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Anlagenplanung Warmwasser-Heizungsanlagen; Wasserseitige Maßnahmen Warmwasser-Heizungsanlagen; Betriebliche Maßnahmen Warmwasser-Heizungsanlagen - Buderus Ecostream Logano GE315 Planungsunterlage

Leistungsbereich von 86 kw bis 1200 kw
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Inhaltsverzeichnis

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4
Vorschriften und Betriebsbedingungen
Auskunft über die Konzentration an Calciumhydrogencar-
bonat des Leitungswassers geben die Wasserversor-
gungsunternehmen. Sollte diese Angabe in der
Wasseranalyse nicht enthalten sein, kann die Konzentra-
tion an Calciumhydrogencarbonat Ca(HCO
bonathärte und Calciumhärte oder aus Säurekapazität
K
und Calcium-Ionen wie folgt errechnet werden:
S4,3
Beispiel 1:
Berechnung der maximal zulässigen Füll- und Ergän-
zungswassermenge V
max
Gesamtkesselleistung Q von 1,5 MW.
Angabe der Analysenwerte für Carbonathärte und Calci-
umhärte in der veralteten Maßeinheit °dH.
Carbonathärte: 15,7 °dH
Calciumhärte: 11,9 °dH
Aus der Carbonathärte errechnet sich:
Ca(HCO
)
= 15,7 °dH × 0,179 = 2,81 mol/ m³
3
2
Aus der Calciumhärte errechnet sich:
Ca(HCO
)
= 11,9 °dH × 0,179 = 2,13 mol/ m³
3
2
Mit dem aus der Calciumhärte errechneten niedrigeren
Wert ergibt sich die maximal zulässige Wassermenge
V
.
max
=
V
0,0313
max
4.8.5
Anlagenplanung Warmwasser-Heizungs-
anlagen
Bei Warmwasser-Heizungsanlagen sind bei der Anlagen-
planung und Installation grundsätzlich zu berücksichtigen:
• Abschnittsweise sind Absperrventile einzubauen.
Damit soll vermieden werden, dass bei jedem Repara-
turfall oder jeder Anlagenerweiterung das gesamte
Heizwasser abgelassen werden muss.
• Bei Anlagen > 50 kW ist zur Erfassung der Füll- und
Ergänzungswassermenge ein Wasserzähler einzu-
bauen. Es wird das Führen eines Betriebsbuches (z. B.
Seite 29) empfohlen.
• Wenn das spezifische Anlagenvolumen > 20 l/kW
Heizleistung beträgt (bei Mehr-Kessel-Anlagen ist die
kleinste Einzel-Heizleistung einzusetzen), sind die
Anforderungen der nächst höheren Gruppe der
Gesamtheizleistung (gemäß vorhergehender Tabelle)
anzuwenden. Bei gravierenden Überschreitungen
(> 50 l/kW) ist die Summe Erdalkalien = 0,02 mol/ m³
zu enthärten.
• Ist eine Enthärtung erforderlich, so ist zu beachten,
dass bei Erstbefüllung, Neubefüllungen und großen
Ergänzungsfüllungen eine ausreichende Menge ent-
härtetes oder entsalztes Wasser zur Verfügung steht
(z. B. mobile Anlagen, Tankwagen). Bei langen Still-
standszeiten von Enthärtungsanlagen kann ein Verwer-
fen des ersten Bettvolumens des Austauscher-
behälters erforderlich sein.
28
)
aus Car-
3
2
für eine Heizanlage mit einer
1500 kW
3
×
------------------------------- -
=
22 m
3
2,13 mol/m
6 720 644 097 (11/2010) – Planungsunterlage Logano GE315, GE515 und GE615
4.8.6
Wasserseitige Maßnahmen Warmwasser-
Heizungsanlagen
Enthärtung
Ein bevorzugtes Verfahren zur Vermeidung von Steinbil-
dung ist die Enthärtung, da sie die Erdalkalien (Calcium-
und Magnesium-Ionen) dauerhaft aus dem System ent-
fernt (
Seite 29).
Härtestabilisierung
Unter Härtestabilisierung versteht man die Zugabe von
Zusatzstoffen zum Heizwasser, durch welche die Kalkab-
scheidung derart beeinflusst wird, dass es nicht zu Stein-
bildung kommt. Die Steinbildner werden durch dieses
Verfahren nicht entfernt. Es sind hinsichtlich Auswahl,
Dosierung, Überwachung und Entsorgung der Zusatz-
stoffe und des konditionierten Heizwassers zusätzliche
Maßnahmen erforderlich.
Bei der Auswahl der Zusatzstoffe ist sicherzustellen, dass
diese selbst oder mögliche Reaktionsprodukte keine Kor-
rosionsschäden hervorrufen.
Da die Härtestabilisierung keine Schlammbildung verur-
sachen darf, sollte der Einsatz von phosphathaltigen Pro-
dukten vermieden werden.
Hinweise der Hersteller und Lieferanten der Härtestabili-
satoren sind zu beachten.
Bei gleichzeitiger Verwendung des Heizwassers zur
Warmwasserbereitung sind die entsprechenden Rege-
lungen in DIN 1988-4 und DIN-EN 1717 zu beachten.
4.8.7
Betriebliche Maßnahmen Warmwasser-
Heizungsanlagen
Folgende Punkte sind zu beachten:
• Die Inbetriebnahme einer Anlage soll stufenweise
beginnend mit der geringsten Leistung des Kessels,
bei hohem Heizwasserdurchfluss erfolgen. Somit wird
eine örtliche Konzentration der Kalkablagerungen auf
den Heizflächen des Wärmeerzeugers vermieden.
• Bei Mehr-Kessel-Anlagen wird empfohlen, alle Kessel
gleichzeitig in Betrieb zu nehmen, damit die gesamte
Kalkmenge nicht auf der Wärmeübertragungsfläche
nur eines Kessels ausfällt.
• Bei Erweiterungs- und Reparaturarbeiten ist die Entlee-
rung auf die unbedingt notwendigen Netzabschnitte zu
beschränken.
• Sind wasserseitige Maßnahmen erforderlich, ist es von
großer Bedeutung, dass schon die Erstbefüllung der
Heizungsanlage zur Inbetriebnahme mit aufbereitetem
Wasser erfolgt. Dies gilt ebenso für jede Neubildung
z B. nach Reparaturen oder Erweiterungen und für alle
Ergänzungswassermengen.

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