 3,5 min
= 1470 l
b) Warmwasserbedarf der Brausen: 30 × 10 l/min × 5 min = 1500 l
Ermittlung des Wärmebedarfs zur Erwärmung von Trinkwasser in Hotelbetrieben, Pensionen und Heimen
Bei der Berechnung des Warmwasserbedarfs müssen die Ver-
brauchsstellen aller Zimmer ermittelt werden.
Dabei ist je Einzel- bzw. Doppelzimmer nur die jeweils größte Ver-
brauchsstelle zu berücksichtigen.
*11
Brausezeit ohne Umkleidung.
*12
Brausezeit 5 bis 8 min; restliche Zeit Umkleidung.
VIESMANN
18
(Fortsetzung)
*10
Aufteilung der Reini-
gungsstellen
Waschstellen/Brause-
anlagen
15
20
25
2-Schicht-Betrieb
Mäßig schmutzend
35 bis 37 °C
60 °C
10 °C
90 °C
Warmwas-
Benut-
Warmwas-
sermenge
zungszeit in
server-
in l/min
min
brauch je
Benutzung
in l
5 bis 12
3 bis 5
3 bis 6
3 bis 5
ca. 20
3 bis 5
ca. 25
3 bis 5
7 bis 12
*11
5 bis 6
7 bis 12
*12
10 bis 15
Aus a) und b) ergibt sich ein Gesamtwarmwasserbedarf von 2970 l
mit ca. 36 °C Wassertemperatur über eine Benutzungsdauer von ca.
25 min.
Bei der Umrechnung auf eine Auslauftemperatur von 45 °C ergibt
sich folgender Wert:
–/–
ΔT
(36°C – 10°C)
2/1
V
= V
·
(45°C)
(36°C)
ΔT
1/1
(45°C – 10°C)
26
= 2970 ·
= 2206 l
35
Da zwischen den Schichten 8 h Zeit zur Verfügung stehen, um den
Speicher-Wassererwärmer wieder aufzuheizen, ist das Speichervo-
lumen auf Bevorratung auszulegen. Hierzu werden die Angaben der
Kurzzeitleistung (10-Minuten-Leistung) der Tabellen in den jeweili-
gen Datenblättern der Speicher-Wassererwärmer herangezogen.
Aus der entsprechenden Tabelle des Datenblatts Vitocell 300-V: Für
Vitocell 300-V mit 500 l Inhalt und einer Heizwasser-Vorlauftempera-
tur = 90 °C beträgt die Kurzzeitleistung von 10/45 °C 634 l/10 min.
Anzahl der Speicher-Wassererwärmer n = errechnetes Gesamtvolu-
men/gewählte Kurzzeitleistung (während 10 min) der einzelnen
Speicherzelle
2206
n =
= 3,5 Stück
634
Gewählter Speicher-Wassererwärmer:
4 × Vitocell 300-V mit je 500 l Inhalt.
Ermittlung der erforderlichen Heizleistung
Zur Aufheizung des Speicher-Wassererwärmers stehen 7,5 Stunden
zur Verfügung; daraus ergibt sich eine minimale Anschlussleistung
(Heizleistung des Heizkessels) von:
c · V · ΔT
A
= Φ
=
²
A
A
Z
A
30
1 · 2000 · 50
=
15
860 · 7,5
75
bzw. Φ
= Mindestanschlussleistung zum Aufheizen des
²
A
A
Speicher-Wassererwärmers in kW
75
V
= gewähltes Speichervolumen in l
c
= spez. Wärmekapazität
50
1 kWh
860 l · K
80
ΔT
= Temperaturdifferenz zwischen Speicherbevorra-
A
tungstemperatur und Kaltwasser-Einlauftempera-
tur
(60 °C – 10 °C) = 50 K
Z
= Aufheizzeit in h
A
Erfahrungsgemäß wird eine Aufheizzeit von ca. 2 Stunden gewählt.
Dies bedeutet für das obige Beispiel, dass der Heizkessel sowie die
Umwälzpumpe zur Speicherbeheizung (erforderliche Heizwasser-
menge) auf eine Aufheizleistung von ca. 60 kW auszulegen sind.
= 15,5 kW
Trinkwassererwärmung

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