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Zusätzliche Betriebsbedingungen Bei Betrieb Mit Biogas; Korrosionsschutz In Heizungsanlagen; Verbrennungsluft; Kesselwasserseitiger Korrosionsschutz - Buderus Ecostream Logano GE315 Planungsunterlage

Leistungsbereich von 86 kw bis 1200 kw
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Inhaltsverzeichnis

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4.5
Zusätzliche Betriebsbedingungen
bei Betrieb mit Biogas
Folgende Anforderungen sind zu erfüllen:
• Heizkessel mit konstanter Temperatur betreiben
• Mindest-Kesselwassertemperatur von 75 °C
sicherstellen
• keine Betriebsunterbrechung zulassen
• Mindest-Rücklauftemperatur oberhalb des Taupunkts
(hier mindestens 60 °C) halten, d. h. Maßnahmen zur
Rücklauftemperaturanhebung sind erforderlich
• Heizkessel regelmäßig reinigen und warten, evtl. che-
misch reinigen und anschließend konservieren.
Gewährleistung
Wegen der hohen Aggressivität von Biogas beträgt die
Gewährleistung nur 2 Jahre. Diese Frist weicht ab von
den Angaben der Allgemeinen Verkaufs-, Lieferungs- und
Zahlungsbedingungen.
4.6
Korrosionsschutz in Heizungs-
anlagen
4.6.1

Verbrennungsluft

Bei der Verbrennungsluft ist darauf zu achten, dass sie
keine hohe Staubkonzentration aufweist oder Halogen-
verbindungen enthält. Sonst besteht die Gefahr, dass der
Feuerraum und die Nachschaltheizflächen beschädigt
werden. Halogenverbindungen wirken stark korrosiv. Sie
sind in Sprühdosen, Verdünnern, Reinigungs-, Entfet-
tungs- und Lösungsmitteln enthalten. Die Verbrennungs-
luftzuführung ist so zu konzipieren, dass z. B. keine Abluft
von chemischen Reinigungen oder Lackierereien ange-
saugt wird. Für die Verbrennungsluftversorgung im Auf-
stellraum gelten besondere Anforderungen (
4.6.2

Kesselwasserseitiger Korrosionsschutz

Korrosion in der Heizungsanlage kann durch eine
schlechte Wasserqualität oder durch Luftsauerstoff im
Heizungssystem verursacht werden. Der Sauerstoff
dringt durch Unterdruck im Heizungssystem ein. Mögli-
che Ursachen für einen Sauerstoffeintrag sind undichte
Stellen im Heizungssystem, Unterdruckbereiche, ein zu
klein dimensioniertes Ausdehnungsgefäß oder Kunst-
stoff-Rohre ohne Sauerstoffsperre.
Lässt sich der Sauerstoffeintritt in das Heizungssystem
nicht verhindern, ist eine Systemtrennung des Heizkreis-
laufes mit Hilfe eines Wärmetauschers empfehlenswert.
6 720 644 097 (11/2010) – Planungsunterlage Logano GE315, GE515 und GE615
Vorschriften und Betriebsbedingungen
4.6.3
Vermeidung von Korrosionsschäden
Ein Korrosionsschaden ist gegeben, wenn die Funktion
der Heizungsanlage durch Korrosion beeinträchtigt ist. Er
kann sich bemerkbar machen durch Verstopfungen, Sie-
degeräusche, Umlaufstörungen, Durchrostungen, vermin-
derte Heizleistung oder durch Rissbildung. Dies tritt
normalerweise nur auf, wenn ständig Sauerstoff in das
Heizwasser eingetragen wird. Um das zu verhindern, ist
die Heizungsanlage als korrosionstechnisch geschlosse-
nes System auszuführen. Bei einer korrosionstechnisch
geschlossenen Anlage ist die Auswahl der verwendeten
Werkstoffe von untergeordneter Bedeutung.
Wenn eine korrosionstechnisch geschlossene Anlage
nicht zu realisieren ist, müssen besondere Korrosions-
schutzmaßnahmen durch eine Behandlung des Heizwas-
sers vorgesehen werden. Neben der Möglichkeit, die
Heizungsanlage mit entsalztem Wasser zu füllen, können
dem Heizwasser auch Chemikalien zugesetzt werden.
Diese Chemikalien binden entweder den vorhandenen
freien Sauerstoff, oder sie bilden auf der Werkstoffober-
fläche eine korrosionshindernde Deckschicht aus.
Der pH-Wert des Heizwassers sollte zwischen 8,2 und
9,5 liegen. Sofern die Heizungsanlage keine Aluminium-
bauteile hat, ist zur Alkalisierung des Heizwassers die
Zugabe von Chemikalien (z. B. Trinatriumphosphat) zu
empfehlen.
Damit eine lange, schadenfreie Nutzung der
Heizungsanlage möglich ist, sind regelmäßi-
ge Wartungen erforderlich. Neben einer
Überprüfung der Druckverhältnisse ist der
pH-Wert des Heizwassers zu kontrollieren
und gegebenenfalls neu einzustellen. Wer-
den Korrosionsschutzmittel verwendet, ist
Seite 58).
das Heizwasser entsprechend den Herstel-
lerangaben zu überprüfen.
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